Morgen 20.4.: Antifa- Spontandemo in Kiel

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Wir dokumentieren einen Aufruf von Kieler Antifas.

20.04.08: Antifaschistische Spontandemo wegen Naziangriffen in Kiel

NULL TOLERANZ FUER NAZIS.
NICHT IN DEINEM VIERTEL. NICHT AUF UNSEREN STRASSEN. NIRGENDWO!

Es bleibt dabei: Faschistische Strukturen aufdecken und bekämpfen!
Den NPD-Wahlkampf gemeinsam lahm legen.

Antifaschistische Demonstration:
So., 20.04. - 13 Uhr - Vinetaplatz (Kiel-Gaarden)

Gestern Abend, am 18.4. demonstrierten kurz vor Mitternacht etwa 60 AntifaschistInnen spontan im Kieler Stadteil Gaarden gegen zwei Nazi-Wohnungen in der Preetzer Str. XX, wo auch die NPD-Kandidaten für die bevorstehende Kieler Kommunalwahl Thomas Krüger und Nils Hollm wohnhaft sind. Als die Demonstration an dem Haus vorbeizog kam es zu minutenlangen massiven Auseinandersetzungen zwischen den DemonstrantInnen und etwa einem guten Dutzend Nazis, die sich vorm und im Haus postiert hatten. Sie mussten sich jedoch zurückziehen und die Fenster schließen, nachdem sie ihr Schießpulver bestehend aus Flaschen und Steinen verschossen hatten und wohl von der Intensität und der Entschlossenheit des antifaschistischen Gegenangriffs überrascht waren. Als der Naziangriff abgewehrt war, entfernte sich die Demo und löste sich kurze Zeit später auf.
Die Demonstration verstand sich als Reaktion auf mehrere Angriffe auf verschiedene linke Wohnungen und Läden im gesamten Kieler Stadtgebiet in den Nächten vom 16./17. und 17./18. April. Dabei wurden unter anderen der Kinderladen der Hansastr. 48 und die Scheiben der Arbeitloseninitiative in Gaarden eingeworfen sowie Fahrräder an der Alten Meierei zerstochen. Diese Aktionen wurden mutmaßlich von einem Naziklüngel um den langjährigen Aktivisten XXXXX XXXXXXXX, ein jahrelanger Weggefährte XXXXXXXX, begangen und sind wahrscheinlich eine verpätete Rache für dessen ungewollten Auszug aus Gaarden anfang des Jahres und kürzlich stattgefundenen antifaschistischen Aktivitäten gegen die zwei NPD-Kandidaten in der Preetzer Str..

Die Polizei traf erst geraume Zeit nach Ende der Auseinandersetzungen in der Preetzer Str. ein und hatte offenbar keinerelei Kenntnis von den Hintergründen des Konfliktes. Die Straße wurde daraufhin kurzzeitig abgesperrt; was die Polizei währenddessen beim Nazihaus unternahm, ist bisher unklar. Gegen 1 Uhr drangen außerdem einige Polizisten in Kampfmontur in ein anderes Wohnhaus in Gaarden ein, in dem sie nach eigenen Angaben flüchtige Antifas vermuteten. Sie zogen allerdings nach einer einzigen Personalienfeststellung wieder ab. Im Viertel kam es im Laufe des Abends ebenfalls zu einigen wenigen willkürlichen Personalienüberprüfungen und Festnahmen. Der Rest der Nacht verlief ruhig.

Wie sich der Konflikt in den nächsten Tagen entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Alle AntifaschistInnen, nicht nur in Kiel sind deshalb dazu aufgerufen, sich in Alarmbereitschaft zu halten und sich auf erneute Naziangriffe vorzubereiten. Um die Geschehnisse in Kiel breit öffentlich zu machen, wird außerdem für morgen (So., 20.4.) um 13 Uhr zu einer weiteren antifaschistischen Spontandemo vom Vinetaplatz mobilisiert. Inwieweit die Verstrickung der NPD-Kandidaten in gewalttätige Auseinandersetzungen mit AntifaschistInnen in ihrem biederen Kommunalwahlkampf auf die Füße fallen wird, werden die nächsten Wochen zeigen.

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