ANCHOR / 03.07.12 – Rendsburg, T-Stube

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Eine ganze Zeitlang war es doch etwas ruhiger geworden um die Rendsburger T-Stube. Resignierte Stimmen kamen auf, welche den Tenor vertraten, dass da eh nichts mehr gehe, viele Leute weggezogen seien und die Rendsburger „Szene“ Geschichte sei. Doch es zeigt sich mal wieder, dass es im Grunde lediglich eine Gruppe engagierter Menschen braucht, die etwas aufziehen! Und so sieht es aus: Die neue Crew hat es zum Beispiel jetzt für ANCHOR in wenigen Tagen geschafft,  einen Haufen Leute zu mobilisieren, welche die T-Stube an diesem Dienstag gut füllen!


Zugute kommt dem heutigen Termin sicherlich, dass Ferien sind und keine weiteren Veranstaltungen im Norden locken. ANCHOR sind auch für einige bestimmt ein klangvoller Name. Ich persönlich kenne sie im Vorfeld gar nicht. Ich weiß nichts über die Band (außer dass es sich um Vegan Edge HC handelt) und höre mir auch bewusst vorher nichts an. Find ich eigentlich ganz geil so. Einfach mal überraschen lassen, wer da auf die Bühne kommt, was für Musik gespielt usw. Ist doch langweilig, wenn man sich vor einer Show die Playlists, U-Tube-Videos von der Tour, Fotos etc. ansehen kann und im Grunde alles bereits vorher kennt.


ANCHOR legen recht motiviert los, viel Bewegung auf der Bühne. Die Schweden haben Bock auf Midtempo-Hardcore, der grob gesagt Richtung VERSE geht. Man merkt sofort, dass die Band ordentlich Erfahrung hat und ihr Ding schon auf unzähligen Shows durchgezogen hat. Mir ist das insgesamt etwas ZU viel Midtempo, schnellere Passagen, die mal aus dem Schema ausbrechen, gibt es recht selten. Ist aber auf hohem Niveau gemeckert. Der Sound ist nicht schlecht – bis auf die Tatsache, dass der Gesang etwas zu leise kommt. Meines Erachtens ein Problem, welches die Band selbst verursacht, denn der Sänger hat das Mikro mit seiner ganzen Pranke bedeckt. Irgendwie logisch, dass dann kaum ein Signal ankommt. Verblüfft mich immer wieder, dass dieses Phänomen selbst bei recht professionellen Bands mit viel Erfahrung auftritt. Etwas schade, das hätte sonst sicher etwas kraftvoller geklungen. Die Stimmung ist gut, explodiert aber auch nicht. So wie die Band es bei kurzen, höflichen Ansagen belässt, so höflich reagiert der Mob mit kultiviertem Klatschen... Sind ja auch nicht auf ‘nem Scumpunkkonz hier. Dennoch: Das soll nicht heißen, der Abend sei für Band oder Besucher_innen irgendwie langweilig gewesen. ANCHOR scheinen im Gegenteil schwer angetan vom auf die Kürze derart zahlreich erschienen Publikum. Und letzteres ist einfach nicht so in Tanzlaune.


Der musikalische Teil ist auch schon herum, bevor es dunkel ist. Aber wie herrlich ist dat bitte auch, einfach noch ein, zwei Stündchen hier abzuhängen! Vegan edge, weed edge oder Biertrinker – alle Fraktionen genießen entspannt den restlichen Abend und freuen sich aufs nächste Dingen hier…

Kommentare   

+3 #1 bockfred 2012-07-04 20:39
Sehr schöner abend. anchor hatte ich vorher ein paar mal gehört, fand die live jetzt ganz nett, vom hocker gehauen hat es mich jedoch nicht. der gesang ist ma echt langweilig und der rest der mucke halt in ordnung aber nichts besonderes. aber muss ja auch nicht jede band das rad neu erfinden.

nächstes t-stuben konzert ist übrigens am 14.7. 80 Jahre Antifa Party mit ABSTURTZ den STUMBLING PINS und POWER.
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