NERVOSA / 12.06.2016 – Kiel, Alte Meierei
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- Kategorie: Berichte aus dem Pit
- Veröffentlicht: Dienstag, 21. Juni 2016 22:05
- Geschrieben von Philipp Wolter
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Eieiei – so richtig zur Ruhe kommt mensch beim derzeitigen Konzertoverkill irgendwie nicht. HAMMERHEAD eröffneten das Wochenende, danach ging es für mich mit den Vladis nach Braunschweig zum Konzi und heute locken die brasilianischen Thrasherinnen von NERVOSA, die sich nach ihrem Gastspiel im August 2015 erfreulicherweise wieder in die Meierei begeben.
Fotos von Matthias Gumble
Es sei mir verziehen, dass ich SOLID CHAINS verpasse. ‘ne kurze Dusche musste wenigstens sein. Wenn die A7 nicht durch einen Motorradgottesdienst (!) ewig gesperrt gewesen wäre, hätte ich et sogar noch zum Auftritt der Schleswiger geschafft. Mir wird aber berichtet, dass der Sänger durch hohe Jumps zu beeindrucken vermochte. Für ‘nen Sonntag ist es übrigens gut besucht, viele Bekannte sind eingetrudelt.
NERVOSA legen los und ich bin mal wieder beeindruckt von der mächtigen Anlage der Meierei. Ich wüsste jetzt kein AZ in Deutschland, welches hier qualitativ mithalten könnte. Bühne und Licht sind auch optimal – kein Wunder, dass NERVOSA wiedergekommen sind! Und das Trio hat offenbar richtig Bock, präsentiert sich außerdem tighter als 2015. Dazu scheint mir auch das Songwriting des zweiten Albums „Agony“ eine deutliche Steigerung zum Debut darzustellen. Das zeigt sich u.a. in den markanten Riffs, die mich verrückterweise mal an SADUS und mal an SODOM denken lassen. Eine enorme Steigerung lässt sich auch bei Fernanda Liras Gesang ausmachen – schön aggressiv und raubtierhaft, dabei eingängig, so mag ich das! Die Bassistin/Sängerin hat es drauf, ihre Blicke über den Mob schweifen zu lassen, nach und nach jede_n zu fixieren und zu aktivieren, sodass mit der Zeit überall grinsende Gesichter und hochgereckte Pommesgabeln zu sehen sind. Prika Amaral konzentriert sich insgesamt stärker auf ihr Riffgewitter, lässt sich aber ab und zu von Lira zum gemeinsamen Synchronposing animieren. Headbanging fun. Oder „pure mayhem with a positive attitude“, wie es die Kollegen von KILLBITE wenige Tage später über den Hamburger Auftritt sagen. Könnte von mir aus die ganze Nacht dauern. Oder halt, vielleicht lieber doch nicht, morgen ist schließlich Montag und so sind viele doch froh, dass dat heutige Konz so’n Matineedingsie ist. Außerdem heißt es morgen Abend: LOUDNESS in Hamburg!
Thrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrash!
