Sarah Blackwood - Schaubude, 10.12.09

0 Dislike0
Hier der Bericht vom gestrigen Konzert...

Wie so viele (männliche) Kollegen aus dem erweiterten Punk- und Hardcorebereich begnügte sich Sarah Blackwood irgendwann nicht ausschließlich mit ihrer Hauptband The Creepshow hinsichtlich des kreativen Outputs. Seit Johnny Cashs American Recordings-Sessions ziemt es sich ja, solo auf akustischen Singer-/Songwriter-Pfaden zu marschieren. Ohne deren große Akzeptanz in den alternativen Szenen gäbe es wohl heute all die Frank Turners, Chuck Ragans nicht. Ähnlich wie letzt genannter und sein Artkollege Greg Graffin widmet sich auch Mrs. Blackwood den amerikanischen Wurzeln bzw. dem Americana-Sound. Bei ihr vielleicht noch mit ein bisschen mehr Country-Flair, man kann sich schon vorstellen, wie sie ihre Songs in einem alten Western-Saloon darbietet und die Menge johlt und pfeift (und in der Ecke zwielichte Pokerspieler mit ihren gezinkten Karten mit ner dicken Zigarre im Mund um ihr Geld feilschen). Heute ist dieser Saloon die Kieler Schaubude und mein Pferd ist mein Fahrrad (und heißt nicht Horst).

Im sehr bunt gemischten Publikum heute sehr viel weniger Hells Angels als bei ihrem Gastspiel mit The Creepshow an der Förde in der Pumpe im Mai, nämlich keiner (zumindest nicht ersichtlich). Begleitet wurde die zarte Kanadierin („the better America“, so ihr Nebenmann) durch eine Einmanndreimannband. Also ein Mann spielte Sachen, die anscheinend sonst zu dritt dargeboten werden. Dieser junge Herr, der aus der BRD ausgewandert zu sein scheint, so wie ich das mitgekricht habe, ist bestimmt auch ein guter Straßenmusiker, Gitarre, Drums und Mundharmonika plus Schelle (heißt das so?) kann er auf jeden Fall gleichzeitig spielen. Dass ein paar Werder Bremen-Fans da warn (im Gegensatz zu HH), hat ihn dann auch gefreut. In ihrer Heimat kommen wohl nicht so viele Besucher wie in die Schaubude und wenn dann seien es ihre Freunde, so die junge Dame. Sichtlich erfreut über diese Tatsache spielte sie die Lieder vor einem teilweise sitzenden Publikum, mal traurige und mal weniger traurige Songs über das Leben weit weg von Zuhause on the road.

Artig wurde nach jedem Lied dieser Grundsympathischen geklatscht. Insgesamt mal eine nette Abwechslung zu irgendwelchem Geballere. Dem Publikum schien es auch zu gefallen, beim letzten (Mitmach-)Lied haben sich einige nicht lumpen lassen. Und auch der Merch-Stand wurde zahlreich aufgesucht. Nettnett. Yeeeehaaaaaa!

P.S.: Nette Bühnendekoration!

Kommentare   

0 #3 Sven Petersen 2009-12-11 14:18
Ganz genau, derzeit spielt Daniel bei den Sewer Rats und vorher war er bei Heartbreak Engine tätig. Die Hells Angels waren übrigens nicht wegen The Creepshow in der Pumpe, sondern um Ski-King zu sehen, der im Vorprogramm war. Allerdings hatten sie den komplett verpasst....
Zitieren
0 #2 Dicki 2009-12-11 14:18
Jau und Daniel war auch nicht das erste mal bei uns zu Gast in der Schaubude, sondern war schon im Oktober zusammen mit den Sewer Rats bei uns auf der Bühne. Ist mir aber auch erst aufgefallen als er vor mir stand und mich begrüßt hat.
Zitieren
0 #1 bockfred 2009-12-11 14:18
Zwei kleine Korekturen hätte ich da:

Die Einmanndreimannband Daniel kommt aus Köln und WOhnt da auch immernoch, ist also nicht ausgewandert.

Der spielt nur mit Sarah Blackwood wenn sie sich in unseren Gefilden aufhält.

Und das ding mit den Bremenfans am Vortag war nicht in HH sondern (wunderlicherweise) in Bremen.

Aufjedenfall netter Artikel über einen netten Abend, auch wenn ich sagen muss dass mir das dann auf dauer n bischen zu öde wurde und ich mich n bischen gefreut habe als Dicki ca. 20 min. nach dem Konzert meinte man könne ja jetzt zum ausgleich mal EL FUPA anmachen.
Zitieren

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv