RD-ROCK IV / 20.07.07 – Hademarschen, Tag 2

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Philipp:

Boah, ging mir das scheiße am Morgen des zweiten Tages. Ich erspare euch lieber eine Schilderung der ersten Stunden nach dem Erwachen… Nach einigen Waldspaziergängen, ’ner Dusche und ’nem Kaffee ging es schließlich irgendwann doch halbwegs wieder und ich begab mich zu BODO, der die Heckenbühne beschallen sollte.

 


Das Wetter war super, alle waren wach und voller Tatendrang – also wurde es RICHTIG voll vor der Bühne. Bodo ist mittlerweile zumindest bei diesem Publikum schon längst kein Geheimtipp mehr – es gab nicht wenige, welche aus voller Kehle (und meist schön schief) mitgrölten. Leider war der Sound nicht so der Hit – der Gesang war so laut, dass es z.T. echt in den Ohren bimmelte, während die Gitarre etwas zu leise war. Dazu nervte plötzlich auch noch der Soundcheck von der Wiesenbühne. Nicht optimal, wenn man Liedermacher auftreten lässt und zur gleichen Zeit 100 Meter weiter fette Bassdrums loswummern… Trotz dieser Widrigkeiten hatten alle ihren Spaß. Zwar spielte Bodo nicht das Lied mit dem vertrockneten Frosch auf der Straße, aber die unglückliche Liebesgeschichte von dem Turnschuh und der Sandale kam zum Zuge, ebenso Robbie Williams und seine Putzfrau („die Idee kam mir, als ich inner Glotze mal ’nen Bericht über Robbie Williams gesehen hab und mir dachte: ‚Der putzt bestimmt nicht selbst!’“) oder das Leid eines passionierten Schwarzfahrers. Wenn ich jetzt noch irgendwann mal schaffe, mir eine Bodo-Scheibe zu kaufen UND nicht zu verlieren, bin ich glücklich.


 

Steffi:

Eigentlich wollte ich um 13Uhr zum Szeneliedermacher Bodo anwesend sein, aber aufgrund der doch etwas späteren Ankunft zuhause, dauerte meine Nacht ein wenig länger und erst zu Mapinguari schaffte ich es, auf dem Gelände zu stehen.
Mapinguari wollte ich auch eigentlich gar nicht schauen, da ich gar nicht auf Ska stehe, aber Mapinguari ist ja auch noch nicht besonders professioneller Ska. Das Publikum hatte aufgeblasene Bananen und haute sich damit gegenseitig auf den Kopf, vor der Bühne ging ein wenig Pogo und überall lagen Bananenschalen.
Eigentlich gekommen war ich um die Uhrzeit für Pesticide. Ich kannte bis jetzt nur den Sänger persönlich und wusste, dass die Band sich anmalt, Musik von denen hatte ich mal vor Monaten bei myspace gehört, aber nicht im Ohr behalten und so war ich sehr gespannt.
Negativ aufgefallen ist mir, dass die Anzüge weiß waren anstatt mit Blut vollgesaut zu sein, wie es besser zum restlichen Look gepasst hätte. Aber die Musik hat mir sehr gut gefallen und auch Semmel tanzte und hampelte rum. Sonst war allerdings moshpitmäßig nicht besonders viel los, aber es war ja auch noch früh und richtig knallig warm.

 
 

Philipp:

Da diverse nette Leute eintrafen und ich ein Rendsburger Camp entführt wurde, ergatterte ich erst von PESTICIDE wieder einen Eindruck. Der Sänger kam mir doch bekannt vor? Richtig, der hatte doch mal bei KILT gesungen. PESTICIDE sind durchaus in stilistisch ähnlichen Gefilden anzusiedeln, Elektrolurchies mit Nu Metal-Getucker. Die Stimme des Sängers überzeugte mich sehr, wenn er rau und dreckig sang, nur nervten diese typischen cleanen Gesangspassagen zwischendurch. Für höhnische Kommentare im Publikum sorgte die Optik der Band – die Jungs waren in weiße Overalls gewandet, die mit „Blut“ eingeschmiert worden waren, so Metzger-Style…


 

