Studioreport: VLADIMIR HARKONNEN - Prelistening / 14.10.08 - Rendsburg

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Seit Monaten reist man den VLADIS hinterher, trägt ihre Instrumente, spielt Mädchen für alles und wird nicht belohnt - aber heute werden wir bezahlt und zwar mit ihrem ROCK!

VRHN-Cover

Der Release des Debütalbums "Silence, as long as a thought, while the executioners are reloading" von VLADIMIR HARKONNEN steht nach monatelanger Mixerei nun endlich kurz bevor, am 5.12. findet in der T-Stube die Releaseparty statt, und so dürfen Presse und Fanbase sich im Studio einfinden um einen ersten Höreindruck zu sammeln.
Aber auch der größte Teil der Band selbst kennt das fast fertige Produkt noch nicht und ist so ähnlich aufgeregt wie die Unbeteiligten.

Der rough Mix von "Divorce Divine", der seit ein paar Wochen auf Myspace zu hören ist, klingt deutlich anders als die Live-Songs. Daher war ich ein wenig unsicher, ob ich die ganze Scheibe überhaupt gut finden könnte, wenn die Songs weiterhin so melodiös bleiben. Und Gitarrist und Toningenieur Nils macht mir mit den Worten "Das könnte jetzt fast auf DeltaRadio laufen." in der Hinsicht auch keinen Mut.

Was dann aber aus den Boxen dröhnt, ist zu hunderprozentig nicht DeltaRadio -tauglich, ein unglaubliches Brett.
Schon die ersten drei Songs "Roadkill B.B.Q.", "Party of the damned" und "Teddybear 666" zeigen die HARKONNsche Wandlungsfähigkeit: Einflüsse aus Misfits, Balzac, Entombed, Slayer und vielen weiteren lassen sich erahnen, aber nicht klar benennen.
Die Bandmitglieder feiern, singen und posen, während ein Fotograf von der KN das Ganze knipst. Nach "Not even close", dem bisher deutlichsten Hardcore-Stück der Platte, wird mal ne Pause eingelegt und der KN-Schreiber verabschiedet sich.
Danach folgen die wohl politischsten Songs der Platte "Mozambique Shot" und "Water means bleeding", die sich mit den Warlords in Afrika beschäftigen. Bei Ersterem gibt es einen geilen Sprechpart, der einem eine Gänsehaut entstehen lässt, bei dem Sänger Philipp live angeblich immer was anderes erzählt. Er hat auch den größten Ohrwurmcharakter mit "wohoho"-Chorus.
Auch die anderen 6 Songs (insgesamt befinden sich 12 auf dem Album) gefallen mir sehr gut. Backgroundvocals kommen von TYSON-Sänger Kochi, Leif von THE BAD DAYS, Wille von LOUD AND DIRTY und Thays von ALIAS CAYLON und stechen vorallem bei "Electric Sheep" ins Auge.
"Divorce Divine" fällt nach weiterem Mixen auch viel erfreulicher aus als bei Myspace.
Die Hälfte aller Songs werden dann noch ein zweites Mal gespielt, weil weder wir als Fans noch die Band selbst genug davon bekommen kann.

Mein Resümee zum Album: ich werds mir auf jeden Fall kaufen. VLADIMIR HARKONNENs Eigenständigkeit ist unvergleichbar in der heutigen Musiklandschaft und jedem sei das Anchecken unter http://www.myspace.com/vladimirharkonnen und bei diversen Live-Auftritten hier im Norden empfohlen.

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