SUICIDAL ANGELS, DR. LIVING DEAD!, ANGELUS APATRIDA / 17.02.2015 – Hamburg, Marx

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Philipp: Die Markthalle hat einen neuen Chef, der in letzter Zeit offenbar einiges geändert hat. Bestuhlte Veranstaltungen (Theater, Ballett, Ausstellungen, Kino, Spoken Word...) nehmen im Programm zu, Metal- und Punk-Konzerte werden zur Ausnahme. Viele Bands, die regelmäßig in der Markthalle zu Gast waren, weichen zurzeit auf andere Läden aus (siehe EXODUS, PRONG, PENTAGRAM et.). Die gute Nachricht: Das könnte sich wieder ändern. Und zwar offenbar allein aus dem Grund, dass das Publikum obiger Veranstaltungen zu wenig säuft. So'n Käffchen pro Nase spült halt wenig in die Kasse. Endlich gilt für uns Anhänger dreckiger Klänge somit die Maxime: Saufen für 'nen guten Zweck!

DR. LIVING DEAD



Bericht von Siggi Sick und Philipp Wolter, Pics von Siggi.



Nach 'ner herrlichen Fahrt im Sick-Mobil (es läuft: der KING! Und ich mein jetzt wirklich ELVIS) kommen wir leider zu spät für die erste Band BLOODROCUTED, die gerade fertig ist, als wir ins Foyer stürmen. Dabei ist es erst halb acht. Aber was willste machen? Erfreulich dagegen: Am Merch liegt nicht nur die Tour-7“ von DR. LIVING DEAD!, sondern auch deren neues Album. Ernte!


ANGELUS APATRIDAANGELUS APATRIDA


Warum haben es Bands aus Spanien bloß derart schwer, in den Fokus eines größeren Teils der Metalszene zu kommen? Geniale Bands wie OBUS, ANGELUS DEL INFIERNO oder MAGO DE OZ sind sträflich unterbewertet. Dagegen sind ANGELUS APATRIDA noch recht gut präsent. Ich hatte sie zumindest vom Namen her auf dem Zettel, erlebe sie heute allerdings zum ersten Mal live. Mir gefällt, was ich da höre und sehe. Nämlich pfeilschnellen Thrash mit schön ausgearbeiteten Soli und relativ abwechslungsreichem Gesang. Sänger/Gitarrist Guillermo Izquierdo hat sowohl aggressiv-kreischiges Shouten drauf als auch melodischeren Gesang. Insgesamt fehlen zwar zumindest auf Anhieb die totalen Hits, aber in Sachen Vehemenz und Power überzeugen AA ohne Zweifel.

DR. LIVING DEAD



Zeit fürs TEAMxDEADx! Es gibt ja Bands, die mit einer sensationellen Scheibe und darauf folgenden Live-Auftritten begeistern, in der Folgezeit aber keinen mehr draufsetzen können und irgendwie abbauen. Nicht so DR. LIVING DEAD! – die überzeugen immer wieder aufs Neue! Auch die neuen Songs kommen frisch und knackig auf den Punkt, werden mit viel Bewegung und massiver Spielfreude serviert. Was die Schweden auszeichnet, ist (neben dem originellen Image mit den Totenkopfmasken samt Bandanas) ein Songwriting, welches voller mitreißender Ideen und geilen Gesangslinien/Refrains steckt. ANTHRAX und SUICIDAL TENDENCIES sind zwar unverkennbare Paten, aber mittlerweile setzen DR. LIVING DEAD! durchaus eigene Akzente und sind zwischen anderen Bands sofort herauszuhören, wie zahllose Autofahrten und damit verbundene Samplerzusammenstellungen beweisen. Der Mob im Marx geht steil und gibt sich dem Riff-Bombardement und der Vitalität der Doktoren widerstandslos hin. „UFO Attack“, „My Brain Is For Sale“ oder „Streets Of Doc-Town“ werden derart enthusiastisch mitgeschmettert, dass man sich schon Sorgen um SUICIDAL ANGELS macht.


SUICIDAL ANGELSSUICIDAL ANGELS


Doch diese Sorgen sind letztlich unnötig. Die Griechen schaffen es tatsächlich, die Stimmung auf diesem hohen Level zu halten. Was können sie den deutlich melodischeren Songs ihrer Vorgänger entgegensetzen? Einfach die Brechstange! Die unermüdliche, ja fast schon stur zu nennende Mit-dem-Kopf-durch-die-Wand-Mentalität der SUICIDAL ANGELS lässt mich grinsen. Man kann die Thrasher einfach nur mögen! Im Vergleich zum letzten Gastspiel in der Markthalle scheint mir die Band Wert auf noch etwas mehr Headbanging und Bühnenaction zu legen, was möglicherweise der Tatsache geschuldet ist, dass DR. LIVING DEAD! die Messlatte diesbezüglich verdammt hochhängen. „Bloodbath“, „Seed Of Evil“ oder „Beggar Of Scorn“ sind aber auch Thrash-Granaten, die durch Geradlinigkeit und Fistbang-taugliche Refrains überzeugen. SUICIDAL ANGELS verzichten auf zu komplizierte Strukturen, umgehen aber gerade noch die Gefahr, zu stumpf zu werden. Jedenfalls knattern sich die ANGELS resolut durch ihr Set, feuern den Mob permanent an und ernten verdienterweise diverse Circle Pits. Ich komm wieder!


Und was sagt Herr Sick dazu? Folgendes:

Siggi: die hinfahrt war fast das Ziel. ..mit Elvis Presley in vollfett laut schmeckte das 1 bier mal richtig gut, dazu prost Leute...alle die Flasche an den halz , und dann das gaspedal aufs blech drücken. .das bier schießt praktisch von alleine in die durstige kehlen...ach ja... ..der King Ruhlt ja.. .alle drei bands brannten ein gutes brett ab...Dr.Living Death. ..war für mich der Favorit. ..mit coolen Totenkopf Masken brannten sie ihren gnadenlosen Skate Punk in den Moshpit ...geil...

Räucherkammer

Kommentare   

0 #2 Philipp 2015-02-20 18:20
Yeah, VOLUMEN BRUTAL!

ELVIS war schon 'ne geile Sau.
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0 #1 MetalSon 2015-02-20 17:39
Mit Mägo de Oz bin ich nie warm geworden. Dann lieber Barón Rojo und ÑU :D

Und Elvis geht gar nicht! :-*
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