WAX. ON WAX. OFF-A Lecture On Geek Mytho

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WAX. ON WAX. OFF – „A Lecture On Geek Mythology“
(CD, Eschatone Records)


WAX. ON WAX. OFF sind immer wieder für eine Überraschung gut! So hatte wohl kaum jemand die Band auffem Zettel, als plötzlich die News reinflatterte, dass sie ma eben in New Yorks own CBGBs zocken (u.a. mit den MISFITS!).
Und auch jetzt trifft es einen unvorbereitet von der Seite: Das sich selbst als „NerdCore“ oder auch „Punkrock mit Hornbrille“ titulierende Trio ballert seinen ersten Longplayer über das US-Label Eschatone raus.
Der Brüller ist gleich mal das beiliegende Textheft, welches in Form eines Fake-Reclam-Heftchens daherkommt! Genau in der pissgelben Farbe und in dem klassischen Reclam-Format wird auf 20 Seiten das Phänomen WAX. ON WAX. OFF erklärt sowie zu fast allen Texten ein „Vokabelheft“ geliefert, in welchem gewichtige Unklarheiten wie „lingerie – Unterwäsche“ oder „tambourine – Schellenkranz; wie die Triangel. Synonym für ein Instrument, das keinerlei Ausbildung bedarf“ verdeutlicht werden. Kult!
Die Texte vollbringen es dann auch, was nur wenigen Bands gelingt, die sich ähnlichen Themen widmen: Sie sind witzig, ja charmant und übertreffen in Wortwitz mal eben glatt ihre muttersprachlichen Kollegen. Sehr schön sind z.B. „I Know I’ll End Up Being The School’s Janitor“ oder „I Want My Records Back“ (sehr verzweifelter Song, in welchem der Protagonist seine Ex-Freundin anfleht, sie möge ihm doch bitte ENDLICH seine ihr geliehenen Punkrock-Scheiben zurückgeben).
Yeah, musikalisch ist dat natürlich cremig-poppiger 3-Akkorde-Punkrock. Mir normalerweise bisken zu seicht, aber nach ein paar Stunden Crustcore kommt dat zur Abwechslung denn auch mal ganz gut! Im Ernst: Hier sind einige richtige Ohrwürmer drauf, die einen nach mehrfachem Hören bis in den Schlaf verfolgen!



Wax. On Wax. Off ---Punkte: 9
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THE DRIPS-The Drips

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The Drips – The Drips


The Drips bestehen schon seit dem Jahre 2000, aber reguläre Jobs und das nicht unerhebliche Mitwirken zweier Mitglieder bei The Bronx haben diese Platte erst 2005 entstehen lassen.

Wo wir schon dabei sind: maßgeblicher Anteil liegt hier natürlich Matts Röhre und Jobys Geriffe. Beides sind starke Elemente, die einen Vergleich zu The Bronx erzwingen. Unterstützt von Trommler David Hidalgo Jr.und Bassist Vincent Hidalgo gesellt sich Distillers-Gitzenmeister Tony Belivaqua hinzu und es wird hier allerdings weniger hardcorelastig wie bei The Bronx gerockt. Ergo: PunkROCK á la kalifornienmäßig. Ein bißchen L.A., aber ohne diese Glamrotze. Geschrieen wird trotzdem und die Songs gehen – wenn auch moderater – nach vorne. Es ist die logische und perfekte Schnittstelle zwischen den beiden Bronxalben. Ausreisser gibt es nicht, Anspieltipps sind „16,16, six“, „All Kids – Dead“ und der Opener „Broken“.

Die Songs machen deutlich, dass die Stärke bei den Refrains liegt. Die Strophen, besonders wenn der letzte(Coastline) und der erste Song(Broken) direkt hintereinander gehört werden, erinnern doch stark an die Ekel-80er Schmonzette „Safety Dance“ von Men with Hats(ich musste recherchieren – schon schlimm genug, dass mir der Vergleich auffallen musste), also eher ein bedingt komischer Zufall. Soundtechnisch gerade durch den Gesang und Gitarrensound geprägt, geht’s stark in Richtung Bronx und das ist gut so. Paraphrasiert: rotzig, räudig, straßig. Für Freunde der Bronx demnach ein Muss!


