SANITÄTSKASTEN, SCHLOIDERGANG, RUHESTÖRUNG & STÖRSENDER, 23.02.07, Kiel / Räucherei

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Hoite abend is’ OI! angesacht! Da is’ auch mit dem Ort des Geschehens der richtige Ort ausgesucht: die Roicherei wird zum Schauplatz der „Nacht des Oi-Punks“!

 

Aber zuerst kommt der Arzt – mit seinem SANITÄTSKASTEN. Nur will sich keiner verarzten lassen! Warum auch? Der Ska-Rock (-Punk zu sagen wäre übertrieben) mit Bläsersektion tut einfach nicht weh! Die Songs werden so was von langweilig dargeboten, dass ich gähnen muss. Keine Power, kein Efeé, kein Tempo! Man ist bedacht, die Songs unfallfrei über die Bühne zu bringen, aber das war’s dann schon. Da ist überhaupt nichts z(s)wingendes, nichts, was sich hervorzuheben lohnt. Da gibt’s auch kaum Applaus. Sang- und Klanglos verabschieden die Sanitätskästler – und keiner hat’s bemerkt.

Jetzt wird’s voll vor der Bühne, denn schon jetzt haben sich SCHLOIDERGANG angekündigt! Zwar sind zwei Gangmitglieder vom Vortagskonz gesundheitlich reichlich angeschlagen, doch einen echten Gaardener Jung’ kümmert das nicht. Und so wird denn auch gleich volle Kanne eingeschenkt: seien es die alten Gassenhauer wie „Immer nur OI!“ und „Saufen“ oder neuere Stücke wie „ALDI Jahre“ und „Immer noch dabei“ – egal; vor der Bühne tobt der Mob und feiert seine alten Helden. SCHLOIDERGANG sind, bedingt durch viel Spielpraxis, tighter und besser geworden. VonSie, Loichte, Fuzzi, Rainer und Schanki wirken auf der Bühne souveräner, lassen aber in gewohnter Weise ihre Prollsau raus. Die quiekt vergnügt zu „Kiel“ und „Asis mit Niwoh“ und läßt sich bei „Aral druckbetanken“. Jaaa, dat is’ein Fest! Alle haben Spass, grölen mit oder pogen wie von Sinnen. Dat Bier wird nicht nur besungen („Holsten“), es fließt auch in Strömen und als „Nie wieder Schloidergang“ ertönt, geht so mancher „Going down the bar“. Schön, dass es nach dem schloidern auf der Bühne noch nicht vorbei ist, denn es gibt für die Party zuhause einen neuen Tonträger zu erstehen. Da fällt der Abschied nicht allzu schwer – Prost!!!

Es folgen noch zwei weitere Bands, die dann doch eher dem rüden OI-Skin-Stil (im Gegensatz zu den spaßig orientierten SchlOIdergang) entsprechen. Zum einen RUHESTÖRUNG aus Rostock und STÖRSENDER. Überraschend bei den Mecklenburgern sind die vereinzelt auftretenden plattdeutschen Textpassagen. Sehr nett. Dabei bewegen sich die textlichen Aussagen beider Bands im prollig-martialischen Bereich, ähneln sich von daher schon etwas. (Saufen und „OI-Stolz“ )Auch musikalisch gesehen liegen beide Bands auf derselben Wellenlänge. Halt die typische Proll-Attitüde. Nicht unbedingt die nette Art, aber trotzdem charmant, hehe. STÖRSENDER bieten u.a. eine Coverversion einer in OI-Skin-Kreisen wohl sehr bekannten Band, die ich nicht kenne, ebenso wenig wie den Namen des Songs. Daher muss ich diesbezügliche Infos leider schuldig bleiben. (Wer sich aber auskennt, sollte sich seines Kommentares nicht enthalten…) Da wird ordentlich mitgesungen und –gegröhlt und der Mob gerät in Wallung. Obwohl ich mit diesem Metier nicht sonderlich vertraut bin, macht die Chose doch ordentlich Laune und ich attestiere diesem Abend unterhaltsame und spaßige Qualitäten. (Torsten)

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