SCHLOIDERGANG - Knasturlaub (t-

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Ihr könnt euch garnicht vorstellen, wie schwierig es ist, sich etwas über diese Band aus den Fingern zu saugen! Ich mein, wenn es eine "richtige" Band wäre, und kein Fun-Nebenprojekt mit Choas Control und Abgelehnt-Leuten (ach, immer dieses Name-Dropping), hätte ich mir das Teil nie im Leben zugelegt (geschweige denn überhaupt davon erfahren), aber so kann man sich das schon antun. Was mich als erstes überraschte, war der gute Sound, ziemlich clean sauber, ob das für ne Oi!-Band jetzt was gutes oder schlechtes ist muss jeder für sich entscheiden, mir gefällts. Ja, die Mucke, ihr habt es euch vielleicht schon gedacht, simpelster 1,2,3 Mitgröhl Oi-Punk. Ich würd jetzt gern Referenzen nennen, aber was Oi angeht bin ich ein vollkommen unbeschriebenes Blatt. Dazu Texte über (Trommelwirbel) Oi!, saufen und Fußball. Das denke ich mir zumindest bei Titeln wie "Immer nur Oi", "Holsten", "saufen" und "Punkrock" und dem OPPRESSED-Cover "Violence". Vielleicht irr ich mich da ja auch, und da wird einem voll die Poesie um die Ohren gehauen, wer weis, Texte sind zumindest nicht dabei. Alles schön in dickem Karton-Papier verpackt (die Glücklichen, die noch die Collectors-Edition mit Kopierstreifen abbekommen haben). Wer Oi mag und sich eh sein Gehirn weggeballert hat, für den ist das die Offenbahrung, schätze ich mal. ---Punkte: 8
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NoM - "Rodeo In Stereo" (CD, B-

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Batch, batsch, batsch – „AUA!“ Tjaha, so klingt es, wenn euch der Arsch ordentlich von NoM (oder N:O:M oder N.O.M. oder Nuisance Of Majority) versohlt wird! Und ich verspreche euch, ihr werdet euch nicht mal wehren, sondern um mehr Schläge flehen… Denn NoM machen süchtig - eine Umdrehung von „Rodeo In Stereo“ ist meistens nicht genug, bevor man sich versieht, ertappt man sich selbst dabei, die „Play“-Taste erneut zu drücken (schöner wär bei dieser Musik noch Vinyl). Stoner-Hardcore-Punk wird gespielt, nicht einfach Stoner Rock, denn dafür hat die Chose zuviel Wildheit. Klar, typisch „staubige“ KYUSS-Riffs gibt es in Songs wie „Rodeo In Stereo“ oder „Venus Ville“, andere Biester wie „Mentally Attractive“ oder „Teenage Caveman“ böllern punkig nach vorne. Die Schubladen sind ja auch nebensächlich, denn die Scheiße ROCKT, KNALLT und DRÜCKT wie Sau. Richtig gut gefällt mir der Gesang von El Woolerito, da ist von krassen Schreien bis zu gut abgehangenen Melodien in angenehm tiefer Stimmlage allet dabei. Die sieben Songs kommen insgesamt schön kompakt rüber, dat flutscht als Gesamtwerk von ca. 24 Minuten ins Ohr. Ihr könnt euch hier bei Dremus Download-Sektion auch „Mind Delay“ und „Teenage Caveman“ direkt reinhauen. Das ist cool, denn ihr werdet Spaß haben, ich brauch weniger rumzuseiern und überhaupt. Weitere Infos auf http://www.n-o-m.de/ und http://bobblecaprecords.de/. Ach ja: Schickes Cover auch. ---Punkte: 8
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MANMADE - burn this place to t-