Bei den DISTURBERS waren Blut und Wahnsinn dagegen echt und das Punkrockchaos sorgte für erhöhten Puls. Lewe verteilte Beleidigungen, bis er mit vollen Bierbechern beworfen wurde (na gut, ich geb’s zu: Ich hab mit ’nem Bierbecher geworfen. Schäm…). Dr. Love wieselte von der Bühne ins Publikum, sprang auf der Bühne herum, Lewe kloppte sich das Mikro an die Birne – super! Für Begeisterung sorgte die Nachricht, dass die DISTURBERS bei Uller Nagel im Demolition Room ’nen Longplayer aufnehmen! Lasst das Hassboot schippern! Und dann wird es inner Schaubude irgendwann zur Fortsetzung der „UMDREHEN, ALLER!“-Geschichte kommen. Ooh, UMDREHEN, ALLER II, ich bin JETZT schon aufgeregt.


Steffi:
Auch bei den Disturbers im Zelt kam der Pit nicht richtig in Schwung und das war auch der Grund für G.B.Glace zu "Kids with attitude" zu mosern, davon habe er noch nicht viele gesehen. Philipp wurde vor dem Song "Old enough to die" noch beschimpft, da dieser ihm und Bonehouse gewidmet werden sollte, aber er gar nicht zuhörte (tztztz). Morbus Down, zumindest Semmel und Sascha, hatten viel Spaß und knuddelten und tanzten und man kann schon sagen, dass Disturbers mal wieder sehr geil waren.
B.G.T. spielten nun auf um das letzte Mal in ihrem Bestehen auf dem RD-Rock  Gas zu geben. Börbel pöbelte und schrie und obwohl die Band nach eigenen Angaben seit nem halben Jahr nicht mehr proben, ist der Sound immernoch solide und rockt. Es wurden typische Songs wie "The inner death" und "The Executioner" gespielt und zum Ende des Gigs regnete von irgendwo das Album "The inner death".
Statt Funny Love Painful waren im Zelt Nucular an der Reihe und das Zelt quoll aus allen Nähten. Fast schien es, als hätten Nucular alle ihre Freunde und Familienmitglieder mitgebracht, aber manche der Zuschauer dachten auch, sie würden Funny Love Painful sehen. Mir persönlich war der Gesang zu fiepsig und die Leute im Zelt einfach zu merkwürdig, so dass ich ins Dorf runterfuhr und mir erstmal gepflegt Pommes und Eis reinzog.

 Philipp:

Kurz danach Gerumpel und Gerülpse auf der Wiesenbühne – B.G.T. am Werk. Die nicht unumstrittenen Todesmetaller befinden sich sozusagen auf ihrer „Abschiedstour“. Ich weiß nicht, was an Gerüchten und Vorwürfen dran ist, Tatsache ist, dass B.G.T. auf dem Rd-Rock eine amtlich walzende Death Metal-Attacke starteten. „Jetzt dreht mal endlich durch, ihr Spacken!“, forderte Börbel … und hatte damit Erfolg, denn daraufhin rollten so einige Köppe mehr als ohnehin schon. Und: Der BORDERPAKI-Sänger zog direkt vor der Bühne blank – so begrüßt man sich offenbar in Neumünster…


 

Micha Tunk hat hier auffe Seite schon ordentlich von MATULA geschwärmt, da wollte ich mir die doch endlich auch mal angucken. Nachdem mir die ersten paar Songs etwas verhalten gespielt vorkamen, kam die Band in Schwung. Einige werden bei der Band aufgrund des Gesangs von Emo sprechen, letztlich empfand ich es einfach als melancholischen Punkrock. Wer damit nicht klarkommt, dass eine Band nachdenklich klingt, wird MATULA halt nicht mögen. Den letzten Song hatte ich irgendwo schon gehört – sehr unter die Haut gehender Refrain, der heute vor allem vom Publikum gesungen wurde: „Ein Planet / ohne Sinn / dreht sich um / die Sonne“.   


