PLAY FAST OR DON'T FEST Svojsice / Czech Rep. 19.-20.08.05 Teil2

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Gegen 10.00 Uhr morgens bin ich durch den ganzen Lärm der langsam zu sich kommenden Crusties wach geworden, aber „wach“ im eigentlichen Sinne war ich irgendwie noch nicht wirklich. Also hab ich im halbtoten Zustand noch mal die Plattenstände durchwühlt, mich auf die Wiese gepflätzt und von da aus HUMAN ERROR und DESECRATOR angeguckt, an welche ich mich aber irgendwie kein Stück mehr erinnern kann. Aber irgendwie war ich auch nach 3 Stunden noch nicht so wirklich klar im Kopf (ich schätze mal, es lag am Guten-Morgen-Bierchen in der prallen Sonne), und so begab ich mich wieder ins Zelt und hab noch mal ein Stündchen geschlafen, wodurch ich dann PRAWO DO JAZDY und FESTA DESPERATO verpasst hab.

Als ich wieder zu mir kam, haben LYCANTROPHY gerade ihr Set begonnen, und ja konnte durchaus überzeugen. Sie haben nicht versucht irgendwie was neues zu machen, oder Anspruch in die Musik zu bringen, sie spielen einfach nur geilen, super rohen Old-School Grindcore mit manischen Kreischgesang, wie es sich halt gehört. Sehr gut! Zum Glück haben sie nicht den typischen Knüppel-Musik-Fehler gemacht, und so lange gespielt bis es langweilig wird, denn nach 10-15 Minuten war es denn auch schon wieder vorbei.

KRUSH, aus Holland, welche als nächstes dran waren, machten irgendwie recht langweiligen 08/15 Crust, ohne wirklichen Biss. Hab ich mir dann auch nur mit nem Bier in der Hand auf der Wiese angetan.

Dann kamen BLOOD I BLEED, auch aus Holland, von welchen ich ziemlich hohe Erwartungen hatte, schließlich werden MY MINDS MINE, quasi die Vorgängerband von BLOOD I BLEED, in meinen kleinen Domizil als Götter verehrt. Außerdem wird um die Band ja doch ein kleine Hype gemacht, man hört des öfteren Vergleiche mit HERESY. Aber ich wurde herbe enttäuscht, es wurde zwar Fastcore geliefert, aber ohne Biss, Höhen oder Tiefen. Hörte sich alles gleich langweilig an, schade eigentlich.

Und denn war es endlich soweit, LAHAR kamen auf die Bühne. Auf die hab ich mich ja auch schon richtig gefreut. Ich hatte zwar nur 2-3 MP3er gehört, aber die haben schon gereicht, um einen Fan aus mir zu machen. Rasender Fastcore mit leichter Grind-Kante. Hatte Druck ohne Ende und wurde einfach nicht langweilig. Solltet ihr auf jeden Fall mal ein Auge nach aufhalten, bringen in nächster Zeit, soweit ich weis, ne Split 7“ mit GRIDE, ne Split 10“ mit IDIOT SAVANT, ne Split 7“ mit RABIES und ne eigene 7“ (auf 625 Records, wow) raus!
Auch lustig, der Typ vor der Bühne, der sich aus Pappe (oder so) ne riesige Blume gebastelt und an nem langen Stock gebunden hatte, und nun damit vor der Bühne rumfuchtelte, während der Rest des Pits am Circle-Pitten und Moshen war, an Anblick für die Götter.

Das CONTRASTO hier spielen, darüber hab ich mir schon lange ein zweites Loch in den Allerwertesten gefreut, da hier astreiner früh-80er Italo-HC der Marke frühe NEGAZIONE, INDIGESTI, WRETCHED, DECLINO, etc. geboten wird. Zumindest ist das auf Platte der Fall, live kam das irgendwie super-dünn rüber, ohne Biss, Druck, oder was sonst gute Musik ausmacht, ich schiebs jetzt einfach mal auf den Sound, und hör mir wieder deren Vinyl an.

