STUMBLING PINS, CHUCK BASS/ 14.11. 2014 - Kiel, Schaubude

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Am Anfang stand der Armbruch: weil sich Neu-Drummer Mo ganz im Stile James Hetfields beim Skaten kurz vor der Konzert den Arm gebrochen hatte, gabs am 10. Oktober statt der Releaseparty in der Bude nur einen Akustik-Instoregig beim Label der Pins, Fire And Flames. War aber auch gut. Gut einen Monat später steht dann die eigentliche Releaseparty der Akustik-EP (die Casi bestimmt bald auf Dremu reviewen wird) an. Da Mo aber leider immer noch nicht ganz fit ist, verfallen die Pins auf einen genialen Einfall, dazu gleich mehr.

Die Bude ist jedenfalls schon bei CHUCK BASS gut gefüllt. Erstmal Pluspunkte für die Bandaufkleber, die dem Logo der Milwaukee Bucks, Minuspunkte für die Bennung nach irgendeinem Charakter aus so einer Ami-Scheißserie. Aber zur Musik. CHUCK BASS spielen typischen Screamo der Neuzeit. Schreigesang trifft auf ruhige Momente trifft auf treibendes Schlagzeug trifft auf melancholische Gitarrenharmonien trifft auf hardcorige Ausbrüche. Kommt live auf ganz gut. Die Songs sind knackig auf den Punkt gespielt, die Band hat sichtlich Spaß beim Spielen und es ist genug Abwechslung da, um Langeweile zu vermeiden. Alles in allem ein guter Auftritt. Mir persönlich fehlen halt nur die kompletten Ausrastermomente, die einen total plätten, wie sie Bands wie REBARKER oder AFTERLIFE KIDS oder auch ESCAPADO geboten haben. Oder anders gesagt: mir ist das mal wieder zu melodisch und zu wenig Krach. Beim Rest des Publikums kommen CHUCK BASS jedenfalls gut an.

So, dann ist es aber Zeit für einen ganz besonderen STUMBLING-PINS-Auftritt. Es spielen nämlich alle Schlagzeuger der Bandgeschichte jeweils vier Songs, also Simon, Casi und Nico, während Mo die not-so-Akustiksongs übernimmt. Geile Idee! Am Anfang geht es dann zurück in die Bandgeschichte mit Songs des ersten Demos, die natürlich Simon trommelt. Der hat auf jeden Fall Bock und beweist, dass er nichts verlernt hat. Das gleiche gilt für Casi, erstmals seit zwei Jahren wieder auf einer Bühne steht und nahtlos an Simon anknüpft. Mit Nico folgt dann etwas der Bruch, plötzlich klingt das alles schneller, aggressiver und auch Willer schreit mehr als das er singt. Zum Abschluss dann die Tracks der neuen EP mit Mo, die eher relaxter sind und an diesem Abend auch mit dem auf Scheibe eingespielten Cello dargeboten werden. Musikalisch bleiben sich Gaardens Streetpunx Nr. 1 natürlich treu, melodischer Punkrock mit mehrstimmigem Gesang, mal relaxter, mal arschtretender. Highlights sind dabei auf jeden Fall die 'Bad Kids'-Coverversion und der Titelsong des ersten Albums, die lauthals mit gesungen werden. Die mittlerweile gut gefüllte Bude erweist sich eh als erstaunlich textsicher und es gibt sogar einen amtlichen Moshpit. Als Anheizer fürs neue Album,das demnächst bestimmt irgendwann bald kommt, gibt es auch zwei Lieder, eins davon als Zugabe. Auf jeden Fall ein sehr guter Auftritt und dank der vier Drummer eine Show, die allen Beteiligten lange im Gedächtnis bleiben wird. Oder anders gesagt: wer nicht da war, hat definitiv was verpasst!

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