 

Eine der wenigen nicht-lokalen Bands waren die FYREDOGS aus Köln. Obwohl auch hier eine Kieler/SH Verbindung besteht, schließlich stammt Gitarrist Boris ursprünglich aus Kiel und hat in Bands wie NOISY FARTS oder JIGSAW gezockt (später auch bei EROSION), außerdem gibbet da ja noch so eine Split-10“ Fyredogs/Bonehouse... Seit dem letzten Gig in Kiel (auch schon zweieinhalb Jahre her), von welchem mir der Sänger als arg prollig in Erinnerung geblieben ist, haben die FYREDOGS eine erneute Umbesetzung hinter sich. Neu: der mittlerweile dritte Sänger! Und der überzeugte mit ’ner feisten Röhre, deutlich dreckiger als seine Vorgänger, dabei aber auch melodisch, was hervorragend zum Rock’n’Roll der Band passte. Die ganze Chose trat ordentlich Arsch, und irgendwie schafften es die Feuerhunde, Punkrock UND Metal in ihren Sound zu integrieren. Da wurde schon hier und da mal was zitiert, das Intro frech bei MÖTLEY CRÜE geklaut („so come now, children of the beast…“ har har) oder ollen toten Heroen wie Pete Wells gedacht. Thumbs up!


 

Fand ich NoM schon auf dem diesjährigen Wilwarin besser denn je, erzeugte der heutige Gig ein Inferno, welches danach nur noch von TACKLEBERRY übertroffen werden sollte! Ich stand vorne rechts an der Bühne und um mich herum waren NUR durchdrehende Leute. Wer NoM oder meinetwegen N.O.M. als durchschnittliche Stonerband in Erinnerung hat, sollte sich die Freaks definitiv noch mal ansehen. Smoke Blow hatten mal auf ’nem Plakat die Stilbezeichnung „Plutonium fueled Stoner Punk“ – DAS passt mittlerweile auf N.O.M.! Wesentlich krachiger und schneller als früher zocken die jetzt, ständig schreit jemand krass ins Mikro, von Basser Andi sieht man nur noch Haare und Bauch... Den Höhepunkt markierte ein Stück gegen den Scheißfascholaden „Klub 88“, dessen Refrain der Mob tierisch laut mitgrölte: FIGHT CLUB 88! 


 

Steffi:
Zu N:o:M, den Veranstaltern der ganzen Chose, war ich wieder da, und auch hier war das Zelt voll und die Luft zu dick zum Atmen, so dass ich mich lieber am Rand des Zeltes aufhielt, wo man immerhin noch Luft bekam.
Nur bei "Fuck off 88" stand ich vorne im Pit und gröhlte laut mit, das ist auch mein Lieblingslied von N:o:M. Stonerhardcore at its best übrigens.
Industrialmetal sollte es nun auf der Waldbühne geben: Limbogott waren an der Reihe. Anders als im letzten Jahr war es jetzt leider hell und somit war die freakige Bühnenshow nicht ganz so beeindruckend, aber auch weniger freakig. Dominierte im letzten Jahr noch krankes Gekicher und fehlende Ansagen, kam einem dieses Jahr die Band eher normal vor und verfehlte irgendwie leicht den Sinn ihres Geschminkes. Die Musik war natürlich wie immer gut, aber mit einem Wehmutstropfen muss ich sagen: Typisches Beispiel für Erfolg, der zu Kopf gestiegen ist.

Die Wartezeit bis Rubberslime vertrieb ich mir mit Rumgelaufe, schließlich landete ich vor der Heckenbühne, wo gerade Denying Truth ihre Musik zum Besten gaben. Eine angenehme Mischung aus Hardcore und Metal, ohne in die Schublade Metalcore abgleiten zu müssen. Als ich kam, plante der Sänger gerade eine Wall of Death, aber das Publikum schien nicht so erfahren in solchen Dingen zu sein, so dass Andy und ich erstmal den Graben machten und schließlich wurde ich voll umgerannt und lag auf dem Boden. Da die Pit aber weder hart noch besonders voll war, landete niemand auf mir und ich trug keine Verletzungen davon.
Rubberslime waren - wow. Bombastisch könnte man sagen. Nun ging auch mal richtiger Pogo ab, aber das wichtigste waren ja sowieso die Slime-Songs, die gespielt wurden, als Zugabe sogar "Bullenschweine", mit dem freundlichen Hinweis "Es gibt ja auch nette davon, lieber Verfassungsschutz". Nur die eigen komponierten Songs, also Rubberslime-Lieder, gefielen mir nicht so gut, da denen die Power fehlte.
Tackleberry waren dann auch schon fast fertig, als ich aus dem Rubberslime-Tumult entkommen war und spielten noch zwei Songs, einmal "May the Fox be with you" für ihren ehemaligen Guitarristen Olli und einen neuen Song,der auf ihrem Album, das nächste Woche aufgenommen wird, drauf sein wird und von Ausbeutung handelt.
Und auch hier muss ich sagen: früher fand ich die besser. Das neue Midtempo passt irgendwie einfach nicht zu Hannes´ Gesang. Aber Kult bleibt Kult.

