THE HIRSCH EFFECT, CALEYA / 29.11.10 – Schaubude, Kiel

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Diese Woche ist eine gute Woche. Heute CALEYA und die Hirsche in der Bude, Donnerstag der Doppelhammer INNER CONFLICT/SCHEISSE MINELLI (ebenfalls Bude, weiß ja wohl hoffentlich jeder) und am Sonntach das Thrashfest in HH mit Mille und Co.

 

Da will ich dann auch gar nicht meckern, dass man heute die Qual der Wahl erleiden müsse (APITS parallel in der Meierei). Die Entscheidung fällt zwar schwer, aber die Bude ist näher, CALEYA hab ich erst einmal gesehen, THE HIRSCH EFFECT noch gar nicht. Außerdem ruft mich Bocky um 21.30 Uhr extra an, dass es heute schon um 21.45 Uhr losgehen solle! Service.

 

 

Somit bin ich pünktlich vor Ort, als die Hamburger loslegen. Eine drückende Klangbratze transportiert Wut und Melancholie gleichermaßen. Mir gefällt vor allem das Gebrüll des Sängers, der dazu ständig in Bewegung ist und immer wieder überraschend in den Mob hineinwetzt. Übrigens ist es richtig gut gefüllt, wie die Band auch erfreut feststellt: „Und das an 'nem Montag! Krass. Schön!“ Immer wieder gibt es auch mal eine besinnliche Passage. Während einer dieser ruhigen Momente wird gar so ein Xylodingsie beklöppelt. Ob der Sänger das extra für den Song gelernt hat? Hübscher Effekt, vor allem, weil er nicht vom Band kommt! Ich bin wie schon in der Martha sehr angetan und heute soll mir auch endlich der Longplayer „These Waves Will Carry Us Home“ in die vinylgierigen Finger flutschen (nachdem Bocky schon mal ein Exemplar für mich abgeerntet hatte, was aber in den Katakomben der T-Stube verschwunden ist).

 

Jo, von der „Holon : Hiberno“-Platte war ich bereits begeistert (Rezi: http://www.dremufuestias.de/index.php?option=com_content&view=article&id=2612&catid=30:cd-reviews&Itemid=25), live kommen die Hirsche gar noch besser. Interessanterweise gehört die Band zu den progressiven Vertretern, die trotz hohen Frickelfaktors irgendwie 'ne Menge Leute ansprechen. Mag an der attraktiven Sangesstimme oder den gedankenvollen Texten liegen, die aufgrund ihrer traurigen Verworrenheit viele verwandte Seelen zu berühren scheinen. Es könnte für meinen Geschmack musikalisch ruhig noch häufiger richtig derb zur Sache gehen. Aber auch hier ziehen die ruhigeren Passagen ebenfalls in den Bann. Schon beeindruckend, wie der Sänger/Gitarrist gleichzeitig auf den Seiten herumwieselt, während er dazu so intensiv schmettert. Der Bassist ergänzt den Gesang dazu optimal und geht dazu nicht gerade verstockt auf der Bühne ab. Vor meinem Favoriten „Epitaph/Maestoso“ geht die Band kurz von der Bühne, wofür man sich kurz danach entschuldigt...

Mit dem Refrain „UND SIEHST DU NICHT / DASS SIE UNS / GAR NICHTS ANHABEN KÖNNEN / WENN WIR WOLLEN?“ geht es dann zufrieden und gedankenverloren in den Schnee hinaus.

Kommentare   

0 #4 Michel 2010-12-03 14:31
Das Xylodingsie war übrigens ein Glockenspiel. Kam sehr cool, vor allem, weil das Ding ja auch noch so klein war.
War ein wirklich tolles Konzert von Caleya.
Die Musik von The Hirsch Effekt hingegen hat Bocky, finde ich, sehr gut beschrieben: "Die können, was sie tun, aber mir gefällt's nicht."
Dem kann ich nur zustimmmen, aber das ist ja Geschmackssache;)
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0 #3 orben 2010-11-30 18:20
danke für den hinweis, bocky! philipp wird dann vielleicht nicht die releaseshow der besten platte des jahres verpassen, aber (mal ganz unvoreingenommen ;-) ) die releaseshow der vielleicht schönsten platte des jahres.
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0 #2 Philipp 2010-11-30 16:36
Gut, ich bin jetzt von meinem subjektiven Programm ausgegangen, Freitag wird mir dann wohl zuviel...
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0 #1 bockfred 2010-11-30 13:32
Beim Schaubudenprogramm dieser woche sollte man auch auf keinen fall den freitag mit DIANE PARKERS LITTLE ACCIDENTS und THE DIMENSIONS vergessen.
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