Als nächstes kamen dann INSTINCT OF SURVIVAL, aus Hamburg. Die entwickeln sich ja in der letzten Zeit wirklich sehr gut, man vergleiche nur die erste 7“ mit der Split LP mit WOIJCZECH, wunderbarer Crust-Grind, aber zur Abwechselung mal ohne jegliche Blast-Beats, einfach super moshig! Bloß dass es beim ersten Ton wie aus Eimern zu gießen angefangen hat, was der Stimmung allerdings nur gut tat, denn das komplette Publikum ist geschlossen auf die Bühne geflüchtet und moshte nun rund um die Band herum, was dem ganzen eine Club-Atmosphäre verlieh. Leider wurde das dem Veranstalter die ganze Sache zu heikel, da es wohl durchs Dach regnete und er wohl Angst hatte, dass dem Equipment was passiert, und so gabs erst mal ne halbe Stunde Pause. Nach der Pause wurden noch schnell die letzten 2-3 Lieder zum besten gegeben, und das war denn das Kapitel INSTINCT OF SURVIVAL.

Als nächstes waren denn die Exil-Tschechen von MALIGNANT TUMOR an der Reihe, welche, für mich, noch nie so der Bringer waren, egal ob sie nun grad ihre Mince-, Crust- oder Grindcore-Phase hatten. Heute gabs eher Crust im Mid-Tempo, eher langweilig. Aber dafür gabs wenigstens was für die Augen, den die gesamte Mannschaft war in Lederjacken mit Jeanswesten, schlechten Perücken und Bärten, hautengen Jeans und Nieten galore gekleidet. Für die Nase gabs übrigens auch was, ich wurde nämlich auf dem Klo von nem Regenschauer überascht, und durfte mir die Band nun vom, 20 Meter entfernten, (Plumps)Klo-Häuschen angucken, was für ein Vergnügen!

Das sollte es aber für dieses Wochenende mit dem Regen gewesen sein, und so konnte man sich THE HORROR trocken genießen. THE HORROR setzen sich unter anderem aus alten VOORHEES-Personal zusammen, und das merkt man. Schön schneller, punkiger 80er Thrashcore in der Boston Tradition mit nem Arsch voll Abwechselung, muss man eigentlich lieben. Haben wohl 2 10“es und ein Album draußen, sollte jeder mal auschecken!

WHO´S MY SAVIOUR hab ich mir dann nur vom Zelt aus angehört, um mich mal ein bisschen zu schonen, schließlich standen noch so einige Bands bevor. So hab ich mir das neue Dogprints reingezogen und mal die Füße hochgelegt.

Frisch gestärkt war ich dann zu ENTROPIA wieder vor der Bühne, aber da hätte ich lieber noch ein bisschen mehr relaxen können, die waren ja schon auf ihrer CD auf Six Weeks Records ziemlich langweilig, aber live war das ja ne richtige Zumutung. Langweiliger Standart Hardcore gepaart mit dem kläglichen Versuch „neu“ und „anders“ zu klingen. Und dann noch mit dem Gittaristen der CRIPPLED BASTARDS, welche bei mir sowieso nicht alzu großer Beliebtheit erfreuen.

Dann kamen die BLOCKHEADS aus Frankreich. War Grindcore, aber eher die metallische, technische Schiene, die haben ihr Ding sicherlich sehr gut gemacht, aber das ist nun wirklich nicht meine Schiene. Konnte man sich anhören, aber für mich persönlich war das nichts.

Dann kamen die Oppas von BOXED IN, da war wirklich keiner jünger als 40. Aber so konnte man wenigstens davon ausgehen, das da Menschen mit Erfahrung am Werk waren. Und so waren die verschiedenen Boxed Inner dann auch schon bei so Bands zu gange wie zum Beispiel DOOM, HEALTH HAZZARD, SUFFER, MINUTE MANIFESTO, SAWN OFF, und so weiter. Geboten wurde schön straighter Hardcore in bester 80er Manier mit nem kleinen Schuss Crust. Kurze Songs, schön schnell, auf den Punkt gespielt mit welchen der sägendsten Gittaren die ich seit ner langen Zeit gehört hab. Haben gerade ne neue 7“ auf Heartfirst Records rausgebracht.

Dann die Band wegen der jeder da zu seien schien: mighty HELLNATION! Was ein Gewitter! Da wurde 30 Minuten durchgebolzt, ohne Ansagen, Pausen, nichts! Die Nähmaschinen-Geknüppel-Vollbedienung! Es wurden alle Klassiker von allen Alben zu Besten gegeben. Ich will gar nichts wissen, was für Medikamente der Drummer nehmen muss um 30 Minuten so zu spielen und gleichzeitig auch noch die Haupt-Vocals zu singen(!!!). Allerdings muss ich auch sagen, dass die Typen reichlich unsympathisch rüberkamen, die haste wirklich bei keiner anderen Band mal im Publikum gesehen, die sind gekommen, haben sich solange im Backstage-Bereich verkrochen, gespielt und sind dann abgehauen. Zugaben gabs auch keine, und obwohl sie extra für diesen Gig ganz aus den UsofA gekommen sind, gabs nicht einmal ein bischen Smalltalk zwischen den Songs, schon irgendwie komisch. Vielleicht wars auch der Jet-Lack, egal, denn musikalisch wars allererste Klasse.

