M:40, Yacøpsæ, SPLITTER / 29.10.07 - Hamburg, Fundbureau

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Irgendwie war es mal wieder Zeit die Heimatstadt KILL CITY zu verlassen  um in das Tor zur Welt einzukehren, wo im Schanzenviertel’s Fundbureau ein Schwedencrust- Doppelpack und Hamburgs größte Rockstars sich die Bühne teilten.


Auf der Autobahn regnete es Bindfäden vom Himmel herab und aus dem neuen Gebrauchtradio röhrten Marilyn Manson und die Sado Sluts on Smack (richtig guter US-Glam). Mal wieder viel zu früh angekommen wurde ich erstmal zur Kaffeekanne gelotst um danach das ganze Filmequipment aufzubauen und den Papierkrieg zu besiegen. Nach weiteren diversen Freigetränken lernte ich dann die Veranstalter Sina und Buddel kennen, die bis jetzt des Öfteren Konzerte in Jugendzentren auf die Beine stellten und verlauten ließen, das sie zukünftig in größeren Locations das Publikum mit Konzerten versorgen wollen. Sie bekräftigten auch, dass sie nicht mehr so viele Konzerte wie früher veranstalten wollten, aber  für zukünftige Zeiten richtig  gute.

So bummelig gegen zehne sorgten „M :40“ aus Schweden für einen Einstand, der sich gewaschen hat. Mit zwei Sängern ausgestattet bewegte sich die Kapelle wie eingesperrte Tiere im Zoo und schwang  amtlich die Musikkeule zwischen die Ohren der Zuhörer, die nach jedem Song lautstark applaudierten. Die Gitarren waren hübsch verzerrt, das Schlagzeug rumpelte fröhlich vor sich hin und die Sänger brüllten und schrien, als wenn es kein Morgen mehr geben würde. Sehr schön.
Die kurze Umbaupause wurde gespickt mit Bud Spencer und Terrence Hill- Filmmusikperlen
und wr jetzt denkt, dass das Schlimmste schon überstanden sei, irrt hier gewaltig, denn es wird Zeit Hamburgs  größte Rockstars zu erwähnen: Yacøpsæ !
Die Hölle auf Erden tat sich auf um die Zuhörermeute mit wirklich sehr kurzen  Songs zu beschallen . Stoffel schrie wie ein Schwein, das gerade abgestochen wird und bespielte seine Gitarre wie ein junger Gott , Emu schwang die Todeskeulen der akustischen Vernichtung und Frank stand wie eine Salzsäule unbeweglich mit seinem Bass herum und ließ sich von Hardcorefans beäugen, die darauf warteten, dass er sich verspielt. In dem 35 Minuten andauernden Set spielten sie auf besonderen Wunsch das Lied „Bundeswehr“, das eine Sekunde lang ist. Was schade war das sie den Cover-Song „Boys don’t cry“ von  The Cure nicht mehr von sich gaben.  Und wie Rockstars sich natürlich verhalten, signierten sie sogar nach ihrem mehr als gelungenen Auftritt ihre Platten.
Und wieder schmierte sich das Duo Infernale durch eine weitere Umbaupause unter anderem mit dem Song „Flying thru the Air“, bevor sich ein weiteres Gemetzel der schwedischen Kruste auf der Bühne abspielte.
Diabolisch und mit richtig Spielfreude prügelten „Splitter“ ihr Set runter, wobei die Zuschauer nicht mit Headbanging und Stagediving sparten. Ab und an hörte und spürte  man zwischen den Liedern die Hamburger U-Bahn über dem Dach des Fundbureaus hinwegdonnern, bevor der musikalische Hexenkessel vollends explodierte.
Na ja, irgendwann geht auch mal das schönste Konzert zu Ende und für eine lausigen Sechser Eintritt darf man sich auch nicht beschweren. Und wer das ganze irgendwann mal in der Glotze sehen will, sollte die Augen aufhalten wenn es wieder heißt „Lowered Expatiations“ presents …
   

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