SWEET COBRA, AUXES / 12.06.2014 – Kiel, Hansa 48

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Sommerfeststimmung in der Hansastr. 48. Das vegane BBQ ist ein echter Gewinner. Immer wieder werden neue Runden fleischlosen Genusses auf den Grill geworfen. Dutzende von Leuten hängen im gemütlichen Außenbereich ab, lümmeln sich auf den Sitzgelegenheiten, stopfen sich voll und lassen die Humpen kreisen. Wär auch ohne musikalischen Teil schon einen Besuch wert, was leider tatsächlich viele so sehen und gar nicht in den Konzertraum gehen. So zocken AUXES und SWEET COBRA vor recht schmaler Kulisse.


Bevor AUXES überhaupt einen Ton gespielt haben, merkt man schon, dass es gut laut werden wird. Dat rauscht nämlich schon so geil. Die grandiosen AUXES liefern dann einen Ohrenschmaus für Punkrock-Gourmets. Viele Post-Hardcore-Bands klingen ja sehr verkopft, AUXES finden hier aber einen eigenen Weg und grooven in bester NO MEANS NO-Rhythmik. Der Dreier zockt herrlich fluffig, das kommt gleichermaßen kraftvoll und entspannt. Ich hab die Band vorher erst einmal gesehen (Flensburg, Senffabrik) und bin wie damals restlos begeistert. Daves Stimme kommt heute nicht so gut durch den Mix, was die Band aber wohl selbst so haben wollte. Etwas schade, denn gerade den Gesang find ich auf den Alben so charismatisch. Nach ein paar Songs und mit der Hilfe von Brodersen hört man sich da aber rein. Geiler Auftritt! Die neue LP „Boys In The Head“ wird danach natürlich gleich abgeerntet.


Ob SWEET COBRA bei ihrer Namensfindung viel TURBONEGRO gehört haben, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich weiß sowieso nix über die Band, außer dass sie in der Ankündigung als stoniger Post-Hardcore beschrieben wurde. Den Stoner-Einfluss hör ich jetzt nicht so raus, eher find ich sie etwas sludgig. Insgesamt dröhnen die Chicago-Punks härter als ihre Vorgänger aus den Boxen. Aber stilistisch sind sie insofern vergleichbar, als dass auch sie Grenzen überschreiten und Rock, Hardcore/Punk sowie Metal mischen. Der Drummer fällt gleich mal als sehr gut auf, dazu gibt’s mächtige Riffs mit dieser leichten Melodienote a la TRAGEDY und angepissten Gesang. Gefällt auf Erstkontakt recht gut. Korrekter Donnerstagabend also, der mir nur wenige Stunden Schlaf lässt. Aber voller Vorfreude auf SUBHUMANS am näxten Tag geht es gut gelaunt in die Falle.

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