Dann im Anschluss SAYYADINA, aus Schweden. Die Jungs sind wohl eine der wenigen „technischen“ Grind-Bands die mir wirklich gefallen, wohl weil sie dabei nicht sonderlich metallisch klingen und auch wirklich nach vorne gehen. Respekt! Als Zugabe gabs denn noch ein SUICIDAL TENDENCIES-Cover („I shot Reagan“), mit dem Kommentar „Always remembver your Roots“, womit sie mein Herz natürlich endgültig erobert haben!

Danach lichteten sich die Reihen zusehends, war auch schon recht spät. Ich selber war auch nicht mehr wirklich fit, aber ENTRAILS MASSACRE konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen, hatte ich die Rostocker Grinder doch noch nie live gesehen. Und es war köstlich schön thrashiger Grindcore , der allerdings nie so wirklich zu reinem Gehacke verkommt, sondern schön Abwechselungsreich bleibt. Dazu noch der Sänger der auf de Bühne abgeht wie nichts gutes, da wird auf der Bühne nur noch so rumgesprungen, auf dem Boden gerollt, auf den Knien gerobbt, etc. Leider konnte man das Schlagzeug bei den schnellen Parts kaum hören, weil der Drummer die Blastbeats immer so aus dem Handgelenk heraus spielt, und so kaum das Fell berührt. Zwar schade, aber ansonsten , war das wirklich Zucker. Ein LACK OF INTEREST-Cover (“My Life“) gabs auch noch.

Danach spielten noch AGREGAT und BETON, welche ich mir beide gerne gegeben hätte, aber da meine Beine mich umbrachten und am nächsten Tag ja noch ne 12 Stunden Heimreise bevorstand, bin ich dann doch lieber Íso-Matten-Horchen gegangen.


Als Fazit kann man wirklich sagen, das an dem Festival so gut wie alles gestimmt hat. Gute Preise, gute Bands, gute Leute, gute Stimmung (da gab es wirklich NULL Stress), gutes Essen, gutes Wetter, alles gut. Wenn das „Play fast...“ im nächsten Jahr wieder ruft, werde ich wieder kommen.


Und das meint Fab zum zweiten Tag von Play fast or don´t:

Eigentlich ganz gut geschlafen, trotzdem ging es irgendwie viel zu früh
wieder raus und los. Nachdem man sich wie schon am Tag zuvor die Finger
und Lippen am Kaffee verbrannt hatte ging man also schnell wieder zum
kühlenden Bier über. Zu schnell für das Klima, wie sich rausstellen
sollte gabs heute wirklich ne Bullenhitze von oben auf die Glocke. Naja
es gibt schlimmeres als in der prallen Sonne die Zeit bis zur ersten
Band um12Uhr zusammen mit netten Leuten und kühlen alkoholischen
Getränken zu vertreiben.

Heute hatten also HUMAN ERROR aus Ungarn die Aufgabe die Meute als
erstes wachzurütteln und ja trotz extremster Mittagssonne schafften sie
es mit ihrem Crustpunk etliche müde Hintern vor der Bühne zu
animieren. Gibt bestimmt spannendere aber auch weitaus schlechtere
Kapellen. Naja ich musste jedenfalls in den Schatten wechseln um
überhaupt noch was mitzubekommen, und von dort konnte ich dann auch die
2te Band beobachten. Ob es wie angekündigt die französischen DESECRATOR
waren vermag ich leider mal wieder nicht zu sagen, aber von der Bank
gehauen oder zum aufstehen animiert haben sie mich jedenfalls nicht.
Lustig oder beachtenswert fand ich nur, das der junge langhaarige
Sänger trotz Wegnahme des defekten Mikros immer noch behaarlich wie ein
Wahnssinniger rumhüpfte und rumschrie. Mir war es aber irgendwie zu
technisch bzw. zu metalmässig.

