HEADBANGERS OPEN AIR XVII / 25.07.14 – Brande-Hörnerkirchen, Tach 2

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Philipp: Ich weiß ja immer nicht, was die Leute gegen Zelten haben und über Rückenschmerzen etc. klagen. Ist doch voll gemütlich. Heute allerdings wundere ich mich über so’n durchaus unbequemes Gefühl im Rücken. Was ist da los? Der Grund: Ich liege tatsächlich auf meinen am gestrigen Tag abgeernteten LPs. Zum Glück sind die Biester so eng in ‘nen Jutesack gestopft, dass nix verbogen wurde. Nun, aber auf, auf – es gilt zu duschen, irgendwie fit zu werden und die erste Band zu genießen!

Siggi: Frühschoppen mit twisted sister...es wurde gesungen u getanzt...il never grow up...il neeeverrrr grow up...lalala ...bier an halz...kalt die kehlen runter...mittags schon n glimmer....der twisted sister text ist ja auch ne lebenseinstellung....super...

Sick Camp


Doppelbericht von Philipp und Siggi. Fotos von Siggi Sick... weitere folgen...




HELLBRINGER

Philipp: HELLBRINGER sind dann für mich DIE Überraschung des Wochenendes. Man kennt ja doch fast alle Bands des Billings, aber HELLBRINGER stellen eine der wenige Ausnahmen dar. Rabamm ist der Restkater weggefegt! Die Kerle kommen aus Tralien und zocken angeschwärzten Thrash mit immenser Energie. Titel wie „Sermon Of Death“ oder „Horror From The Grave“ sagen schon alles. POSSESSED-Cover hört man ja häufiger, aber „Seance“ von der „Beyond The Gates“-LP ist ‘ne originelle Wahl. „Crystall ball, hypnotise / Look inside those demon eyes”! Sehr schön auch die folgende Ansage: “You know you’re dead, when you find yourself SCREAMING FROM THE CATACOMBS!” Indeed. Mit einem fulminanten Cover von SLAYERs “Black Magic”, welches mir eine dicke Gänsehaut beschert, beenden HELLBRINGER ihren Auftritt und ich schließe mich wie in Trance der Meute an, die mit gierigen Blicken in den Augen gen Merchstand strebt.

Siggi: so gleich HELLBRINGER Die band schossen durch das set mit full speed or nothing...geiles geballer death thrash...vom feinsten. ..leicht old school...venom..exodus sound...aber frisch u schnell.....


WIZARD

Philipp: WIZARD werden mal ausgelassen, man will ja auch mal sabbeln und so.


Sick Tobi


EVIL INVADERS



Philipp: Wie immer brennen die EVIL INVADERS ein echtes Feuerwerk ab. Ich hatte im Vorfeld die Befürchtung, ob mir die Belgier beim dritten Mal innerhalb von acht Monaten nicht vielleicht durch eine Art Gewöhnungseffekt langweilig werden könnten. NEIN, MEIN HERR! Dazu kommen die Songs einfach zu intensiv und werden mit derart viel Gepose und Action vorgetragen, dass ich aus dem Grinsen und Rübeschütteln gar nicht mehr rauskomme. Das ist einfach so geil übertrieben in allen Facetten! Natürlich kommt auch heute das EXCITER-Cover „Violence And Force“ zum Zug. Tobi wird das Ding das ganze Wochenende lang in unserem Camp bölken und bei den hohen Screams glatt Joe Anus Konkurrenz machen. Fürs nächste HOA wünsch ich mir die stilistisch vergleichbaren SPACE CHASER!

Siggi: auch die Evil invaders...zockten in der gleichen kerbe....noch mehr tempo geht nicht. ..hammer metalband...wer derben speed metal liebt...muss sie sich mal reinziehen. ...danach...übern platz schlendern. ..meeting frends....sitzen gerade u trinken Richard mische...und die kippen gehen aus...was für eine freude...die Pueblo Girls kammen lang, und verteilen gratis kippen. .logisch gleich noch n foto Session mit den freundlichen Mädels gemacht..großartiger Spaß. ..ne schwarze schwedin kennengelernt. ..mit vorliebe für kautabac....ich mir auch das zeug zwischen die kauleiste gelegt. ...fazit...2 stunden schlecht und schlapp...so n scheiß. ...


