DEVILDRIVER, GOD FORBID, THE SORROW / 19.09.07 – Hamburg, Logo

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Recht spät bin ich letztes Jahr darauf aufmerksam geworden, dass mit DEVILDRIVER eine Extremmetalcombo von überdurchschnittlicher Qualität herangewachsen ist. Den Sänger Dez Farfara assoziiert man halt immer noch mit seiner vorherigen Band COAL CHAMBER, die ziemlich… langweilig waren. Doch DEVILDRIVER sind um Klassen besser, haben mit New Metal oder gar Elektrokram nix mehr am Hut, vielmehr gibt es einen Mix aus Thrash, Death und Black Metal, wobei der raubtierartige Gesang und die originellen Gitarren herausstechen. Die Mundpropaganda flüstert seit langem von legendären Liveshows, also galt es an diesem Mittwoch, das endlich mal selbst in Augenschein zu nehmen. 

 

THE SORROW machten den Anfang und präsentierten durchschnittlichen Metalcore. Naja. Die Österreicher sind noch nicht so lange dabei, spielen zwar sehr professionell, aber eben noch ohne eigenes Profil auf. Das Logo füllte sich während des Auftritts, der Mob machte spätestens gut mit, als THE SORROW „Pursuit Of Vikings“ von AMON AMARTH coverten. 

 

Besser gefielen mir schon GOD FORBID, die einen charismatischen Frontmann hatten, der in guter Chuck-Billy-Manier alles in Grund und Boden brüllte. Da ging natürlich schon einiges im Mob. Mir persönlich waren die Songs allerdings insgesamt zu monoton, da ständig im Midtempo gezockt wurde. Erst beim allerletzten Titel wurde mal ordentlich fix geholzt. Okay, aber nicht weltbewegend.

 

DEVILDRIVER hatten es dann nicht gerade schwer den Mob zu elektrisieren. Im Gegenteil – die BesucherInnen waren zu großen Teilen bereits eingeschworene Fans, die vom ersten Ton an komplett ausrasteten. War aber auch Hammer! Die DD-Leute waren fleißig am Rübeschütteln, Dez Farfara (übrigens kultigerweise in GERMS-Shirt) knurrte, brüllte und hatte so’n Glitzern inne Augen, dass man nicht wirklich sicher war, ob ihn die Absperrung vor der Bühne davon abhalten würde, einem im nächsten Moment ins Gesicht zu springen. Die Gitarristen zelebrierten einige krass melodische Sperenzchen, rifften ansonsten, dass olle Gary Holt (EXODUS) sicher seinen Spaß gehabt hätte. Überhaupt war die Energie, Wildheit und Durchschlagskraft klassischer Thrashbands (TESTAMENT!) präsent, wenngleich DEVILDRIVER schon etwas moderner klingen. Mit „Clouds Of California“, „These Fighting Words“, „Bound By The Moon“ und „Not All Who Wander Are Lost“ hat man diverse Volltreffer am Start, die sicher irgendwann als Klassiker gehandelt werden. Besonders diese melodischen Leads bei „Clouds Over California“ haben extremen Wiedererkennungswert und Gänsehautfaktor galore. Ich stand sehr weit vorne und wurde von umherwirbelnden Körpern ordentlich durchgeschüttelt. Geil war nebenbei, dass die Band bei einem Circle Pit-Aufruf gleichzeitig darauf hinwies, dass man keinen Bock auf Kung-Fu-Spackenkram habe. Das Fazit kann also nur mehr als positiv ausfallen, von DEVILDRIVER wird man noch hören.

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