Keine Ahnung ob es PRAWDO DO JAZDY oder FESTA DESPERATO (tippe auf
zweite) waren, die mich als näxtes gerade noch rechtzeitig von den
zahlreichen gutsotierten Distros weglockten, es war jedenfalls wichtig,
wollte ich überhaupt noch ein wenig Kohle übrig behalten und gelohnt
hatte es sich alle mal. Sehr junge tschechische Band die frischen
Portlandstyle Hardcorepunk boten und nicht nur mir sehr gut gefallen
haben. Also rauskriegen wer es noch mal genau war und dann im Auge
behalten.

Irgendwie kam mir alles durcheinander vor, hatte nie so richtig die
Ahnung wer überhaupt als näxtes zocken sollte, selbst die
privilegierten Leute mit Plan auf Tasche konnten da nur bedingt
weiterhelfen. Ist aber halb so schlimm heißt das Fest ja PLAY FAST OR
DON’T und die Gefahr hier irgendwelche langweiligen Studentenrocker,
Ficken Saufen Oi, Hirnies oder Metalposer ertragen zu müssen war ja
äußerst gering, (so dachte ich jedenfalls, doch dazu später). Ne mal
ehrlich neben dem Puntala Rock Fest in Finnland war dies eines der
sympathischsten Festivals die ich kenne, das Zoro –Fest in Leipzig mal
außen vor. Alles 100% D.I.Y.! Alles und jeder scheint hier in
Doppellfunktion zu sein, jeder der hier irgendwie was macht scheint
auch in ner Band zuspielen, ne Distro zu haben, bzw. neben Distro
frischen Falafel zu produzieren oder neben Bier und Einlass auch ne
Distro zu verantworten. Nur die Frauen am Vegan Imniss schienen sich in
ihren kleinen Kämmerlein hinter Gittern einzig und allein rund um die
Uhr für das leibliche Wohl aller zu kümmern. Als kurze Randbemerkung
sein hierbei noch die Preise für Essen und Trinken bemerkt, diese
bewegten sich ausschließlich zwischen 40 Cent für Kaffe über 70 Cent
für Bier bis 80 Cent für vegan Gulasch. Ok bedenkt man die
tschechischen Einkommen, relativiert sich dieses deutsche Prolldenken
„Har, alles schön billig!“ wieder ein wenig. Trotzdem es wurde schon
alles so günstig wie möglich gehalten und die 5 Landstreicher kamen
z.B. auch so rein. Der Preis von umgerechnet 17 Euro für zum Grossteil
hochkarätige 35 Bands aus 11 Ländern ist aber auch mehr als fair und
wurde von sonst eigentlich Allen ohne Gefeilsche und Rumgemecker
gelöhnt. Und bevor ich wieder auf das Musikalische Geschehen eingehe,
möchte ich auch noch unbedingt erwähnen, das mir am ganzen Wochenende
keinerlei Stress, keinerlei Idioten etc. aufgefallen wären und wer mich
kennt weiß, das ich diesbezüglich eine nicht gerade hohe
Toleranzschwelle habe.


Ok, weiter zur Musik, als näxtes fielen mir zumindest also die
tschechischen Extrem Grindcorer von LYCANTHROPHY auf, ok vielmehr wurde
ich förmlich von Caro dazu genötigt diese auf gar keinen Fall verpassen
zu dürfen. Aber verpasst hat die garantiert Niemand der noch hören
kann, so ein extremes Gekreische hatte ich wirklich noch NIE vernommen.
Das was die junge Sängerin(????) da verzapfte klang eher wie ein
angestochenes Schwein im Todeskampf als menschlich. Wer also auf
Grindcore mit extremsten Screamo Vocals steht ist hier genau richtig.
Am Schlagzeug saß übrigens einer der Hauptveranstalter und beim
Gitaristen bin ich mein Eintrittsgeld losgeworden. Länger als 10-15min
ging das Gemetzel allerdings dann doch nicht, was aber auch ok war,
auch wenn die faszinierte Menge das etwas anders sah.

KRUSH aus Holland ist doch auch mal was, geilstes Crustgeballer, mit
ner Gitarristin deren schwarze Dreads fast bis zum Boden gingen.
Heftig, Heftig,aber irgendwie doch etwas normaler(???)bzw. einfacher
als vorhergehende und deshalb etwas eingängiger und die Leute gingen
auch hier ab wie Schmidts Katze.

Als nächstes hatte ich dann die tschechischen Fastcore Helden LAHAR auf
meinen imaginären Plan. Die waren ja mal einfach nur Geil , Geil, Geil
zwei arschcoole Leute an den Seiteninstrumenten der eine ein komplett
zu gehackter Bilderbuch Straight Edger und der andere ein Heavy Metal
Opa mit angegrauter Mähne und Nasenring und als Sänger n keifenden
Giftzwerg. Für mich die geilste Kombo des heutigen Tages bisher, aber
der Tag is ja noch sehr jung und da kommen noch so einige Kaliber.

