CANDLEMASS, STRONGHOLD / 22.09.2007 – Flensburg, Roxy

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Relativ spät kommt dat Review hier, aber eigentlich sollte es auch jemand anders schreiben, der jedoch ein dermaßen krasser Doomkopp ist, dass er alles ganz laaangsam tut und noch MONATE bräuchte, um auch nur das Vorwort zu verfassen – bei täglichem Arbeitseinsatz…

 

Doch genug der Gemeinheiten, gibt es doch Erfreuliches vom Konz zu berichten! CANDLEMASS zum ersten Mal mit Rob Lowe auf Tour, dem SOLITUDE AETURNUS-Goldkehlchen, der mittlerweile eben auch bei den Schweden singt und somit zwei der besten Doombands schlechthin beiwohnt. Auf dem H.O.A. hatte es bereits einen ersten Eindruck gegeben – hier zeigte sich Lowe zwar stimmlich in bestechender Form, war aber bei diversen Songs nicht textsicher. Da war die Spannung groß, ob er inzwischen seine Hausaufgaben gemacht haben würde!?! 

 

Fotos by Matt & Doc Doom - Mehr FOTOS in der Galerie (klick hier)

 

 

Erstmal gab es noch eine Band namens STRONGHOLD zu bestaunen. Reichlich Pathos, folkloristische Elemente und debile Songtitel wie „Attack the lightning struck tower“ (o.ä.) wurden da präsentiert, wobei die Band zwar sehr enthusiastisch wirkte, aber doch zu klischeehaft und bieder.

 

 

CANDLEMASS ließen sich dann nicht lange bitten. Natürlich war es nicht  voll – Doom ist nicht gerade Mainstream – aber die Anwesenden bewegten sich wenigstens nahezu in ihrer Gesamtheit nach vorne, so dass die höchstens hundert Schüttelrüben im relativ großen Roxy nicht verloren wirkten. Wär aber AUCH völlig EGAL gewesen, und zwar spätestens in dem Moment, als CANDLEMASS mit „The Well Of Souls“ loslegten! Was für unglaublich schwere Riffs, was für unter die Haut gehende Gesangslinien! Mit den Klassikern ging es Schlag auf Schlag weiter – es folgten „At The Gallows End“ und „Solitude“. Letzterer hat sich durch zu häufiges Hören bei mir leicht abgenutzt, aber ersterer zwingt mich noch jedes Mal in die Knie. Allein der Anfang „Sunrise I greet you, the beauty of your light / so warm and tender was never the night / In tears I see you, the last time it will be / so give me your blessing I’ll meet my destiny“!

Die Playlist war der vom Festivalgig sehr ähnlich –  „Clearsight“ von der aktuellen Platte war gegen „Of Stars And Smoke“ ausgewechselt worden – sehr gute Entscheidung. Ansonsten ein Programm, welches wie erwartet „obskurere“ Songs außen vor ließ und sich auf die Klassiker konzentrierte. Und Lowe? Yeah, der HATTE gelernt! Er ging zwar auf Nummer Sicher und hatte einen Ordner mit Texten auffe Bühne liegen, den er jedoch lediglich bei „Black Dwarf“ noch konsultierte. Das ganze Auftreten wirkte so deutlich sicherer, der Gesang NOCH überzeugender.

Gerade „Samarithan“ saß nun astrein und hinterließ einen begeisterten Mob, der die Doominstitution noch einmal auf die Bühne zurückbrüllte. Wirkte in der Tat spontan und ungeplant, zumal dann noch ein Titel gezockt wurde, den keine Sau kannte. Möglicherweise der Vinyl-Bonustrack der neuen Platte? Egal, als Fazit bleibt festzuhalten, dass Lowe zwar nie ein Entertainer wie sein Vorgänger, der kultige Messiah, sein wird, dafür aber stimmlich perfekt zu CANDLEMASS passt und auf seine Weise durch seine theatralische Mimik/Gestik zu begeistern weiß. DOOM ON!

Kommentare   

0 #1 Matt 2007-10-13 01:18
Die Fotos sind online!! Mehr Fotos gibt's in der Galerie:
[mosh.dremufuestias.de]
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