SOULSGATE- "Inner Conflict"

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SOULSGATE-Cover 


SOULSGATE – „Inner Conflict“(CD, Eigenproduktion) Von dieser Hamburger Band haben mir schon so unterschiedliche Kombos wie KURHAUS oder SUFFERAGE Positives von gemeinsamen Auftritten berichtet, aber trotzdem hab ich sie noch nie live sehen geschweige denn einen Ton ihrer Musik hören können. Aber zack! – landet hier die zweite Scheibe auf meinem Schreibtisch und meine erfreuten Ohren vernehmen amtlich gezockten Death Metal. Stilistisch würde ich DEATH zu „Human“-Zeiten als Vergleich heranziehen, wenngleich SOULSGATE nicht ständig obertechnisch vorgehen, sondern auch mal straight nach vorne ballern. Boah, klanglich kann die Platte mit so einigem Profikram mithalten – da hat die Band selbst mit Unterstützung des DARK AGE-Typen Eike Fresse gute Arbeit geleistet und eine knallharte, aber glasklare Produktion kreiert. So macht es gleich doppelt Spaß, sich die mal ordentlich blastenden („Flat“), mal aber auch schwer groovenden („Trust“) Songs reinzuorgeln. Gesanglich wird man positiv an Goldkehlchen wie Chuck und Mille erinnert, also nix mit Emo, sondern fieses Gebrüll… Jo, Interessierte mögen einen Blick auf www.soulsgate.de werfen bzw. ihr Ohr an die Boxen ihres PC werfen, denn da gibbet natürlich auch wat mp3s.Philipp ---Punkte: 8

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MISERY SYSTEM-"Deceitful Scenery"

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MISERY SYSTEM – „Deceitful Scenery“ (CD, Eigenproduktion) Misery System  Also, ich steh ja auf Überraschungen, hab ich das eigentlich schon mal erzählt? Und wennse denn auch noch positiv sind, freu ich mich ganz besonders. MISERY INDEX haben mich überrascht und zwar fucking positiv! Dachte ich zunächst, mich erwartet Metalcore von der Stange, so entpuppen sich MIISERY SYSTEM vielmehr als eigenständige Band mit Klassesongs und tollem Sänger. Die Jungs wollen sich ganz einfach unter Hardcore eingeordnet wissen und haben sich mit ihrem Flyer-Spruch „eine Fusion aus Intensität, Wut und Melancholie. Klischeelos. Ausdrucksstark.“ wirklich sehr gut selbst beschrieben. Wie erwähnt gefällt mir besonders des Sängers Goldkehlchen, denn der Gute vereint Aggression und Melodie, ist dabei weder Brüllaffe noch Emo-Student. Aber auch die Klampfer zocken abwechslungsreich und kloppen mal schwedisch anmutende Harmonien raus, lassen mal die Abrissbirne kreisen und scheuen aber auch nicht vor Akustik-Schweinereien zurück. Ich hoffe mal, dass die Band nicht irgendwann fette Budgets für Plastik-Produktionen investiert, denn der Silberling überzeugt gerade durch einen angenehm natürlich klingenden Sound. Schick aufgemacht isser auch, also ran an den Speck (bzw. besser Tofu).Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!www.misery-system.de Philipp ---Punkte: 9
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MURDER ONE -Some Things Are Better Left Un

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MURDER ONE

Some Things Are Better Left Unsaid
Wieder so ne Band, von der keiner je was gehört hat und die einem gleich von Sekunde eins an kräftig was vors Fressbrett haut. Anders als viele aktuelle, extreme Metalbands setzten die Briten aber weder auf technische Finessen noch hohe Geschwindigkeiten. Diese Platte rockt und rollt und groovt und macht dabei einen höllischen Druck von unten raus. Die Musik setzt sich aus bekannten Stilmitteln in unerwartet effektiver Kombination zusammen. Zum einen ist da die allgemein tiefe Stimmung aller Instrumente (auch des Schlagzeugs), was eine massive Betonwand vor deiner Nase hochzieht, gegen die du dann die nächste Dreiviertelstunde deinen Wirsing schlagen kannst. Die schweinegeilen Riffs verbinden Elemente von CROWBAR, HELMET, PRONG oder auch ENTOMBED mit einer Atmosphäre, als wären KYUSS auf ultramiesem Crack hängengeblieben. Überkront wird das Ganze von zwei Sängern mit einer Mischung aus tiefen Shouts und hysterischem Gekeife. Und tatsächlich: sogar der Sound kann überzeugen. Die Produktion ist schön natürlich, aber fett und brutal und lässt zahlreiche renommierte Produzenten und teure Hochglanzplatten übelst alt aussehen. Texte sind nicht dabei, aber Songtitel wie "Where The Body Lay", "It Was Lies" oder "Start Of The War" sprechen für sich. Eine interessante, brachiale und mördercoole Platte.
mypsace.com/murderonesuck


