MACHINE HEAD, AS I LAY DYING, DEW-SCENTED / 13.06.07 – Hamburg, Docks

0 Dislike0

 Heute wurde mir mal wieder bewusst, um WIEVIEL GEILER es doch ist, ein Konz in einem schön kleinen AZ (oder inner Palenke xD) zu sehen. Kommerzielle Klubs saugen, und das Docks ganz besonders! Noch dazu, wenn es ausverkauft ist. Es wurden so ziemlich alle Negativklischees erfüllt, die man sich vorstellen kann:

- erste Band musste vor offiziellem Beginn ran

- endlose Schlangen vorm Einlass, auf den Toiletten, an den Bierständen…

- schweineteure Preise  

- man durfte nicht zwischendurch raus, ohne dass das Ticket verfällt

- brutale Temperaturen

- seelenlose Massenabfertigung ohne Atmosphäre

Ein Gutes hatte es natürlich, dass es so voll war – man traf ständig Bekannte und so ließ ich den Rest des DEW-SCENTED-Gigs gleich ganz sausen. Die Meinungen waren danach unterschiedlich, den einen war’s zu knüppelig-monoton, andere waren von der Kompromisslosigkeit begeistert.

Man musste sich dann sprichwörtlich hineindrängeln, um überhaupt in Sichtweite der Bühne zu kommen. Aber das hat sich kaum gelohnt – AS I LAY DYING waren so ziemlich das überflüssigste, was die Bezeichnung „Metalcore“ bisher hervorgebracht hat – talentlos, langweilig, austauschbar. JEDER Song klang gleich, es gab nicht EINEN guten Riff, nicht EINE interessante Gesangslinie. Diese Band hatte wirklich das gewisse NICHTS. Die Bezeichnung „Metalcore“ deutet zudem Verwandtschaft zu Hardcore an, was geradezu lachhaft ist, dieser Breakdown-Scheiß hat mit Hardcore so viel zu tun wie Schäuble mit dem Grundgesetz. Ganz davon abgesehen, dass inhaltliche Aussagen sich auf „we wanna see a huge circle pit now!“ beschränkten. Boring…

Aber dann… MACHINE HEAD! Ist schon witzig: Nach dem guten Debut und einigen qualitativ unterschiedlichen Auftritten hat mich die Band bis zum letztjährigen Wacken null mehr interessiert. Und dann eben dieser fette Wacken-Gig, der mich umgehauen hatte UND vor kurzem die wirklich amtliche „Blackening“-Scheibe. Die Stimmung war auf einem unfassbaren Level, als MACHINE HEAD mit „Clenching The Fists Of Dissent“ loslegten: Ich befand mich recht weit hinten am Tresen – selbst dort wurde wie verrückt herumgesprungen und gebangt. Ich fühlte mich an den OVERKILL-Gig auf der „Years Of Decay“-Tour erinnert, denn damals herrschte eine ähnliche Euphorie und das Gefühl, eine Band auf ihrem absoluten Zenit zu erleben (hat sich ja bewahrheitet, besser ging es für Blitz & Co. nicht mehr). Die Gitarren brezelten unglaublich fett und virtuos, es kam eine dunkle, monolithische Energie rüber. Sehr geil auch „Halo“ und vor allem „Asthetics Of Hate“ mit diesem sich steigerndem Durchdreh-Mittelpart. Von „Burn My Eyes“ gab es leider nur die Standards „Old“ und „Davidian“, da hätte ich gern mehr gehört. Andererseits waren einige Songs von den mir nur marginal bekannten Platten „The More Things Change…“ („Ten Ton Hammer“!) und „Through The Ashes Of Empire“ ebenfalls überzeugend. Das lautstark verlangte „Battery“-Cover gab es leider nicht, dafür den „Tribute Song“ von TENACIOUS D, hä hä (natürlich nur angespielt). Jo, insgesamt ein sehr geiler Auftritt in einem schrecklichen Laden. Freu mich schon auf die T-Stube am WE!…

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv