AGROTOXICO, PK 16, TACKLEBERRY / 15.09.07 – Flensburg, Hafermarkt

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Das letzte Gastspiel von AGROTOXICO war vielen noch äußerst positiv in Erinnerung geblieben, da konnte man sich dieses Mal kaum entscheiden, ob man sich die Brasilianer in Flensburg, Rendsburg oder Hamburg oder gleich dreimal nacheinander ansieht. Na, soviel Zeit hätte ich dann doch nich gehabt, und da in Flensburg auch noch TACKLEBERRY mit dabei sein sollten (und PK 16, aber die kannte ich vorher noch nicht), fiel die Entscheidung nicht schwer.

So zeckte ich mich einfach ins Tacklemobil, was mich zusätzlich zu der angenehmen Gesellschaft auch noch in den Genuss des äußerst schmackhaften Essens im Hafermarkt brachte. 

 

Ruckzuck trudelten auch bekannte Nasen ein, kurzweilig wurde es aber auch, als ich zum Tresen ging, ein Bier orderte, der Pankah dahinter meine Knete kassierte, ein Bier holen ging, auf dem Rückweg zu mir aber plötzlich verwirrt innehielt und auf den Humpen starrte, als ob er in den paar Sekunden vergessen hatte, was er denn damit vorgehabt haben mag – um dann tatsächlich mit den Achseln zu zucken und einen kräftigen Zug zu nehmen! Legendär kurzes Kurzzeitgedächtnis, aber schließlich hab ich  mein Bier auch noch bekommen (ein neues sogar…) und der Typ hat sich jedes Mal entschuldigt, wenn ich mir ein weiteres Getränk orderte, hi hi. 

 

Jo, TACKLEBERRY waren gefragt worden, an welcher Stelle sie denn spielen wollen. „Och, uns egal“ – find ich super, besser als so Bands, die zähnefletschend um die „beste“ Position im Billing kämpfen. Jo, so war natürlich noch nicht viel los, als sie anfingen, was die Tacklebettys jedoch keinesfalls irgendwie daran hinderte, loszulegen wie die Feuerwehr. Zum zweiten Mal sah ich sie in dieser neuen Besetzung und mittlerweile scheinen sich gewisse Veränderungen manifestiert zu haben. Insgesamt sind die (neuen) Stücke nicht mehr so schnell, man scheint auch die Gitarrenarbeit etwas genauer herauszuhören. Kann natürlich auch daran liegen, dass ich erstens TACKLEBERRY heute zum x-ten Mal live gesehen hab und dass ich zweitens nicht während der Darbietung nicht in einem tobenden Mob durch die Luft flog, mithin mal genauer hinhörte. Es scheint mir dennoch so, als hätte das Songwriting bei gleich bleibender Energie und Wildheit mehr an Struktur gewonnen. Der einzig negative Punkt am Gig waren zwei Spackos, die sich wie letzten Asis durch den Raum schubsten und offenbar absichtlich in die Leute rempelten, was einigen BesucherInnen etwas den Spaß raubte.

 

Die Typen sind dann entweder verschwunden oder irgendjemand hat dafür gesorgt, dass sie verschwinden... Bei PK 16 aus Hamburg/Flensburg ging es dann entspannter zu. Vielen war die Band ganz offensichtlich bekannt, und so wurden einige Freundlichkeiten zwischen Mob und Zockern gewechselt. Sängerin und Sänger passten nicht mehr auffe Bühne und schmetterten daher zwischen den Leuten. Geiler melodiöser und dreckiger Hardcore/Punk (mit der Betonung auf Punk) wurde geboten, wobei jede/r in der Band mal gesungen hat, was sehr cool rüberkam. Wer nix zu tun hatte, setzte sich halt mal hin und schlürfte sein Bier. Die Chose ging wirklich gut nach vorne los, nicht superschnell jetzt, auch nicht übermäßig aggressiv, passte daher gerade gut zwischen die beiden anderen Bands. Schön!

 

Ich überspringe mal die zahlreichen lustigen Gespräche, die ich führen konnte, obwohl da diverse Geschichtchen zu erzählen wären. Aber AGROTOXICO sollten restlos alles wegballern, so gut hab ich die nicht erwartet. Dat Konz vor ziemlich genau drei Jahren in der Meierei war zwar wie gesagt klasse gewesen, aber irgendwie hatten AGROTOXICO heute mehr Energie und auch einen drückenderen Sound. Vielleicht lag es daran, dass Jef damals jeden Abend nicht nur mit AGROTOXICO, sondern auch mit den FLICTS gespielt hatte und die Band zudem nicht komplett angetreten war. Egal, Wellen der Aggression waberten durch den kleinen Hafermarkt und versetzten mich mit der Zeit in eine regelrechte Trance. Auch hier durfte jeder aus der Band mal einen Song brüllen, wütend sprang vor allem Jef auf der Bühne herum, der Drummer verprügelte gnadenlos und rasant sein Schlagzeug und unsere Ärsche. Einfach nur herrlich! Für einen Song holte man sich das/ein Goldkehlchen von PK 16 und gemeinsam holzte man weiter. Zum Schluss gab es noch irgendeinen sehr gelungenen Coversong – argh, was war das noch? Weiß noch, dass ich mitgeschmettert  hab, aber jetzt fällt’s mir nicht mehr ein.

 

Hammer jedenfalls, vielleicht hört man hier noch wat von den Auftritten inner T bzw. inner Lobusch?!?

Kommentare   

0 #2 Philipp Wolter 2007-09-17 18:12
RATSOS, wa? Ja, könnte sein.
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0 #1 Dicki 2007-09-17 18:12
Den Songtitel weiß ich auch nicht mehr. Ich erinnere mich aber daran das es Ohlo Seco oder Ratos de Porao waren die dort gecovert wurden.
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