Golgi Complex / 22.06.2013 - Kiel, Showbox Pumpe

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Leider bin ich am Samstag Abend nur bei Golgi Complex gewesen. Die anderen Bands (Sternzeichen Zorro, Domain of Decay, Assi Q) konnte ich aus zeitlichen Engpässen leider nicht wahrnehmen. Ich hoffe, Sie mögen es mir verzeihen.

 

Als ich die Pumpe betrete, sehe ich grade noch den letzten Song der Deutschrocker Sternzeichen Zorro. Ja, gut... - jetzt darüber zu schwadronieren, halte ich für unangebracht. Also gehe ich wieder raus und halte Ausschau nach mir bekannten Gesichtern. Außer Uwe (nein nicht mein Bruder) und seiner Perle, die mir beipflichten, am Dienstag in die Pumpe zu gehen - weil dort COAL MINE CANARY mit ihrem alten 'neuen' Sänger zocken sollen - ist keine Sau da. Milo kommt noch und gibt mir n Bier aus. Danke Alder!

Natürlich weiß ich schon, dass uns jetzt n Brett um die Ohren fliegen wird. Schließlich proben Golgi Complex genau neben uns, andererseits bin ich Fan der ersten Stunde. Grob umfasst, handelt es sich bei Golgi Complex um eine Mischung aus Meshuggah und Anathema. Matze (voc/git) mag den Begriff Djent überhaupt nicht. Isses doch eher eine Schublade im immer stetig erweiterndem Metalhimmel. Sagen wirs so...: Wer auf Metal steht, ist hier bestens beraten.

Drown ist ein epischer Opener. Ruhig mit Synthies eingeleitet entfaltet er sich zu einer echten Bombe. Alter Falter...ist das geil. Hatte der Synthie wohl noch n bischen rumgezickt, scheint er jetzt zu funktionieren. Dank der Mimik von Sina (keys) ist dem aber nicht so, was auf technische Probleme schließen lässt. Hm... tut nix zur Sache. Das Soundgewand lässt keine Wünsche für den Laien offen. Also drüber wegsehen und weiter im Text. Schönes melodisches Geballer. Immer mehr denke ich, das Fabian (drums) wohl einer der besten und tightesten Drummer ganz Kiels ist. Da haben sich echt ein paar richtige Leute gefunden. Auch Oleg (lead) macht einen sehr guten Job und die Riffs scheinen spielerisch leicht von der Hand zu gehen. Hört sich aber verdammt kompliziert an. Kompliziert im Sinne von krass. Echt gut!! Am Eingang scheinen die Leute weniger zu werden, denn der rote Salon wird von Minute zu Minute voller. Wirklich alle! sind da. Das will sich keiner entgehen lassen. Die wuchtigen Bombast-Passagen eignen sich super zum Träumen und Headbanging. Was hier auch von einem Mob aus 40 Leuten von ca. 100 heftigst getan wird. Die einen bangen, die anderen träumen. Golgi Complex ist die totale Schelle in Bezug auf Bombast-Sound. Aber gleichzeitig diese melodiösen Sachen, die wirklich zum Innehalten anregen. Hier gehts echt tiefgründig zur Sache. Die Songs sind durchdacht und gekonnt auf den Punkt gespielt. Wer Golgi Complex in den letzten Monaten mal gesehn hat, weiß, was ihn erwartet. Eine kleine Fanschar haben sie sich schon erspielt und seit dem Samstag dürften wohl ein paar zig Fans dazu gekommen sein. Denn Sie hatten den Laden in der Hand. Wer Gogi Complex noch nicht gesehn hat und auf krasse Livegigs steht, sollte das umgehend tun. Hierbei handelt es sich um eine absolute Pflichtveranstaltung!!! Der dritte Song (the saga of naki)  erinnert mich anfangs sehr stark an Anathema zu Judgment-Zeiten. Hammermässig! Kann es nicht anders ausdrücken. Und die Synthies passen. Alles gut, Sina! Der Gesang ist gut, wobei mir auffällt, dass bei den langen Passagen Matzes Stimme ein bischen leidet. Vielleicht macht er das aber auch absichtlich... sozusagen als Spannungsbogen. Die Meute tobt und nach einer Stunde ist das Konzert vorbei und die Jungspunde vor der Bühne um eine Erfahrung reicher. Zitat:' Ihr seid die geilste Band hier!!!' Das kann ich bestätigen und wage es zu toppen: "Ihr seid die beste Band der Kieler Wocher bisher!" Es wird schwer, das zu überbieten!

Setlist:

DROWN

ZAUNKÖNIG

THE SAGA OF NAKI

FED DAILY

ALGEBRA

 

 

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