GUDDOMMELIG GALSKAB, HJERTESTOP, EMILY & THE ORGASM ADDICTS, MOR / 03.01.09 – Flensburg, Hafermarkt

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Ohne Frage ist der Hafermarkt einer der geilsten und gemütlichsten Läden überhaupt, und wenn da einer der Leute Geburtstag hat, vier Bands zu bestaunen sind und „Freibier bis alle“ angekündigt wird, dann fährt man doch bei dem Schietwetter gerne nach Flense.

Dort angekommen, ist das Freibier noch lange nicht alle, der Laden schon nett gefüllt und noch hat keine Band begonnen. Ich treffe K. aus Flense, deren Hintern damals sehr vorteilhaft und völlig unsexistisch die Innenseiten der Bonehouse-„Onward To Mayhem“-Platte geziert hat. Zuerst weiß ich nicht mehr ihren Namen. Sie meinen auch nicht: „Du bist Bonehouse!“  „Du bist der Arsch!“ ist daher unser Begrüßungsdialog…

Weniger angenehm verläuft das Treffen mit MOR. Die Beschreibung „Electro-Pop-Hophop“ hätte mich ja schon abschrecken können, aber die hatte ich auffem Flyer wohl übersehen. Zwei Sängerinnen und eine Lap-Top-Bedienerin hüpfen über die Bühne und schmettern auf Dänisch. Laut Cec von Pestfest sollen die Texte großartig sein. Aber die Band mag noch so sympathisch und enthusiastisch sein - von den Texten versteh ich kein Wort und die Musik ist leider ganz grauenvoll. Man mag sich nebenbei fragen, ob derart viele Leute ganz nach vorne geströmt wären, wenn da drei Typen auf der Bühne so’n komischen Discotüdelkram abgezogen hätten. Aber einigen hat es offenbar tatsächlich gefallen, zumal berücksichtigt werden muss, dass ALLE vier Bands heute aus Dänemark kommen und einen ganzen Sack DänInnen mitgeschleppt haben.

NOCH schlimmer EMILY und die Orgasmussüchtigen. Wieder zwei Sängerinnen, von denen eine vor allem singt, während die andere leichtbekleideterweise den Orgasmusausdruckstanz zelebriert (und Kuhglocke zockt) plus zwei Saitenzupfern in Rüschenhemd und Rock’n’Rolf-Gedächtnisuniform stehen vorne und spielen fiesen Glam Rock. Ganz fürchterlich, aber auch das kann dem Mob nicht die Laune verderben. Muss wohl am Freibier liegen, das trotz mittlerweile heftigem Andrang nicht zu versiegen scheint. Ich tue mich daran ebenfalls gütlich, zudem wandern diese glibberigen „Jelly Shots“ unsere Kehlen herunter (so Wackelpudding mit Wodka) – die sollen gegen Glam Rock helfen!

Danach endlich Erlösung: HJERTESTOP spielen energischen und nicht unmelodischen Hardcore fucking Punk oder auch Punk fucking Hardcore und sofort geht ein wüstes Pogogemetzel vonstatten. Besonders die Dänen springen ohne Rücksicht auf Verluste in den Pit, Frauen, Männer, Hunde und Bierflaschen wirbeln durcheinander, bis die Knochen krachen. Ein Typ geht ständig zu Boden, wird immer wieder aufgehoben, bricht aber wieder zusammen, pogt im Sitzen und Liegen (!) weiter und lässt sich mehrfach von der Horde platttrampeln. Die Band zockt schön zackig, erinnert mich vage an gute alte SNUFF-allerdings räudiger und bisken prolliger. „Piss mir in den Mund!“ – hat das der Sänger gerade wirklich als Songtitel angesagt? Nee, war bestimmt Dänisch und heißt sowat wie „Wir starten morgen die Weltrevolution“. Ja.

 Mittlerweile ist es echt sehr voll, sehr heiß und sehr dichtgequarzt im Hafermarkt. Geburtstagskind Björn ist guter Dinge und erst während des GUDOMMELIG GALSKAP-Auftritts versiegt das Freibier. Auch GG können viele Leute zum Tanze animieren, sind aber nicht so spektakulär wie ihre Vorgänger. Der Gesang ist ganz geil, erinnert an Jello Biafra, aber es gibt längere Pausen und die Mucke hat nicht soo viel Power. Blöd auch, dass sich zwei Typen plötzlich prügeln. Gleich stürzen sich verschiedene Parteien auf die beiden am Boden Verknoteten, sodass bald ein Knäuel Leiber hin- und herwabert. Irgendwann können GG weiterspielen… und hören nicht mehr auf. Es ist nach 3:00 Uhr - DJ Horst Spider sieht nicht mehr ganz taufrisch aus -, als Stollentroll Torsten mich am Ärmel zupft und vom Aufbruch Kunde gibt, während GG so wirken, als hätten sie noch laaange Programm.

Also, ich ziehe irgendwie dennoch ein positives Fazit zu diesem Abend. Es muss einem ja nicht jede Band gefallen, solange nette Leute zu Hauf da sind.

Kommentare   

0 #4 Horst Spider 2009-01-04 22:23
ja, vielleicht. da war ich auch schon länger nicht mehr. möglicherweise sollte ich für's erste meine pillen wieder nehmen.
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0 #3 michael 2009-01-04 22:23
reif für die klapse?
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0 #2 Horst Spider 2009-01-04 22:23
ja, der abend war nett, auf jeden fall. der laden war gut voll und ich auch. aber die bands haben mich nicht umgehauen. völlig schockiert war ich von emily & the orgasm addicts, auf die hatte ich mich sogar gefreut. hab ich nämlich schonmal gesehen und fand die gut....keine ahnung was da mit mir los war, gestern war das auf jeden fall kacke. zu mor ist jeder kommentar überflüssig, hjertestop fand ich nicht mehr als okay und GG werden von konzert zu konzert langweiliger. spaß hatte ich trotzdem. allerdings gibt mir mein alkoholmissbrauch in verbindung mit meiner internetsucht ernsthaft zu denken. wie kann das sein, dass man es im morgengrauen im vollsuff noch schafft, einen orthografisch ungenügenden kommentar bei dremu zu schreiben, und dann komplett angezogen mit schuhen ins bett geht.....das ist doch irgendwie bedenklich, oder?? und von dem meisten, was im bericht geschrieben wird, hab ich gar nichts mitbekommen. war schon genug mit wachbleiben und nicht kotzen müssen beschäftigt. nebenbei hab ich noch mit jemanden die gründung einer deathschlagerband beschlossen, was soll man dazu noch sagen?
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0 #1 Steffi Petersen 2009-01-04 22:23
Also ich würd Emily and the orgasm addicts im Bereich des 'Arschrocks' ansiedeln.
War schon n netter Abend, aber die Bands hätten ruhig besser sein dürfen.
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