 Philipp:

Aufgrund einer kleinen Pause verpasste ich leider THE BAD DAYS. Schade, hätte gern gesehen, wie Drummer Moe sein Schlagzeugspiel gemeistert hat, der Gute sah nämlich noch kurz vorher schon ganz schön angeschlagen aus… Allerdings auch wieder nicht so sehr wie ein gewisser anderer Schlagwerker aus Gaarden, der sich nachts wohl noch derartig aufs Maul gepackt hatte, dass er sich direkt über der Oberlippe eine Schürfwunde zugezogen hatte, die einem Hitlerbart verdammt ähnlich sah. Wenn jemand an diesem Tag Sprüche ertragen musste, dann A. aus G., hi hi… 


 

Aaaah, TACKLEBERRY! Man könnte doch meinen, man hat die Band oft genug gesehen, aber trotzdem war ich wieder kribbelig vorm Gig und quetschte mich ganz nach vorne. Yeah, und was dann abging, spottete jeglicher Beschreibung! Der krasseste Gänsehaut-Moment war, als beim ersten Ton von „The Youngblooded“ (kann auch ein anderer Song gewesen sein) Dutzende von Leuten auf einmal auf die Bühne tobten und zeitgleich dazu jemand Hunderte von Papierfetzen in die Luft schleuderte. Man konnte einfach nur grinsen oder flog gerade selbst durch die Luft! Die Bandmitglieder selber hätten gar nicht mehr für Action sorgen brauchen, da vor/auf der Bühne sowieso ständig ein Knäuel von Menschen zugange war. Taten sie natürlich trotzdem, sodass Hannes nach wenigen Songs mit blutigen Ellenbögen rumlief. Die Bettys waren übrigens wieder zu fünft, wobei der zweite Gitarrist abermals ein neues Gesicht in der Band war. Laut Hannes soll das Line-Up nu aber stabil bleiben, wir drücken die Daumen. Die Ansagen waren sowieso wieder jenseitig: „Der nächste Song ist neu und es geht um nichts weniger als den SINN DES LEBENS“. Für mich der Höhepunkt des Festivals, obwohl es diverse Highlights gegeben hatte. 


 

Nebel wurde auf die Wiesenbühne gepustet, ein Logo blinkte mit Disco-Lämpgen – das konnten nur GENEPOOL sein. Fand die Band bereits inner T-Stube langweilig, aber ich dachte, dass man mache Klamotten halt nicht auf Anhieb gut findet und sah sie mir noch mal an. Doch auch heute kam der Auftritt schnarchöde. Nee, was immer GENEPOOL darstellen wollen, mich persönlich erreicht das nicht. Natürlich ist Jack Letten ein sehr guter Sänger, aber die Musik, die Riffs, einfach das gesamte Gesamtbild finde ich einfach furchtbar belanglos und irgendwie ohne Emotionen. „Schlechte Laune-Musik“, titulierte Letten das, aber noch nicht einmal negative Vibes oder Stimmungen konnte ich darin entdecken, einfach ein großes Nichts. Man muss allerdings sagen, dass viele das absolut anders sahen und vehementen Ausdruckstanz betrieben. Die allerletzten Songs rockten immerhin etwas mehr.


 

Steffi:
Genepool machten viel Trara, kamen sogar mit eigener Leuchtreklame und durchsichtigem Drumset, aber auch hier fehlte mir das Tempo und irgendwie war ich entweder schon so taub oder die Techniker hatten Mist gebaut, jedenfalls verzog sowohl die Vocals als auch die Guitarre auf der linken Seite ins arg fiepsige und somit machte ich mich nach zwei oder drei Liedern auch auf den Weg gen Heimat.

