THE DREADNOUGHTS, NOT NOW / 23.06.11 - Kiel, Schaubude
- Details
- Kategorie: Berichte aus dem Pit
- Veröffentlicht: Donnerstag, 23. Juni 2011 22:55
- Geschrieben von Michel
- Zugriffe: 1507
Erst lecker Essen in der LiLa VoKü, dann Konzert in der Schaubude. So lässt sich's leben.
Spielen sollen heute NOT NOW aus Neumünster, die mir noch von ihrem Auftritt beim „Beats against Nazis“ (http://www.dremufuestias.de/index.php?option=com_content&view=article&id=3052:beats-against-nazis-220111-kiel-jugendzentrum-friedrichsortpries&catid=15&Itemid=26) in Erinnerung sind und THE DREADNOUGHTS, die ich schon vor ziemlich genau einem Jahr mit den STUMBLING PINS in der Schaubude bestaunen durfte.
Als Erstes also NOT NOW. Die Drei haben anscheinend aus dem letzten Auftritt gelernt. Die dämlichen Gespräche auf der Bühne werden weggelassen, dafür kommt die ein oder andere politische Ansage rüber. An denen sollte zwar auch noch ein wenig gefeilt werden, aber es geht schon in die richtige Richtung. Außerdem habe ich mir sagen lassen, dass sich alle Bandmitglieder noch im zarten Jugendalter befinden – dafür passt das schon. Musikalisch wird poppiger Punk geboten. Etwas weniger „Wooooohoooohoooo“ hätte sicher nicht geschadet, aber auch so gefällt mir der Auftritt ganz gut. Erfreulich, dass der Bassist es trotz Mandelentzündung schafft, einen ganzen Song zu trällern (ansonsten singt größtenteils der Gitarrist). Dieser klingt auch gleich um Längen aggressiver, da er geschrien vorgetragen wird. Meine Meinung nach könnte es davon gerne mehr geben.
Nach NOT NOW begebe ich mich nach draußen, um noch ein wenig frische Luft zu schnappen. Als ich die Bude nach kurzer Zeit wieder betrete stehen THE DREADNOUGHTS schon auf der Bühne. Sympathischerweise riecht es auch gleich nach versifften Punks. Die riechen, wie sie aussehen. Dreckig. Eröffnet wird das Set mit dem Song „Antarctica“. Normalerweise kann ich ja gar nicht auf Folk-Punk, aber THE DREADNOUGHTS haben es mir angetan. Sie bieten einfach eine saugute Liveshow. Schnelle Mucke mit Geige und Mandoline zusätzlich zu den Standard-Instrumenten. Dazu noch lustige Ansagen...
In der
ersten Ansage geht es noch darum, wie schön doch Kiel sei. In der
nächsten um Astra. Dann um Emo Musik. Und plötzlich geht es um
Blowjobs und Anscheißen. Absolut unwitzig und die Ausführungen des
Sängers sind nebenbei auch noch sexistisch. Ich verlasse verärgert
den Raum und darf erfreulicherweise feststellen, dass sich auch noch
andere Menschen nach draußen begeben. So bin ich wenigstens nicht
alleine. Genervt bin ich trotzdem. Was für Idioten.
Kommentare
N.
Also soll jetzt nicht provo mäßig klingen, ist ne ernst gemeinte frage.
Alle Kommentare dieses Beitrages als RSS-Feed.