Carpathian, Ruiner / 11.08.10 - Hamburg, Hafenklang
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- Kategorie: Berichte aus dem Pit
- Veröffentlicht: Donnerstag, 12. August 2010 00:00
- Geschrieben von Andy
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RUINER machen bei ihrer finalen Europatour noch einen Stopp im Hamburger Hafenklang und so machte sich unsere illustre Gruppe auf in die Hansestadt…
So, jetzt ist es vorbei, der RUINER-Zipper liegt in der Waschmaschine und dann wandert er zurück in den Schrank. Und damit ist das Kapitel RUINER dann abgeschlossen.
Wahnsinn, wie sehr man eine Band in zwei Jahren vergöttern kann. Aber wie es mit Göttern nun mal so ist, irgendwann enttäuschen sie dich.
Wir fuhren also um sechs hier los, um rechtzeitig im Hafenklang anzukommen, so dass die Subjekte unserer Gruppe, die noch keine Karte besaßen, die Möglichkeit bekommen sollten, sich noch eine zu kaufen. Als wir aber ankamen, stellten wir fest, dass es nicht so voll werden würde, wie wir dachten. Dafür war aber schon ein ganzer SODIUM da und 1 AND THEN THEY RUN. Da wir viel zu früh da waren, konnten wir noch ein wenig rumasseln und Bonzen beim Ausparken beobachten. Auch unterhaltsam.
Dann begaben wir uns ins gut gefüllte, aber nicht ausverkaufte Innere des Hafenklangs. Erstmal Merch gecheckt und RUINER-Shirt für 7€ ergattert. Hübsche Poster gab’s auch, die wurden aber erst nach der Show verhaftet.
Den Anfang mussten die australischen CARPATHIAN machen. Vor und neben mir wurde fleißig ge2stepped, aber auch ein paar sehr rücksichtslose Leute waren dabei, die ganz komisch getanzt haben. Vorne bildete sich dann auch ein Haufen von Kids, die gerne mitsangen, auch wenn es ersichtlich war, dass nicht alle von ihnen die Texte kannten. Es wurden nur Songs gespielt, die nicht älter als zwei Jahre waren, so war der älteste Song wohl “Wrecked” von der Wrecked-Siebener, was aber nicht schlimm war, da ich der Meinung bin, dass CARPATHIAN vor 2008 eher belanglosen Metalcore gespielt haben. Mit “Cursed”, “Insomnia” (kann man beide auch auf einer Live-Split-7” aus dem Jahre 2009 finden - um einiges besser als die Albumversion. Auf der anderen Seite befinden sich SHIPWRECK A.D.) und “The Cold Front”, das allen gewidmet wurde, die auf Fleisch verzichten, lag der Fokus klar auf dem “Isolation”-Album. Von "Wanderlust" wurde der Titeltrack und “Monochrome” gespielt. Die beiden und “Insomnia” waren dann auch meine klaren Highlights. Die Show gefiel mir sehr gut und man kann sagen, dass CARPATHIAN ihr Können live sehr viel besser in Szene setzen können als auf Platte.
Nach einer kurzen Umbaupause betraten dann RUINER die Bühne. Man merkte gleich, dass die meisten wegen CARPATHIAN da waren und so war es merklich luftiger im Pit. Der Funke wollte auch nicht wirklich überspringen und so tummelten sich in den drei vorderen Reihen alle, die mitsingen wollten, dahinter moshten ein paar und alle anderen standen nur blöd rum, das war in Kiel anders. Das Set war ungefähr das Gleiche wie letztes Jahr, nur das ich hier nicht alle Songs erkannte, da der Sound um einiges schlechter war als bei CARPATHIAN. Ich hatte auch das Gefühl, dass RUINER sich besser nach der letzten Tour hätten auflösen sollen. Mir kam es eher lustlos vor im Vergleich zum letzten Mal. Besonders die Ansage zu einem Song, den ich aufgrund des Sounds leider nicht erkannt habe, hat mich richtig angekotzt. Da hieß es, dass er sich wünschte, niemals den Text zu dem Lied geschrieben zu haben da ihm der Text nichts bedeutet und er es hasst, den Song zu spielen, aber er es trotzdem tut, da wir es erwarten würden. Eine Aussage, die einen richtigen Fan irgendwie schon sehr verletzt. Aber da ich nicht weiß, um welchen Song es sich da handelte, mag ich jetzt auch nicht meckern. Das Gefühl aber, RUINER zu hören und sich in den Texten wiederzufinden und verstanden zu fühlen, aber immer im Hinterkopf zu haben, dass vielleicht gerade der Song es sein könnte, der ihm nichts bedeutet, ist unschön. Letzter Song war natürlich ”Adhering to superstition” und als Zugabe gab es natürlich “Kiss that Motherfucker goodnight”.
Ich hatte mehr erwartet, vielleicht ist aber genau das immer mein Problem.
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