Emergenza Festival mit RISING SOIL, LES ROEVEREN, DAS BEBEN... / 05.03.2011 - Hamburg, Logo

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Von Veranstaltungen wie dem Emergenza mag man halten, was man will und gerade nach solchen Fernsehserien wie DSDS und Popstars ist wohl alles, was in Richtung Band-Wettbewerb geht, noch negativer besetzt als ohnehin schon. Klar geht es beim Emergenza für die Bands auch darum, eine Runde weiter zu kommen, aber andererseits wird den -meist recht unbekannten- Bands mal die Gelegenheit gegeben, auf einer großen Bühne und vor größerem Publikum zu spielen. Als Besucher kann man das Ganze auch als normales Musikfestival sehen und die Chance nutzen, für relativ kleines Geld neue Bands zu entdecken.

 

Trotz aller Bedenken haben wir uns als Band auch entschieden, dort zu spielen (26.März) und dachten uns nun, dass wir mal einen Bandausflug nach Hamburg machen und uns mal angucken und anhören, was beim Emergenza so los ist.

 

Kurz vor acht waren wir da und ich war ganz schön überrascht, wie voll es bereits war. Die erste Band des Abends war dann Rising Soil, die als Dance Metalcore angekündigt wurden. Gespielt wurde eher typischer Metalcore, dem ein bisschen mehr Abwechslung und Eigenständigkeit gut getan hätte. Trotzdem war es ein kurzweiliges Konzert und wer Metalcore mag, sollte mal reinhören.

Weiter ging es dann mit Les Roveren, die für mich die Überraschung des Abends waren. Angekündigt als HeimatPunk war es das dann auch. Irgendwie typisch Norddeutsch und Songtitel wie Deich haben dies unterstrichen. Trotz der kurzen Spielzeit von 25 Minuten hat sich die Band durch nichts aus der Ruhe bringen lassen und sogar ein Schlagzeug- und Basssolo eingebaut, in das sich die Gitarristen einmischten und dann wollte der Sänger auch nicht dumm rumstehen und hat mitgesungen, so dass doch ein Song draus wurde. Solle ich mir unbedingt wieder angucken.

Waren die 25 Minuten bei Les Roveren noch schnell vergangen, zeigten Do Not Dream nun, dass 25 Minuten auch ganz schön lang werden können. Gespielt wurde so eine Kitsch-Metal ala Nightwish und darauf kann ich überhaupt nicht. Eineinhalb Songs habe ich durchgehalten und dann musste ich raus. Immerhin weiß ich jetzt, wer die alten Running-Wild-Bühnenoutfits aufträgt.

Auf der Suche nach etwas zu essen blieb ich etwas länger draußen und habe Nate und Cheers Darlin´nur am Rande mitbekommen. Die gehörten Songs beider Bands hinterließen einen positiven Eindruck. Schöner Alternative Rock bzw. Indie Rock, der nicht so glattpoliert war, wie bei den meisten amerikanischen Kollegen.

Rechtzeitig zu das Beben war ich dann zurück. Obwohl die Band auch aus Kiel kommt, habe ich es bisher nicht geschafft, mir das Beben mal live anzugucken. Die Band bezeichnet ihre Musik selbst als Hardrock und irgendwie passt die Bezeichnung auch. Zumindest solange Hardrock nicht mit Bands wie den Scorpions in Verbindung gebracht wird. Die Songs wurden natürlich gut gespielt, aber es wurde auch viel wert auf Aussehen (O-Ton einer Mitreisenden: „schade, dass das Publikum nicht genau so hässlich ist wie die Band“) und Show gelegt. Das recht zurückhaltende Publikum wurde z.B. durch einen Pogoangriff des Sängers überrascht. Ich fühlte mich bestens unterhalten und freue mich auf das nächste Konzert von das Beben.

Zum Abschluss gab es dann Baltic Waverock von Dead:Day:Rising. Die Band präsentierte sich mit reichlich Spielfreude und die Musik, die irgendwo zwischen Rock, Punk und Alternative lag, wurde mit reichlich Rockstar-Posen optisch unterstützt. War ganz ok, aber groß was hängen geblieben ist bei mir nicht.

Da wird den letzten Zug noch bekommen wollten, machten wir uns auf den Weg zum Bahnhof. Ich weiß also nicht, welche Bands weitergekommen sind und demnächst im Knust spielen.

Mir als Besucher hat der Abend gefallen. War alles gut organisiert und es war eine angenehme Atmosphäre. Sollten es Les Roeveren in die nächste Runde geschafft haben, kann ich mir durchaus einen weiteren Besuch beim Emergenza vorstellen. Einen Besuch gibt es so oder so noch und wie es mir da als Musiker ergangen ist, gibt es dann vielleicht auch hier zu lesen.

Kommentare   

0 #1 M.Strecker 2011-03-13 09:46
Hier noch die Platzierung
01 NATE 132
02 CHEERS DARLIN' 127
03 RISING SOIL 119
04 LES ROEVEREN 94
05 DAS BEBEN 83
06 DONOTDREAM 55
07 DEAD:DAY:RISING 43
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