Wie z.B. die Hamburger Depeche Mode Punks von INSTINCT OF SURVIVAL. Als
dann eben jene die Bühne betraten dachte ich irgendjemand rotz mich
hier voll, doch bevor ich schon dem vermeintlichen Übeltäter meinen
Unmut darüber kundtun konnte gabs einen Wolkenbruch der sich gewaschen
hatte. Dies hatte nun zur Folge, das die die keine Lust auf Waschen
hatten sich blitzartig auf die Bühne verkrochen und da wurde es jetzt
richtig gemütlich wenn nicht gar kuschelig beim schön bratzigen
GrindCrustcore. Doch was des einem Freud des anderen Leid, zum einen
sahen die 3-4 Freaks welche stur ihren Regentanz durchzogen nur noch
ungewaschene Hintern und der Techniker bekam aufgrund der Menge an
Menschen und des Wassers auf der Bühne auch ein wenig Panik, so das das
ganze erstmal abgebrochen wurde, ja ja wenn’s am schönsten ist. Nachdem
es sich wieder aufgeklärt hatte ging es nach ca. 30min auch weiter und
die Hamburger konnten ihr Set zu Ende brettern.

Bereits während der letzten Stücke von INSTINCT OF SURVIVAL, fiel mir
ein lustiger Oberlippenbartträger auf der Bühne sitzend auf, doch es
sollte noch viel besser kommen. Ich hatte ja schon angedeutet das ich
eigentlich nicht damit rechnete hier irgendwelche Metalposer ertragen
zu müssen, doch um noch einen abgedroschenen Kalauer zu bemühen:
erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. MALIGNANT TUMOUR
waren an der Reihe doch wie die tschechischen Holland Crusties so
neuerdings(?) aussehen war ich mir allerdings nicht bewusst. Aufgrund
des gewagten Looks hatte ich fast vergessen zuzuhören. Ähnlich Heavy
Metal Oldschool mäßiges und irritierendes hatte ich allerhöchstens mal
bei FROSCHGOTT in Kiel gesehen lediglich die neonfarbene Legins fehlte
hier heute. Aber die Musik ist zu meiner Freude dann doch ne andere
Liga bzw. Sportart. Also ich mag MALIGNANT TUMOUR auch wenn bei ihren
bisherigen Releases bzw. Tapes manchmal echt Welten dazwischen liegen.
Vom Keller Death Metal, Grindcore bis zur eher gemäßigten LP auf dem es
Crustpunk mit Metaleinschlag gibt. Leider fing es zur Hälfte des Gigs
wieder sintflutartig an zu regnen was zwar die Stimmung auf der Bühne
zum kochen brachte, aber für die die kein Unterschlupf mehr fanden
schon derb war.

So für meinen Teil war es das erstmal, da ich nachdem ich wieder
trocken war doch eher leider wieder mehr mit Bergsteigen, Labern, Essen
und Trinken beschäftigt war und nur noch sporadisch und angeheitert vor
der Bühne auftauchte. Jaja das eigentliche bzw. die sogenannten
Hauptacts kommen ja noch, aber dafür bin ich ja auch nicht alleine und
setzte meine Hoffnung und Vertrauen auf das Erinnerungsvermögen von
Bolle.

Obwohl, bei den letzten(?) Bands den slowakischen AGREGAT und BETON war
ich noch mal komplett vor der Bühne. Aber viel einfallen dazu tut mir
dann leider doch nicht dazu, außer das die jungen AGREGAT zwar
eigentlich ganz coolen rauen Crustpunk spielten, aber mir der Sänger
dann doch als einziger Mensch aufn Festival unsympathisch vorkam. Ob es
allein am DARK THRONE – true norwegian black metal t-shirt gelegen
hat?! Den Hardcorepunk von BETON die wohl Ex SIKA sind hatte ich vom
Finnland Gig auch irgendwie frischer und knalliger in Erinnerung, das
mag aber auch daran liegen, das ich zu diesem Zeitpunkt selbst alles
andere als frisch war.

Nachdem mein Zelt nun komplett unter Wasser stand zog ich es irgendwann
vor ins Auto zum pennen zu wechseln, um irgendwie doch noch fit zu
werden für die 800km in10std. Rückfahrt. - Beitrag von: Bolle

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