TURBO

Philipp: RICHTIG gespannt bin ich jetzt auf TURBO, die ich noch nie zuvor live gesehen hatte (waren sie überhaupt mal hier auf Tour?). Eine immer sträflich unterschätzte Band, die totale Killeralben herausgebracht hat, welche locker mit allseits gefeierten Euro-Metal-Klassikern mithalten können. Geilerweise begehen TURBO nicht den Fehler von BARON ROJO, alle Stücke auf Englisch zu singen. Denn zum Charme der Platten und der Songs gehört für mich gerade der polnische Gesang (bzw. in Bezug auf BARON ROJO natürlich der spanische). Die Band ist nicht auf eine spezielle Phase ihrer Geschichte fixiert, sondern bringt die Thrash-Granaten ebenso wie die melodischeren Heavy/Power Metal-Stücke. Ich liebe ja das „Ostatni Wojownik“-Album, von dem laut Schmierzettel immerhin drei Songs kommen. Der Jubel steigt und TURBO können zu den Bands gezählt werden, für die man so gern aufs HOA geht.


POLTERGEIST

Philipp: Da ich POLTERGEIST bereits im Februar auf dem METAL ASSAULT gesehen habe, wo sie übrigens sehr überzeugend agierten, entscheide ich mich hier mal für eine weitere Pause. Alle weiteren Bands des Tages sind nämlich für mich Pflicht, außerdem tobt bei uns im Camp eine derart mitreißende Party, dass man sich auch mal mit Zuhören begnügen kann. Der dem Festivalgelände gegenüberliegende Campingplatz hat den Vorteil, dass man hier sehr gut hören kann, was grade auf der Bühne gezockt wird. Somit kann rein akustisch gesagt werden, dass POLTERGEIST wieder messerscharf riffen und auch VO Pulvers Gesang sehr stark klingt.


XENTRIX

Philipp: Nun aber wieder ab aufs Gelände, denn es ist schon lange her, dass ich XENTRIX live gesehen habe. Ich kann mich noch an einen recht mitreißenden Auftritt im Hamburger Marx erinnern. Mit einer Reunion hatte ich eigentlich nicht gerechnet, aber gerade in den letzten Jahren wurde man ja schon häufig von der Wiederkehr so mancher alter Legende überrascht. Ich mag XENTRIX schon, aber im Vergleich zu wilden Thrashern wie HELLBRINGER oder EVIL INVADERS ist ihre Thrashvariante doch mehr auf Midtempo und wuchtige Riffs fixiert. Das bringt auch Spaß, man dreht aber nicht komplett durch, sondern nippt zuguckenderweise eher genüsslich an seinem Getränk. Auf hohem Niveau gemeckert, kann man den Gesang von Chris Astley, der ja zudem auch Gitarre spielt, höchstens als okay bezeichnen. Ein richtig guter zusätzlicher Sänger hätte der Band meiner Meinung von Anfang an gut getan. Aber wie gesagt lässt sich davon nun auch keiner die Laune verderben, „Ghostbusters“ wird zum Glück nur angespielt und ein neuer Titel kann überzeugen.


DIAMOND HEAD

Philipp: Kann man bei XENTRIX sicherlich Gründe für Ausbleiben größeren Erfolges finden, ist dies im Falle von DIAMOND HEAD wohl eine der größten Ungerechtigkeiten in der metallischen Parallelwelt. Zumindest rein musikalisch, denn wir wissen alle, dass Talent und Können allein nicht genügen. Dennoch geht man angesichts der schieren Menge unfasslich guter Riffs und Hooks bei DIAMOND HEAD schier in die Knie (METALLICA haben daraus eine ganze Karriere gebastelt). Mit „It’s Electric“, „The Prince“, „Sucking My Love“ (voll der LED-ZEP-Moment), “The Prince”, “Am I Evil” und dem abschließenden “Helpless” haben mich DIAMOND HEAD im Sack, auch wenn zwischendurch dann doch auch ein paar weniger zwingende Nummern gespielt werden. Einige Besucher_innen bemängeln, dass Sänger Nick Tart seinem Vorgänger Sean Harris nicht ganz das Wasser reichen könne. Dennoch: Killer!


