DIE YOUNG, CONFRONTO / 21.10.08 - HAFENKLANG, HAMBURG

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Mitten in der Woche, an einem Dienstagabend, lockt die brasilianische Hardcore-Kombo CONFRONTO ins ferne Hamburg. Zum Glück gehts erst um frühstens halb zehn da los, so können wir uns noch Steve Steels grandiose Sendung zu Gemüte führen und erst dann losdüsen.
Trotz Ferien finden sich höchstens 40 - 50 Leute im Keller des Hafenklangs ein..

..aber wenigstens macht so niemand Spackomoves in Windmühlenform.

Als erstes spielen DIE YOUNG aus den U$A, die ich eigentlich für den Headliner gehalten habe.
Bei ihnen bleiben vorallem die Ansagen hängen, bei welchen mir in regelmäßigen Abständen eine Gänsehaut das Rückgrat hinunter läuft. Es geht um Politik, darum, dass ein neuer Präsident nichts ändern wird und die Veränderung aus dem Volk, von jedem einzelnen von uns ausgehen muss. Sehr wahr und sehr berührend, aller!
Musikalisch gibts ein Inferno (jetzt nicht die Band!) auf die Ohren. Da paart sich Punkrock mit Metal und Hardcore, so dass keine der Schubladen genau passen kann. Dem Sänger steht seine Wut auf die Welt ins Gesicht geschrieben, leider hat er ein bißchen viel Hektik in der Stimme, aber das ist nur gewöhnungsbedürftig und nicht schlecht.
Textlich geht es eben um erwähnte Missstände in Nordamerika sowie um die Aufgabe von Punkrock Messages zu verbreiten um Leute dazu zu bringen etwas zu tun - oder so ähnlich. Super!

Mit ähnlichen Texten, aber den Missständen in Südamerika fahren CONFRONTO fort. Hier geht es um die Behandlung als Aussätziger in Südamerika und es wird gegen den Staat gewettert, soweit ich das verstanden habe. Das Englisch der sympathischen Jungs ist seit der letzten Tour leider nicht besser geworden und so immer noch stark akkzentual geprägt. Macht nix, wirklich wichtig ist ja die Mucke. Und hier gibts ordentlich Metalcore ohne Gesinge in die Fresse. Ein Spacko versucht dann doch, seine Moves durch zu ziehen, muss aber einsehen, dass CONFRONTO dazu viel zu sehr Metal sind und lässt es bleiben. Das Publikum reagiert verhalten, es wird nicht getanzt, aber ordentlich geheadbangt und applaudiert. Und die Band hat auch trotzdem Spaß und weiß es zu schätzen, dass wir heute hier sind.

Viel, viel zu schnell ist es vorbei: Nur etwa 1 1/2 Stunden liegen seit dem Konzert zurück und es geht schon wieder Heim. Hoffen wir also, dass beide Bands mal wiederkehren.

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