 
 

Philipp:

Kurzer Blick auffe Heckebühne: Clöse hat zwei Opfer auf die Bretter geholt und tut so, als ob er gleich mit ihnen Musik macht. Das Ganze wird aber lediglich zu einer endlosen Ansage nebst Stimmversuchen…


 

Letzte Station SEXTO SOL: Langsam hab ich die Band echt oft gesehen, sollten aufpassen, dass sie es nicht übertreiben mit den lokalen Gigs. Aber irgendwie war es auch wieder ganz witzig, gerade wenn Späthi ins Mikro keulte: „Jetzt wird gemoscht!“ und dann noch so ein entspannter Tanzsong kam. Außerdem auch eine der ganz wenigen Bands des Festivals mit politischen Aussagen über Vertreibung, Menschenrechte und Verfolgung. Der Mob war auch richtig am Tanzen und wollte unbedingt mehr, nur war irgendwann das Zeitlimit erreicht und mit Zugaben war nüscht mehr, obwohl die Band ganz klar noch willig war.


 

Nachts wollen Boller und andere Bagaluten noch versucht haben, mich zu wecken um mit mir zu feiern. Man habe vorm Zelt rumgepöbelt, ja sogar IN mein Zelt reingepoltert und daran herumgezerrt – ich hätte jedoch selig weitergeratzt. Ich glaub ja immer noch, dass die das Zelt von irgend ’nem anderen armen Teufel erwischt hatten. Denn letztes Wochenende auffem HOA hat mich sogar ein beschissener Maulwurf wach bekommen, der unter meinem Zelt seine Hügel gebaut hatte, da wird das doch wohl so ’ne Horde feierwütiger Asis schaffen… Andererseits: Tief ist der Schlaf der Gerechten, hä hä…


 

Als Fazit kann man nur von einem genialen Fest sprechen, wenn man mal die erwähnten Kritikpunkte der Campingplätze und der Toilettensituation außer Acht lässt. Ein Hammerprogramm, und das fast ausschließlich mit lokalen Bands! Dazu noch die liebevolle Gestaltung der Bühnen und der Deko am Wegesrand im Wald – fertig ist eine Atmosphäre, an die man sich noch gerne später erinnert. LEIDER gibt es immer ein paar Spacken, die entweder in sinnloser Zerstörungswut agieren oder zielgerichtet den Festivalmachern, BesucherInnen und/oder Bands schaden wollen. Ich bin Pazifist, aber ich kann nach der Lektüre der Retrospektive auf der Rd-Seite nur sagen: AUFFE FRESSE…


 

Lest selbst (hab auch die positiven Sachen mitrüberkopiert):

„DAS WARS SCHON WIEDER: 

Vielen Dank! es war wieder mal eine angenehme veranstaltung mit wiedererkennungswert. wir sind zufrieden - alles hat friedlich und verrückt seinen lauf genommen. ein paar eingeplante und zufällige helfer haben sich mit uns zusammen den arsch aufgerissen und das waren wieder mal viel zu wenige (ca. 40 offene ärsche neben einigen weniger offenen). 

dank gebührt aber nicht nur ... 

... unseren emsigen freunden, kollegen und unterstützern, sondern auch ... 

... allen besuchern: selten einen so umtriebigen, verrückten, netten haufen auf einem fleck erlebt. vielen dank für die positive stimmung, die hilfsbereitschaft und euer friedliches verhalten. sex direkt neben der kasse im wald ist nächstes jahr aber tabu ... 

... den bands für den reibungslosen ablauf und das flexible miteinander (dank auch an TACKLEBERRY und LIMBOGOTT - eure bühnenverwüstung hielt sich dieses mal in einem akzeptablem rahmen) und vor allem für eine verdammt fette performance. unsere eigens gezimmerte WIESENBÜHNE war der perfekte spielplatz für publikumsnahe schweiss-shows der extraklasse. die WALDBÜHNE lief ausser konkurrenz und zum ersten mal dabei die kleine lauschige HECKENBÜHNE für den familiären konzertgenuss. 

