THE (INTERNATIONAL) NOISE CONS-

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Am dritten Album einer Band entscheidet sich ihr Schicksal, sagt man. Wenn ich richtig gezählt habe, ist "Armed Love" die dritte Scheibe dieser revolutionären Zelle aus Schweden um den Ex-REFUSED Sänger Dennis Lyxzén. An den Reglern sass diesmal kein geringerer als Rick Rubin, der von JOHNNY CASH über die RED HOT CHILI PEPPERS und SYSTEM OF A DOWN bis zu SLAYER schon so manche Mega-Acts produziert hat. Wie wirkt sich aber die Arbeit eines Mainstream-Produzenten auf eine Band aus, die sich nach eigener Definition auf eine anti-kommerzielle Basis beruft? Die Frage ist berechtigt, denn vom sympathischen, sperrigen, aber eben auch besonderen Sound des Erstlings "Survival Sickness" ist nicht mehr viel übrig. Vielmehr kommt die Scheibe, hübsch aufgemacht in mexikanisch anmutender revolutionärer Optik daher und ist sehr vorsichtig damit, dem Zuhörer nicht allzuviel zuzumuten. Die Lieder selbst sind dabei nicht schlecht, aber verglichen mit dem fulminaten Start, den T(I)NC hatten, eindeutig zuwenig. Lebte T(I)NC ursprünglich davon, etwas völlig neues Hervorgebracht zu haben, nämlich so etwas wie die Brücke aus 21st Century Punk und 60er Jahre Rock'n'Roll, so versinkt "Armed Love" zu of in der Beliebigkeit. Offenbar war es Ziel von Rick Rubin, eine Art neue FAITH NO MORE zu schaffen, denn sehr oft hört man Anklänge an Scheiben wie "Angel Dust" oder deren Nachfolger. Alles in allem eine nette, saubere Scheibe, glattgebügelt und für den US-amerikanischen Mainstreammarkt angehübscht. Die Revolution sieht anders aus. ---Punkte: 5

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