Review by Hendrik

---Punkte: 9
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DAS KLOWN-"Overtime"

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Das Klown 

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DAS KLOWN „Overtime“(CD, Klownhouse Recordz) {mospagebreak}

Ist das ein Hammer! Die bald seit 20 Jahren aktiven LA-Hardcore-Punks hauen über das Kieler Label Klownhouse-Records ihren neuesten Longplayer raus. Es handelt sich zwar eher um eine Compilation von Songs, welche die Band in den letzten zehn Jahren aufgenommen hat, aber da ich bisher keinen Tonträger der Band besitze, kann mir das egal sein. DAS KLOWN (der verrückte Name entstand, weil einer der Bandmitglieder gerade den Film „das Boot“ gesehen hatte und die Band in einem Laden in einem Laden namens KlownClub oder so ähnlich geprobt hat) spielen VÖLLIG eigenständigen Hardcore/Punk. Den Begriff Hardcore sollte man hier im totalen Old School-Sinne verstehen, es schwebt der Geist ganz früher Ami-Klamotten in diesen Songs und diesem Gesamtklangbild. Zynischer, fieser Humor, wie wir ihn etwa von FEAR kennen, wird in abgefahrene Songs gepackt, die NICHT aus massiven Gitarrenwänden und Gebrüll bestehen, sondern völlig origineller Gitarrenarbeit und einer vor Ironie triefenden UND melodischen Stimme. Ich will gar keine Vergleiche bemühen, denn DAS KLOWN klingen doch SEHR eigenständig und zeitlos. 21 Kracher, die Hirn und Tanzbein auf Touren bringen! STAY DOWN WITH THE KLOWN!

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Das Klown

 {mospagebreak}http://www.myspace.com/klownhouserecordz {mospagebreak}Philipp ---Punkte: 10
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ZYCLOTRON-

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ZYCLOTRON – „Elevate“
(CD, Eigenproduktion)


Boah, da staunt der Laie und der Fachmann wundert sich. Und mir, der ich wohl keins von beiden bin, wirft es Blasen inne Hirnsuppe: Wie gut sind ZYCLOTRON bitteschön mittlerweile? Live mag die Band noch nicht bei jeder Vorstellung eine Bank sein und durchaus unterschiedliche Qualität zeigen, aber mit dieser Platte haben sie sich selbst übertroffen. Keinen sollte die Bezeichnung „Moderner Metal“ abschrecken, denn alles, was man hinter dieser Bezeichnung vermuten möge – seelenloses Geschrubbe ohne wirklich packende Melodien vielleicht – sind ZYCLOTRON NICHT. Vor allem die Gesangslinien haben mich völlig umgehauen – da sind Dinger bei, die ohne Scheiß von FATES WARNING („Secret Call“, „Amphybolin“) oder FAITH NO MORE („Regression“) stammen könnten. Der Sänger schmettert mal klar (richtig gut!) und schreit mal ordentlich los. Es gibt viel ruhige Zwischentöne und nachdenklich-depressiv wirkende Momente, aber auch aggressive Thrash-Bolzen („Nation“ – geiler Riff!). Weiterhin erfreulich: Null Metal-Klischees, vielmehr beweisen ZYCLOTRON in Statements wie „spend your time with truth“ oder „Our world is not for sale and all the money cannot hide that we are out of love“, dass sie Stellung beziehen und keine Blah-blah-Evil-tits-from- satans-throne-Texte fabrizieren. Ich bin beeindruckt!

Philipp ---Punkte: 10
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