ANVIL

Philipp: Eine weitere von zahlreichen ANVIL-Shows, die ich im Laufe der Zeit besucht habe! Ich liebe diese Bands und freue mich heute über ein paar Überraschungen in der Setlist, zum Beispiel hatte ich nicht mit dem Oldie „School Love“ gerechnet. Noch besser: ENDLICH ist „Forged In Fire“ wieder dabei, den die Band in letzten Jahren sträflicherweise häufiger weggelassen hatte. Dazwischen gibt es natürlich auch viele ANVIL-Standards („Winged Assassins“, „Metal On Metal“, etc.) und das übliche Dildo-Solo zu „Mothra“ (bisschen lang, das könnte er mal kürzen und lieber noch einen Knaller spielen). Lips ist in Sabbellaune und macht sich über BLACK SABBATH lustig, die ihr Album unverschämterweise nach „This Is Thirteen“ einfach „13“ benannt hätten. Insgesamt habe ich ANVIL schon etwas angriffslustiger gesehen, aber wenn Lips so begeistert grinst, ist sein ansteckender Enthusiasmus doch wieder da.


DEATH SS

Philipp: Die DEATH SS-Show ist dann auf jeden Fall sehenswert, auch wenn meine Bekannte E. aus H. bedauert, dass sich die „Nonnen dieses Mal keine umgedrehten Kreuze in die Muschis geschoben“ hätten, ähem. Nackte Haut gab es natürlich trotzdem reichlich zu sehen, dazu ordentlich Theaterdonner mit Grabsteinen, Heavy-Metal-Nebel, Kreuzen und was alles noch zu einer Horrorshow gehört. Ich finde allerdings echt nicht alle Songs so richtig gut, die alten Knaller von „Heavy Demons“ überzeugen, einige andere gehen aber fast schon in Richtung Disco-Stampf-Metal. Davon ab überzeugt Steve Sylvester stimmlich und mit passend theatralischer Präsenz. Insgesamt stehe ich dem Auftritt mit gemischten Gefühlen gegenüber, stürze mich danach aber gut gelaunt ins nächtliche Partyleben.

Siggi: ...rechzeitig zu Desth SS wieder fit.....nach spooky kirchen intro , schwer wie der schwarze pesttot ...ging es zur sache..bombast metal. .powermetal...Death SS im 80 tis George Romero Zombie look...Sänger schwarz. .und unheimlich. .aber klare stimme...mit pest Gerüche aus der weihrauch shaker..stimmte er die songs ein...ein wahrer akt...roch das zeug nach explodierten dixi scheisshausern....aber da gleitet eine Nackte Messdienerin über die Bühne. ..im SM look....andermal leicht wie eine Feder nur mit einem indischen würgetuch spärlich über den Körper gleitend, immer im extatischen Fruchtbarkeitstanz der ihre mächtig behaarte Vulva in szene setzte....die unrasierten kuttenlecker in den ersten reihen lief das bier den Bärten runter. ..kinnlade auch....sowas haben sie zuletzt gesehen als MOMY sich vom klempner ausziehen lies...jaja aber das ist eine andere Geschichte. ...Death SS ...ruhls


Philipp: Ein grandioser Tag, der von einem NOCH STÄRKEREN dritten gekrönt werden soll! Fortsetzung folgt…



Kommentare   

0 #3 Philipp 2014-08-09 17:07
Ach ja - sehr schöne Geschichte!
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+1 #2 JabJab 2014-08-07 16:37
HELLBRINGER sind nebenbei durch die Nacht aus Elmshorn zum Festival gelaufen und waren erst um 3 Uhr morgens vor dem Gig da.
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0 #1 Philipp 2014-08-05 13:54
Ergänzt um weise Einlassungen des DR. SIGGI SICK.
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