The New Guard, Isotopes / 30.03.17 - Kiel, Schaubude

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Schon wieder so lange her seit dem letzten Mal. Immer nehme ich mir vor, hier ma wieder was zu schreiben und immer klappt es dann irgendwie – aus welchen Gründen auch immer – nicht. Dieses Mal wird aus meinem Vorsatz endlich wieder etwas Produktives. Grund hierfür is das donnerstagige Konzert der „Isotopes“ mitsamt dem Support der Gruppe „The New Guard“ aus Börlin.


Die Show der Band des Ex-MAD SIN Matt Voodoo, die im Vorfeld die Schaubude beschallten, hab ich leider nicht ganz mitbekommen. Die Truppe bezeichnet ihren Sound selbst als u.a. Death Punk, Leftcoast Hardcore and Subversive Rock & Roll. Wer sich darunter etwas vorstellen kann ohne sie vorher gehört zu haben, dem sei gesagt, dass ich den (treibenden) Hardcore und Punk am deutlichsten raushörte, schon mit gewissem Straßenfeeling. Mit Mad Sin hat das dementsprechend nur noch sehr bedingt etwas zu tun, je nachdem, wie groß die persönlichen musikalischen Scheuklappen sind. Der Frontmann kam mir unglaublich groß vor, der hochgestylte Iro schenkte ihm noch n paar Zentimeter mehr. Das Cover von „Anything, Anything (I'll Give You)“ von Dramarama gefiel mir sehr, fand die Jungs aber auch so sehr unterhaltsam. Wer Bock hat, hört ma auf deren Bandcamp-Seite rein.


Darauf folgten die (ich greife schoma vor) famosen Isotopes aus Vancouver mit ihrem selbst betitelten Baseball Punk. Ich guck ja immer ma wieder auf diversen Seiten, was konzertmäßich für die Zukunft so ansteht und als ich auf der Schaubuden-Seite die Ankündigung las, bin ich ehrlich zunächst nur darauf gestoßen, weil Springfields Baseball-Mannschaft (Klassiker, die Folge, in der die Isotopen Meister werden – Simpsons) den gleichen Namen trägt. Schnell im Internet n büschen rumrecherchiert und für gut befunden. Spätestens mit deren Video zum Song „Legend Of George Brett“ hatten sie mich dann. Super Song im allerbesten Ramones-Style und spitzen Waynes World-Reminiszenz (ich liebe die Stelle: it will be mine...oh yes, it will be mine...), in dem sie mit dem Auto quer durch's Nachtleben fahren. Hier der Link:

https://www.youtube.com/watch?v=EpRJNYV4FDk

Da ich keine Scheiblette von ihnen zu Hause habe, kann ich auch nicht wirklich irgendwelche Titel nennen (außer vielleicht dem youtube-Zeugs), kann der Band aber ein Händchen für sehr catchy Songs attestieren. Wie oben erwähnt, erinnerten sie doch sehr an gewisse Jungs, nicht nur durch das „One, Two, Three, Four“ vor jedem Song. Fand sie dennoch in ihrem Stil sehr authentisch und eigenständig und mit viel Geschwindigkeit und Energie vorgetragen. Witzich, dass auf irgendwelche Baseball-Ansagen/-Fragen wenich bis gar keine Kommentare kamen. Is bestimmt für den Durchschnitts-Nordamerikaner schwer verständlich, dass beispielsweise in Deutschland sich keine Sau für den Baseball-Sport interessiert. Erwähnen möchte ich auch noch - ich nenne ihn ma - das Band-Maskottchen (ich weiß leider keinen Namen), der mit Baseball-Keule und lediglich mit „Eierschutz“ und Lederjacke mit vielen (schlechten ;)) Tattoos versehen (auf einem Oberschenkel prankte sogar Isot und auf dem anderen Opes) schon für n paar witzige Einlagen sorgte und das ganze Konzert irgendwie in Action war (teils auch mitgegröhlt).


Fazit: ein sehr schönes Konzert, Sonnenbrillen in der Bude gehen immer, Punkrocker werden alt und das Konzert hätte wirklich mehr als die geschätzen 20-25 (?) Leute verdient gehabt. Die Gründe können ja wieder irgendwo anders diskutiert werden, ich finde es extrem schade und kann es auch überhaupt nicht verstehen. V.a. die jungen Leute, kommt doch ma zu geilen Punkkonzerten und rebellt da n büschen ab! Man kann auch zu Konzerten gehen, bei denen man die Bands vorher nicht so kennt!


Alle, die nicht da waren, haben etwas verpasst!

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