HIRAX, PIRAÑA, PAST THE FALL / 05.04.2015 – Hamburg, Bambi Galore

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Philipp: In meinem letzten HIRAX-Review äußerte ich den Wunsch, es möge nicht wieder zehn Jahre dauern, bis Katon & Co. sich hier live blicken lassen. Dass nun nicht mal ein Jahr vergehen sollte, hätte ich natürlich nicht zu hoffen gewagt.

Und dabei ist noch am frühen Abend nicht klar, wie ich hinkomme. Es ist mein sechstes Konzert an sechs Tagen, die Ereignisse haben sich überschlagen und niemand weiß nix. Doch es gelingt mir, Siggi Sick zu motivieren. Und so röhrt der Dodge um halb acht auf die A7, um alles aus dem Weg zu brennen, was zwischen uns und HiRAX steht.

HIRAX

Bericht von Siggi Sick und Philipp Wolter, Fotos von Siggi

 

 


Von der ersten Band, PAST THE FALL aus London, bekommen wir nur noch zwei Songs mit. Das scheint kein großer Verlust zu sein, denn die Band wirkt auf den ersten Hör ziemlich langweilig. 90er Groove Thrash Metal, der vielleicht vor 20 Jahren im Vorprogramm von PANTERA ein paar Betrunkene zum CD-Kauf verleitet hätte. Aber gut, viel hab ich ja auch nicht mitbekommen… Allerdings bestätigen mir gleich mehrere Schüttelrüben diesen Eindruck.


Siggi: Die Autobahn ist einigermaßen leer und geiler Thrash Metal von Hirax lockt uns den gang zu machen... Pirana aus tex mex prügeln amtlich durchs set...songs wie Heavy Metal Machine...oder Metallica. ..gehen außerordentlich zur sache...ist das letzte date der tour , dementsprechend gut geölt läuft das ...sehr gute combo auch...die ansagen vom Sänger ..von den Problemen in Mexiko. .drogenkrieg gewalt killing usw ...machen nachdenklich. ...die texte von der band werden wahrscheinlich reichlich darüber handeln..heftiges brett der gig...super


PIRANAPIRANA


Philipp: Deutlich stärker erscheinen da doch PIRAÑA aus Mexiko. Die Kerle sind offenbar schon länger dabei und spielen zeitlose geile Scheiße. Also: Old School Thrash mit viel Geschwindigkeit, Eingängigkeit und Bock. Und dabei gehen PIRANHA durchaus abwechslungsreich vor, sogar ‘ne Bluesnummer ist am Start. Aber am besten klingen sie, wenn ihre Heavy Metal-Roots durchscheinen, wie z.B. im Fistraiser „I’m The Metal Machine“. Den Refrain schmetterst du beim zweiten Mal mit und beim dritten Mal segelst du pogend durch den Klub. Die Antwort auf die Frage, wie man Gewalt und Gang-Brutalität in Mexiko eindämmen könne, liefert Sänger/Gitarrist Ceasar Tarevil mit der einleuchtenden Antwort: „Legalize Marihuana!“ Extrem kurzweiliger Auftritt und eine echte Überraschung.


Siggi: Das warten auf Hirax wird im Smalltalk und mit Fotosession locker überbrückt....im Publikum war ne Tussi mit ihrem Heavy Metal Teddy...der mit Schwarz Perücke echt cool rüber kamm...und jeder der bock hat läßt sich fotografieren mit Teddy of Death...hehe haben wir auch gemacht...das Vieh wog locker ein paar Kilo , mit kutte ,nieten ... (Das Viech heißt Metal Tigger, Siggi. Anm. Philipp)


Metal Tigger



Philipp: HIIIIIRAAAAAX! Es ist übrigens deutlich weniger los als beim letzten Abriss. Der Konzert-Overkill fordert seinen Tribut und viele sind offenbar über Ostern verreist oder so. ABER das heißt nicht, dass heute etwa weniger Stimmung herrscht oder die Band gar weniger alarmiert! Im Gegenteil: Alle drehen hier am Rad, als komme morgen endlich Armageddon über sie. Ein wahrer Christ darf ja schließlich auf Erden Scheiße bauen, solange er noch lebt. Warum nicht auch wir? Also hoch die Tassen und alles zerstören! Der Gitarrist wird im Taumel der Gefühle mehrfach von den Beinen gerissen, hochgeworfen oder ins Publikum geschubst – der Hund spielt aber seelenruhig weiter, als passiere ihm das täglich (tut’s wahrscheinlich auch) und ist danach unerklärlicherweise nicht mal out of tune. Ein Typ aus dem Mob brüllt irgendwann euphorisch „FUCK YOUUU!“ gen Bühne, was aber so offensichtlich keine beleidigende Geste sein soll, sondern purer Begeisterung entspringt, dass Katon sich halb totlacht und das Ding spontan als Synonym für „thank you“ etabliert: „This is our guitarplayer Lance Harrison – FUCK YOU!“ Die Leute steigen auf sowas natürlich voll ein und das größte FUCK YOU erntet dann der breit grinsende Katon selbst. Danach herrscht nur noch Willenlosigkeit: Bühnensturm, Biergespritze, Gitarristenwerfen, Fleischpeitsche (huch). Übrigens gehören HIRAX zu den wenigen Bands, die mit ihren neuen Songs genau so mitreißen wie mit den 80er-Classics! Egal, ob nun gerade „La Boca De La Bestia“ (neu, ne), „Hostile Territory“ (mittel, wa) oder „Bombs Of Death“ (aaaaalt!) geballert wird – immer scheint dir der Schädel zu explodieren! HIRAX = immer die totale Thrash-Vollbedienung!


HIRAXHIRAX


Siggi: Hirax legen los...mit fetter Power legen die klampfer los ...der Drummer knüppelt alles in Grund und Boden. ..nach dem kurzen intro kamm der Kanton der Hirax Sänger auf die Bühne und die Thrash Metal Walze ging mal richtig fett ab Kanton super gestylt in Nietenkutte, XXL Kette um Hals, Handschellen, Black Leather und ne hammer Afro Friese....mit Devil Grimassen und reichlich Fuck you shouts gings durchs set...der Mob heute im Bambi reichlich angesoffen....offene party sogar auf der Bühne. ...die Musiker aller bands halten sich die Bierduddel an den halz....ja gut geölt haut das heute rein. .songs von alt bis zur neuen scheibe werden gezockt.Kanton treibt immer wieder an mit seinen Gesten. ..stimmlich auch einzigartig im Thrash Metal. ..pure Black Power eben.. ...Spielfreude pur...sound auch sehr gut im Bambi...aber die luft in dem laden ist auch richtig fertig am ende von Konzerten, das man schnell raus will....die fahrt nach Kiel wurde mit leckeren sachen aus der Stereo anlage verkürzt. ..schön wars.


HIRAX




Setlist:

  • 100.000 Strong
  • Hellion Rising
  • Baptized By Fire
  • Lucifer’s Inferno
  • Blind Faith
  • Black Smoke
  • Earthshaker
  • Hate, Fear And Power
  • Hostile Territory
  • La Boca De La Bestia
  • Destroy
  • El Diablo Negro
  • Broken Neck
  • Bombs Of Death

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