LISTENER/ 03.04.11 - Strongbows, Kiel

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Ich hasse Sonntage, sonntags geht’s mir meistens schlecht und ich habe Kopfschmerzen, ich kann mir beim besten Willen nicht erklären, woran das liegt. Außerdem ist das Wochenende vorbei, der graue Alltag liegt vor mir und ich bin gezwungen, abends schlechte Filme auf Pro-Sieben zu gucken oder so ähnlich.

Daher war ich diesen Sonntag meiner lieben Freundin Anna sehr dankbar dafür, dass sie es schaffte, mich trotz desolater körperlicher Verfassung zu überreden, mit zum LISTENER-Konzert zu kommen.

Ich hatte nur kurz reingehört und wusste an sich gar nicht genau, was mich erwartet, also ab aufs Fahrrad und zum Strongbows-Pub gegurkt.

 

Eigentlich ist das ja nun nicht der Laden, wo ich mich sonst hinverlaufe (tatsächlich war ich noch nie da) und auch nicht der Ort, an dem ich so viele bekannte Gesichter erwartet hätte, aber aufgrund der Tatsache, dass Marcus und Bolle dieses Konzert veranstaltet haben und vorher im Internet gut die Werbetrommel gerührt haben, war das Typische Stias-Volk anwesend, das man sonst auch auf Konzerten in der Schaubude oder der Meierei trifft.

LISTENER spielen Talk/Indie oder so ähnlich und das ganze sah dann so aus, dass zwei Personen auf der nicht vorhanden Bühne stehen, teilweise wurden Songs mit Westerngitarre und E-Bass gespielt, manchmal kamen dazu programmiertes Schlagzeug und andere Instrumente aus dem Laptop oder die Songs wurden acapella dargeboten.

Und der eigenartige Gesang ist das, was LISTENER so besonders macht, es ist so eine Art Sprechgesang, wobei Pöbelgesang es wohl eher trifft. Der äußerst sympathische Sänger rotzt einem pöbelnderweise seine Texte ins Gesicht und schafft es dabei, mit manchen Parts, in denen die Stimme für ganz kurze Zeit, also höchstens 1-2 Sekunden, fast ins Weinerliche abrutscht, echt mich emotional ein wenig mitzunehmen.

Zu jedem Lied gibt es ausführliche Ansagen, in denen die Texte erklärt werden, es geht um persönliche Dinge wie dem Mord am Vater des Sängers (starker Tobak, das erzählt er mal so nebenbei) und viel um Michael Endes „Unendliche Geschichte“, über letzteres Thema gibt es ein ganzes Album der Band.

Auch aufs Publikum wird zwischen den Songs eingegangen, so wird öfters nachgefragt, ob es irgendwelche Fragen gibt, oder auch mal n paar schlechte Witze erzählt (z.B. mein Lieblingsmuffinwitz) und ich mag schlechte Witze.

Irgendwann stehen leider die Schergen vor der Tür und faseln irgendwas von zu laut und so weiter, was das Programm dann ein wenig verändert, aber nicht schlechter macht, erst mal werden ein Paar Lieder acapella gebrüllt, schon sehr interessant, da steht dann halt so`n Typ und kotzt auf geile Art seine Gedanken raus, am Schluss gab es dann nochmal einen lauten Song mit allem Drum und Dran, dann noch eine Acapella-Zugabe und dann war`s das auch.

Ein richtig netter Abend wars, auf jeden Fall eine Art von Musik, die ich vorher noch nie gehört habe und richtig viele nette Leute, mit denen ich gerne so einen Sonntagabend verbringe.

Danke Marcus, danke Bolle, danke Anna und vor allem danke LISTENER, war echt super.

Kommentare   

0 #7 bockfred 2011-04-04 18:48
Wollte den hier gerade hinschreiben aber irgendwie is der dann nicht witzig, ich erzähl ihn dir am mittwoch.
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0 #6 sick 2011-04-04 18:15
ich will den witz hören...äh lesen.
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0 #5 Andy 2011-04-04 12:39
Das klingt mal echt super. Hab auch mal reingehört und muss ja sagen das ich da echt was verpasst habe :-(
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+1 #4 DeleteTheElite 2011-04-04 11:34
ohja, ich glaube wirklich jedeR war gestern absolut begeistert. das ist selten und "intensiv" ist wohl das wort des abends... ;) zu erwähnen noch das der gute junge fast non-stop auf tour ist und im jahr mehr als 200 konzerte spielt. kreative musik, ausdrucksstark und diy, what else do we want? das durchbricht nicht nur alltagsroutine sondern auch die stagnation der gängigen punk/hc-suppe
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0 #3 bockfred 2011-04-04 10:50
Stimmt und er erwähnte auch noch, nachdem er sich die nase putzte, dass es nicht einfach ist sich die nase zu putzen wenn man einen schnauzbart trägt.
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+2 #2 casi 2011-04-04 10:38
schön wars... gut, dass ich da war. die beiden waren irgendwie auf ein gewisse art und weise sehr niedlich... ein sehr intensives konzert. eigentlich hätte er den ganzen abend weiter erzählen können... achja, du hast vergessen zu erwähnen, dass der sänger einen beachtlichen schnauzbart trug und auch ab und zu trompete spielte...
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0 #1 bockfred 2011-04-04 08:12
Hier gibt es nochmal was zum reinhören.

http://www.youtube.com/watch?v=m4j4e9UMfVg&feature=related
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