KARMA TO BURN, ROZBUB / 06.02.2013 – Kiel, Schaubude

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KARMA TO BURN sind definitiv tourfreudig – innerhalb von zwei Jahren sehe ich sie nu bereits zum dritten Mal. Bock hab ich auf die instrumentale Stoner-Doom-Sause! Und ich bin nicht allein – die Bude ist bereits vor Konzertbeginn recht prall gefüllt.



Zunächst gibt es mit ROZBUB den Toursupport zu bestaunen. Drei fitte Typen, die flotten Blues mit Texten auf Schweizerdeutsch zocken. Ich bin generell nicht der totale Blues-Afficionado, aber ROZBUB sind musikalisch einfach zu gut und spielen zu mitreißend, als dass man sie in einen Topf mit so typischen Schema-F-Bluesern werfen könnte. Häufig faseln Musikrezensenten von einer imaginären „Rhythmussektion“, die aber bei vielen Bands tatsächlich gar nicht existiert, weil jeder vor sich hin schreddert oder sich an den Gitarren orientiert. Definitiv nicht bei ROZBUB – Bassist und Drummer marodieren derart traumwandlerisch tight, dass sie die Stücke wohl auch zu zweit problemlos zocken können. Der Gitarrist tobt sich immer wieder hemmungslos in bester Hendrix-Manier aus – Seitenquälerei galore. Dass der Gesang Schweizerdeutsch ist, fällt nicht weiter auf – ich verstehe eh kein Wort, hehe. Die Stimme könnte etwas kraftvoller sein, was aber auch mein einziger Kritikpunkt wäre. Zum Abschluss weist man auf die neue CD der Band hin: „Wem es gefällt, möge sie sich da vorn kaufen. Und hey – bezahlt einfach, was ihr wollt!“ Coole Einstellung – ich glaube auch, dass das funktioniert und die Leute nicht so schamlos sind, dass sie da einfach ein 50-Cent-Stück auf den Merchtresen knallen…

KARMA TO BURN haben dieses Mal endlich Vinyl dabei, aber leider nicht mehr den alten Waldschratdrummer. Na, der neue Mann spielt keinen Deut schlechter, sieht aber halt nicht so kultig aus, zumal sein Vorgänger so kuriose Moves draufhatte. Dafür bringen KARMA TO BURN jetzt den Beweis, dass es nicht der vehemente Kuhglocken-Einsatz ist, welcher den Mob durchdrehen lässt. Der Groove ist aber geblieben und ZWINGT den Mob förmlich dazu, sich Löcher in die Sohlen zu tanzen und die Haupthaare durch die Luft peitschen zu lassen. Der zunächst noch existente Anstandsgraben zwischen Band und erster Reihe schmilzt zusehends, bis sich schließlich ein einziges Gewimmel und Geschubse entfaltet. Der Bassist grinst wie immer feist in sich hinein und lebt jede Druckwelle mit pumpenden Bewegungen mit. Gitarrist William Mecum ist da etwas zurückhaltender, bedankt sich höchstens mal kurz nach einem Stück, nur um gleich das nächste Monsterriff anzustimmen. Wär mal interessant zu erfahren, was Dicki der Band zu essen vorgesetzt hat. Muss irgendetwas gewesen sein, was ordentlich die Plomben verklebt, denn Mecum hängt den ganzen Auftritt über ein Zahnstocher in der Luke… Bemängelte ich übrigens beim 2012er Konzert die zu geringe Lautstärke, pustet uns Bocky heute amtlich die Hirne durch. Ohne Ohrstöpsel würde ich jetzt wohl nur noch Brummen hören…

Keine Frage: Nächstes Mal wieder. Fotos folgen hoffentlich.


Kommentare   

0 #3 Philipp 2013-02-09 10:43
Assklar.
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+3 #2 bockfred 2013-02-09 04:01
"Bemängelte ich übrigens beim 2012er Konzert die zu geringe Lautstärke, pustet uns Bocky heute amtlich die Hirne durch."

Ich habe übrigens an dem abend keine der beiden bands gemischt, die hatten ihren eigenen techniker dabei, nur so der richtigkeit halber mal angemerkt.
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+2 #1 JanML 2013-02-08 21:26
Fotos folgen! Ich muss den Power und Bob Mosh Kram auch nochmal einbauen.
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