Crash Diet, Hardcore Superstar / 27.11.07 - Hamburg, Logo

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Gefärbte Fönfrisuren, jede Menge Schminke und gekickte Ärsche


„Früher hat man für die Chicks bezahlt, und wenn man heute als geschminkter Rockstar auf der Bühne steht, kommen sie zu dir!“, gab  Siggi Sick vor dem Logo sinngemäß bekannt, bevor die Show begann, als man noch ein paar Leute aus KILL CITY begrüßen und Smalltalk halten konnte.

Die Bude war schon angenehm gefüllt aber nicht zu voll so das man schön das Doppel-konzert der diesjährigen Tour genießen konnte, das mal wieder ganz dem Schwedenrock gewidmet war. Als Opener betraten Crash Diet die Bühne um dem Publikum den verwöhnten Arsch mit Hairspraymetalhits, die sich dem Sleaze- und Glamrock a la Mötley Crüe, Guns’n’Roses u.a. annähern zu versohlen und aus einem Potpourrie der alten Trashperlen und neuen Krachern bestanden . Was sofort auffiel, dass sie mit einem neuen Sänger am Start waren, der seine Sache aber auch gut machte, indem er amtlich  mit dem Mikroständer rumposte, schön geschminkt war  und eine amtlich blondgefärbte Fönfrisur trug. Seine Kollegen ließen sich u.a. strapsbekleidet und mit Kettenschloß um den Hals auch nicht optisch lumpen, so dass mancher Weihnachtsbaum neidisch werden konnte. Was aber sehr schade war, dass der Ochse hinter dem Mischapparat seinen Job nicht gut machte und der Sound sehr dünn und leise rüberkam.

Nach einer relativ kurzen Umbaupause, aber dafür zum sechsten Male in Hamburg und mit einem wesentlich besseren, fetteren Sound enterten  Hardcore Superstar als  Headliner des heutigen Schwedendoppelpacks die Bühne und überzeugte ebenso wie die Vorband mit einem neuen Album, das auch zum Teil vorgestellt wurde. Die alten sowie auch neuen Songs weiß ich leider nicht beim Namen, aber ein Wiedererkennungswert tat sich in meinem Kopfe auf.  Leute aus dem  Publikum, die teilweise ebenso schön geschminkt, gestylt und klamottentechnisch auch mit Spandexhosen ausgerüstet  waren wie die Musikanten auf der Bühne, ließen es sich nicht nehmen zu pogen und moshten sich die Nackenmuskeln im Pit hart. Ganz besonders hervorzuheben sind natürlich die Gitarrensolis, die den Glanz und Glitter der krächzenden Goldkehlchen unterstützten und mit einem wunderbaren Schlagzeugspiel untermalt wurden. Was aber meiner Meinung nach beschämend war, dass sie sich genau wie Crash Diet mit unangemalten Fingernägeln  auf die Bühne wagten, wofür ich allen Musikern durch die Bank weg einen Strich auf die Strafliste der Eitelkeiten verzeichnen werde.

Als Schlussbemerkung wage ich es anzufügen, das in unserem heimeligen KILL CITY solche grandiosen Liveacts viel zu wenig zu bestaunen sind und deshalb verbleibe ich in Hoffnung auf eine baldige Besserung dieses unerträglichen Zustandes und sage stay tuned wenn es wieder heißt: „LOWERED EXPATIATIONS“ informiert …
 

http://www.crashdiet.org
http://www.hardcoresuperstar.com

Kommentare   

0 #1 Christian Bahr 2007-12-03 16:18
absolut! schöne packung und vor allem top stimmung in der butze!
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