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Da isse also, die Platte von MANMADE. Man muss das Ganze wohl als Demo bezeichnen, weil sich unverständlicher Weise noch kein Label gefunden hat, das diesen Hammer veröffentlichen will. Obwohl; Demo trifft´s auch nicht, denn es handelt sich hier um ein hervorragend produziertes, komplettes Album. Aber der Reihe nach: Jedes der zur aktuellen Besetzung gehörenden Mitglieder hat schon mal irgendwann (z.T. über die volle Distanz) bei EROSION gespielt, was Vergleiche natürlich irgendwie unumgänglich macht. Und die Musik ist denn auch nicht sooo anders. Es gibt hüben wie drüben einen völlig geilen Mix aus Thrashmetal und Hardcore (mit absolut mörderischen Riffs aus beiden Richtungen), wütend, angepisst, authentisch, politisch. Im Gegensatz zu EROSION spielen MANMADE mittlerweile runtergestimmt, was auch noch mal ne Schippe Druck bringt. Die Songs sind etwas straighter als "früher" und böllern ohne Umwege auf die Fresse. Langweilig wird´s trotzdem nie, denn es wird zwischen den Polen "Walze" und "ICE" oft genug geschickt das Tempo variiert, außerdem werden 2 von 12 Songs auf deutsch gesungen. Die Texte liegen mir nicht vor, aber bei Songtiteln wie "Das heilige Land", "U never learn", "Vicious traitors" oder "Warlords" kann man wohl getrost davon ausgehen, dass hier nicht von Autos, Titten und Saufen gesungen wird. Zwei Dinge, die mich immer besonders begeistern, wenn sie stimmen, leider allerdings oft in die Büx gehen, sind Spieltechnik und Sound. Und in beider Hinsicht zeigen MANMADE, wie´s geht. Supertight gespielt und mit tierisch drive runtergehackt, macht das Fußwippen einfach nochmal so viel Spaß (da geht auch schon mal die Faust nach oben). Und der Sound zeigt, dass auch heute noch eine Rockband wie eine Rockband klingen kann und nicht zwangsläufig klickern und tickern muss wie´n beschissener Computer. Dick, roh, natürlich. So musset sein. Hier hat man mit sicherlich nicht unerheblichem finanziellen Aufwand analog aufgenommen, und das auch noch im Ausland und ohne Deal. Das nennt man wohl Hingabe. Man kann also mit dem Fazit schließen, dass den Jungs ein geiles Brett gelungen ist, aus dem man die Vergangenheit der Beteiligten zwar raushört, dass aber keineswegs ein Abklatsch vergangener Großtaten geworden ist, sondern eine neue, ganz für sich allein stehende Großtat darstellt. Jetzt muss man allen "Metalcore"-Hörern nur noch erklären, wer ihre Mucke erfunden hat und das dieser Crossover im Unterschied zu heute mal richtig gut war. Alben wie dieses lassen hoffen. Full House. Und jetzt: PLAY. www.manmade.de P.S. auf der Platte grölt noch Ede (ex-Baffdecks), mittlerweile singt - na wer wohl - Christian Zenk ---Punkte: 10
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ABGELEHNT - "Die Krone der Sch-

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Jo, da unsere Datenbank mehrfach durch massive Spam-Attacken überlastet war, mussten alle Kommentare in den Plattenkritiken gelöscht werden. Hier nochma meine Rezi zur ABGELEHNT-Platte im Okinal (immerhin meine längste Rezi ever, will mir die Mühe nich umsonst gemacht haben) vom 25.12.2004: "Der Ville war schneller, aber da ich mit meiner Rezi fast fertig war, hier noch per Kommentar: ABGELEHNT – 'Die Krone der Schöpfung' (Eigenproduktion) ENDLICH isser da, der neue und ERSTE Longplayer von unseren Kieler Deutschpunk-Matadoren ABGELEHNT! Lange hat es gedauert, obwohl die eigentlichen Aufnahmen schon zahllose Monde hinter der Band liegen. Doch der Kampf um einen guten