9 von 10 Punkten

Review by: Herbert

 

http://www.thedrips.com

http://www.myspace.com/thedrips

---Punkte: 9
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MATULA-Kuddel

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MATULA – Kuddel LP (Zeitstrafe)

Punkrock mit Herz und Hirn. Melancholie trifft Euphorie, Resignation wird zur Aufbruchstimmung. Diese Texte! Diese Stimme! Dieser Sound! Das Artwork ist zum niederknien. Und dann der Chor am Schluss der Platte: Ein Planet – ohne Sinn – dreht sich um - die Sonne. Wunderbar. Punkt.

10 Punkte

Links: www.matula.tk
www.zeitstrafe.de

 

Review by: Micha Tunk

---Punkte: 10

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ANNIHILATOR-Metal

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ANNIHILATOR - Metal

Endlich wieder mal ein gutes ANNIHILATOR-Album. Man wollte die Hoffnung schon fahren lassen, nachdem die letzten paar Scheiben entweder musikalisch nicht überzeugen konnten oder einfach indiskutabel klangen oder beides. Und der Name der Platte ist Programm. 10 Songs lang erhält man hier eine Demonstration dessen, was Metal ist (zumindest teilweise leider auch, was die Texte angeht). Nach wie vor interpretieren ANNIHILATOR den Begriff Metal auf einzigartige Weise, denn niemand klingt auch nur so ähnlich wie die Canucks. Und nach wie spielt Jeff Waters mit seinem super abgestoppten, super schnellen, super präzisen Riffing und seinen aberwitzigen, in Tempo und Speiltechnik absolut nicht nachvollziehbaren Soli in einer ganz eigenen Liga. Darüber hianus geben sich auf dieser Platte die Stargitarristen der Szene die Klinke in die Hand, in jedem Song duelliert sich einer mit Waters, und allesamt sind sie unglaublich (wobei nicht jeder mit dem Meister himself mithält). Die Bands, aus denen die Herren kommen, muss man sicher nicht alle mögen, aber was Amott, Loomis, Laiho & Co. hier abziehen, ist begeisternd. Schlagzeug spielt zum Glück der Beste, den ANNIHILATOR je hatten, Mike Mangini. Der ist nicht nur einer der besten der Szene, der ist einer der besten jeder Szene. Welche Genauigkeit, welche Geschwindigkeit.. Auch Sänger Dave Padden wurde endlich mal von der Leine gelassen, er singt und er schreit und er drückt dem Ganzen richtig geile Hooklines auf. Der Sound ist für Freunde von Natürlichkeit na klar nicht gerade optimal, aber zumindest klingt alles nach Instrument, sogar die Bassdrum. Dies sind eigentlich zwei Alben in einem: erstens ein wirklich hammergeiles Metal-Abum und zweitens eine Referenzplatte für Spieltechnik, sowohl für Gitarre als auch fürs Schlagzeug. Will man sowas sonst hören, muss man gewöhlich irgendwelche zergniedelten Solo-Alben von Prog-Typen ertragen, hier gibt´s das Ganze mit richtigen Songs. Chapeau! Am 11.Mai in Hamburg übrigens!

www.annihilatormetal.com

Review von: Hendrik

 

ANNIHILATOR Metal bei ebay ---Punkte: 9

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OPETH-Ghost Reveries

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OPETH - Ghost Reveries

Stockholm - Eine Tragödie ereignete sich in der schwedischen Metropole. ORPHANAGE liefen Amok und fraßen mehrere Bands auf, darunter vor allem TOOL, DREAM THEATRE und mehrere schwedische Death Metal-Bands. Anschliessend platze die Band und die Stückchen verteilten sich in den dunklen schwedischen Wäldern. Die Retter kamen zu spät. Es blieb Ihnen nichts anderes übrig, als die Stückchen einzusammeln und zu einem Silberling zusammenzupressen, welchen Sie dann unter dem Namen OPETH "Ghost Reveries" in diversen Plattenläden ausstellten.
Solcherlei Assiziationen kommen mir spontan, wenn ich dieses Meisterwerk von OPETH belausche. Da steckt vieles drin, genialer Gegrunze, abgewechselt durch cleanen, teils mehrstimmigen Gesang, wobei der Shouter beides drauf hat. Dazu verschachtelte 10 Minuten Songs, komplex, ohne überarrangiert zu sein, auf dem Grat zwischen langsamen Death Metal a la GOREFEST und 70er Rock wie DEEP PURPLE - auch die entsprechenden Orgelsounds gehören fest zu OPETHs Spektrum. Und von vorne bis hinten passt einfach alles zusammen. Unglaubliche Scheibe - mich hat im Metalbereich lange keine Scheibe mehr so begeistert - anhören!

Review by: Matt ---Punkte: 10
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