THE MOVEMENT, BAD COP / BAD COP / 03.09.2014 – Kiel, Pumpe
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- Kategorie: Berichte aus dem Pit
- Veröffentlicht: Donnerstag, 04. September 2014 20:58
- Geschrieben von Philipp Wolter
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Obwohl unter der Woche und tatsächlich im großen Saal der Pumpe (na gut, mit Abtrennung zum Kneipenbereich) füllt es sich erstaunlich gut. BAD COP / BAD COP scheinen dennoch nicht ganz zufrieden mit den Reaktionen der Besucher_innen. Die Südkalifornierinnen drücken durchaus das Gespedal bis zum Bodenblech, werfen sich dazu gekonnt in Pose. Besonders gut: die dreistimmigen Chorpassagen. Insgesamt hat man diese Art eingängigen Melody Punk natürlich schon häufig in ähnlicher Form gehört, BAD COP / BAD COP sind insofern keine Sensation oder so. Aber die Chose hat Power und macht Spaß. Und der Bandname ist gut! Wer hat nicht schon mal ‘ne Begegnung mit einem Bullenduo gehabt und sich gefragt, wer von beiden zur Hölle der nette Bulle sein soll…? Auch schön sind einige Merch-Ideen. So hätte ich fast beim Patch mit dem Einhorn zugeschlagen (die Zweitkutte ist in Planung) und auch die Holzschatulle mit der Aufschrift „Will you marry me?“ und dem darin befindlichen Ring mit Siegel in Polizeiabzeichenform und Bandlogo hat was. Ja, nee, schon wat gut.
Aber na klar sind 99% aller Zahlenden wegen der drei Dänen hier. Schade, dass der kleine Glatzkopf am Bass nicht mehr dabei ist. Aber der „neue“ Typ trägt auch einen schicken Anzug und bedient sein Instrument derart kompetent, dass nostalgische Anwandlungen schnell durch Begeisterung ersetzt werden. Hölle, die Band hat heute Drive! Aber was heißt „heute“? Bitte jetzt den Finger hoch, wer die schon mal bocklos oder halbgar gesehen hat! Siehste, keine Meldung. Wie immer gibt es Auszüge aus revolutionären Reden (so ‘ne achtstündige Fidel-Ansprache hätte natürlich auch mal was), während Mainman Scherfig sich in den Ansagen meist auf ein „Cheers“ beschränkt. Hab ich den Drummer bereits erwähnt? Immer wieder unfasslich. Mr. Scherfig muss nur kurz Blickkontakt aufnehmen und schon verschmelzen rasante Gitarrenlicks, donnernde Drumrolls und leichtfüßige Basslinien miteinander. Offbeats, Modpunk-Einflüsse – man darf ruhig THE CLASH oder THE WHO als Einflüsse in Sachen Abwechslungsreichtum und Songwriting nennen. Nicht zu vergessen die geilen Texte, die ich auf jedem THE MOVEMENT-Konz mitschmettere. Liebe, Revolution, dazu ein paar Drinks – was will man mehr?
Hab noch ‘ne Setlist gemopst. Bin nicht sicher, ob die Band sich daran sklavisch gehalten hat, aber here we go:
- Intro
- Karl Marx
- How Come
- Revolutionary Sympathies
- Fools Like You
- Loosing You
- Put The Lights On
- Wasted Youth
- I Need You
- We Got Marx
- Control Your Temper
- Outrage
- Get Pissed
- A Little Rain
- Waiting
- Turn Away Your Faces
- More Products
- They Won’t Help You
- Truth Is…
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Kommentare
The Movement waren natürlich eh wieder der knaller.
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