... dank an die gemeinde für die unterstützung auf allen ebenen (von bürgermeister timm bis hin zu dem sv merkur) 

... vielen dank auch an herrn scheel für die schnelle unterstützung mit wiesenfläche. der camping/parkplatz von WEIT WET WEG war durch unerwartet strenge auflagen (WACKEN ist halt in der nachbarschaft ...) notwendig. unsere ursprüngliche campingwiese genügte den neuen sicherheitsbestimmungen nicht. für nächstes jahr stecken wir schon in den verhandlungen für eine camping/park fläche in unmittelbarer nähe (das kornfeld, wer sich erinnert...). 

... danke an alle besucher, dass ihr die 500m bzw. 10 zusätzlichen gehminuten mit humor in kauf genommen habt. uns hat das ebenso wenig geschmeckt. 

neben dem ganzen dank und positivem feedback sind allerdings auch ein paar negative dinge anzuführen: 

... nazis bitte zuhause bleiben (auch wenn nur einer stress gemacht hat). ihr habt hier nichts verloren. 

... waffen auf dem festivalgelände sind einfach unangebracht. darum müssen wir nächstes jahr eine professionelle security anheuern. unsere entspannte kontrolle wurde doch recht krass ausgenutzt (cs-gas, klappmesser, schlagstöcke, ...). 

... randalierer sind ja wohl das letzte. es ist schon traurig, dass unsere schwarzlicht-eingangs-zone (geisterwald, zauberwald) in den letzten 30 minuten (!) des festivals, also in den frühen morgenstunden, total verwüstet wurde. fast alle figuren zerstört oder geklaut, fast alle schwarzlichttücher geklaut... wir überlegen uns echt, ob wir das nochmal machen wollen ... der dekorier-meister ist jedenfalls stark verärgert (derbe angepisst). 

... dixi-klo verbrennen ist kacke. nächstes jahr gibts einen besser gelegenen gut ausgeleuchteten campingplatz und ihr müsst euren WEIT-WEIT-WEG-campen-frust nicht mehr mit vandalismus kompensieren. was hats gebracht? damit wird nicht nur der eintritt teurer, die sicherheitsüberwachung intensiver (entspannungsfaktor kleiner), sondern auch die gage der bands kleiner, da wir den erlös aufteilen. macht bitte nur kaputt was euch gehört! 

... ein paar randalierer haben wir uns gemerkt (z.B. beim scheinwerfer-zertreten oder beim getränke-klau) - ihr kommt hier nett mehr rein. 

... hunde bitte zuhause lassen! ein unangeleinter kampfhund (auch wenn er lieb ist und was weiss ich noch alles) gehört nicht auf ein musikfestival. 

aber hey, bei über 2000 festivalbesuchern (excl. helfer und bands) ist das noch im rahmen. ich denke aber, dass ein reines heile-welt statement unangebracht ist. 

RD-Rock 2008 - wir kommen. zum 5-jährigen jubiläum lassen wir uns natürlich was besonderes einfallen. mit besserer Sanitärversorgung, besserer beleuchtung, großem nahen Campinggelände für alle und 3 bühnen voller spiel, spass und spannung. 

vielen dank und noch einen schönen rest vom sommer wünscht euch 

Free Nature Concerts und die gesamte RD-Rock Arbeitsgruppe 

(jetzt brauchen wir erstmal urlaub)“

http://rd-rock.de/


Kommentare   

0 #4 Philipp Wolter 2007-07-27 23:02
@Kochi: Jo, meinetwegen auch das. Klub 88: Bekämpfen und ficken.
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0 #3 Kochi 2007-07-27 23:02
FUCK Club 88, Philipp, FUCK...
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0 #2 christopher t. 2007-07-27 23:02
may the fox be with you?! hehe..
joa, bin tierisch schreibfaul im moment aber ihr sprecht mir aus der seele. irgendwie hab ich ja das gefühl, dass das noch mein lieblingsfestival wird. überschaubar, urgemütlich, für die größe echt großartige bands und im vorverkauf echt mal saubillig.. so soll dat sein. n paar hohlköppe laufen natürlich auch da rum aber wenn ich das mit der alljährlichen spackenparade aufm force attack vergleiche...
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0 #1 DoctorJoyBoy Love 2007-07-27 23:02
Immer wenn ich mir denke 'Aller, dat is ja garnich mehr zu toppen!' (so geschehen am Freitag bei Hallo Kwitten) spielen irgendwann doch noch TACKLEBERRY!!

Ich fand's super.
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