Empty Vision, IOU, On A Bad Trip, Codeheart Syndrom, Single State Of Man am 10.08. in der Meierei
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- Kategorie: Ankündigungen & Termine
- Veröffentlicht: Donnerstag, 02. August 2007 00:00
- Geschrieben von Conformist Concerts
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Sonntag, ca. 11.00 Uhr morgens. Wir sitzen mit acht Leuten an einem Tisch beim Cocktailstand und erfreuen uns am zweiten oder dritten Getränk. Da setzt sich ein 2-Meter-Typ in speckigem Pullover und mit Neandertaler-Fresse zu uns an den Tisch. Jedenfalls dreht er zunächst seinen Kopp langsam um 90 Grad, schaut mit leerem Blick auf Paati herab, um dann jedoch ganz langsam in sich zusammenzusacken und mit der Rübe auf dem Tisch einzupennen. Nachdem unsere Gruppe unbehelligt bestimmt über eine Stunde angeregt über dieses und jenes diskutiert hat, dann plötzlich der Schock: Der Macker erwacht ohne Vorwarnung zum Leben und haut mit der flachen Hand auf den Tisch, dass es spritzt! Dann erhebt er sich langsam und als wir schon denken, dass er sich endlich verpisst, greift er noch nach Jans Bierbecher und will damit weggehen. Alles ohne ein einziges Wort! Jan springt natürlich auf und versucht ihm den Becher zu entwinden, doch der Hüne hält bockig daran fest, so dass dat fragile Plastikdingen schnell zerreißt und das schöne Bier dahin ist.
Auch am Samstagmorgen trudelten noch Heerscharen Neuankömmlinge auffem Gelände ein. Beeindruckt bin ich ja immer wieder von denen, die vom Bahnhof zu Fuß zum Festival latschen, denn dat sind schon einige Kilometer Fußmarsch. Außerdem sind die Freakazoids natürlich ordentlich bepackt mit Zelten, Schlafsäcken, sonstigen Utensilien UND dem obligatorischen Kasten Bier, der meist an ’nem Absperrband befestigt unter lauten Klappern hintendrein geschleift wird (häufigste Marken Oettinger und Sternburg)… Interessant find ich auch immer die Jacken: Wie viele Nieten, was für Nieten, was für’n Aufnäher und – besonders interessant – was für’n raufgeschmierter Spruch („Bullenterror“, „Fick dich!“, „Panx not dead!“ usw.)?
In einem Kommentar zum diesjährigen Rd-Rock-Bericht wurden die BesucherInnen des Force Attacks als „alljährliche Spackenparade“ bezeichnet. Ganz Unrecht hat der Kommentator da nicht: Neben vielen lustigen, offenen, kreativen, wilden und einfach netten Leuten liefen da wirklich auch aggressive, zerstörungswütige, übergriffige, hohle etc. Nasen rum. Am Montagmorgen wurden Dutzende von Zelten verbrannt, schwarzer Rauch in die Landschaft gepustet, Gaskartuschen in die Feuer geschmissen (und die daraus resultierenden Explosionen zogen zahlreiche Sanitätereinsätze mit sich). Armselig…