Mix hat sich gelohnt: Auf der einen Seite mit genug Dreck und Schmutz versehen, auf der anderen Seite transparent genug, dass alle Instrumente zur Geltung kommen. Und es wäre eine Schande gewesen, wären einige der zahlreichen Details nicht richtig zu hören gewesen, denn ABGELEHNT haben alles gegeben und eine VERDAMMT abwechslungsreiche D-Punk-Platte gemacht – da erschallen neben den traditionellen Instrumenten Congas, ’nen Saxophon, weibliche Backgroundgesänge, Gaststimmen – und -gitarren. Doch gucken wir im Einzelnen, was die Songs an sich hergeben: 'Dumm und dämlich': Yeah, der Opener geht gleich voll nach vorne los, Fans und Freunde kennen das Ding schon vom 'Decline'-Sampler. Straight und eingängig, und dazu ein Refrain, mit dem sich sicher jeder mal identifizieren kann und der daher zum inbrünstigen Mitschmettern einlädt: 'Du hältst dich ja für so wichtig, doch bist du einfach dumm und dämlich – spielst immer den Alleswisser, doch bleibst du nur ein dummer Pisser'... 'Das war schon immer so': Oha, hier wird’s melodischer, Akustik-Gitarren leiten den Song ein, der dann später noch gut abgeht, gut gefällt mir der Wechselgesang von Basser Klebo und dem eigentlichen Sänger Schnacki, wobei mir Schnacki generell bei aggressiveren Parts mehr zusagt. 'Die Krone der Schöpfung': Yeah, dieser Song hatte sich mir schon damals in der Pumpe (Mai 2003 mit BRAINFUCKERS FUN FOUNDATION) eingeprägt. Der Refrain geht wieder voll innen Kopp, der ganze Song treibt mit geilen Riffs gnadenlos nach vorne und verlangt massiv nach POGO. 'Equador': Oh, dieser Titel sagt mir nicht zu. Ska-lastige Nummer, die zwar einige Ideen enthält und viele der erwähnten Gastinstrumente einbringt, bei mir aber nicht zündet. War ich beim Titel zuerst neugierig, ob es wohl um die Vernichtung des Regenwaldes durch Ölpipelines oder so gehe, musste ich erstaunt registrieren, dass die doch glatt über touristische Freuden singen: ('Hier ist’s einfach wunderbar, es scheint die Sonne das ganze Jahr. Ein Palmenstrand wie im Traum und überall nur hübsche Frauen')... Aber dafür gibt es mit 'Wir sind ABGELEHNT' gleich wieder einen richtig schönen Fetzer zur Entschädigung. Eine Hymne zum Mitgrölen wie sie im Buche steht! Und auch 'Auf die Fresse' haut in diese Kerbe, kommt dreckig und gemein und das ist GUT SO. Etwas ruhiger 'Scheiß Tag', abgedämpfte Gitarren, ein Rhythmus, der irgendwie Drive hat und ein cooler Refrain, in dem Schnackis Stimme mit 'Ooooho'-Backings kontrastiert wird. 'Es ist vorbei': Oh nein – Schnacki darf wieder an sein Lieblingsthema ran, nämlich unglückliche Liebesbeziehungen... Liegt es daran, dass mir dieser Song nicht so gefällt? Hier passiert irgendwie nix, das Ding plätschert zahnlos an mir vorbei. Doch wie schon nach 'Equador' kommt danach gleich wieder ein Höhepunkt, was für das Arrangement der Songreihenfolge spricht: '6 Millionen' bezieht sich auf das NS-Regime und ist entsprechend aggressiv ausgefallen. Hammer der hysterische Gesang von Klebo im Refrain! Geil. 'Meine Zukunft': Stampfend geht’s zur Sache, der Refrain hat von Text und Melodieführung was von ’nem Kinderlied: '...dass ich für mich ganz alleine über meine Zukunft entscheide'. Fand ich anfänglich etwas strange, setzt sich aber als Ohrwurm fest und überzeugt mit melodiösen Backgroundgesang. 'Pervers': Hm, warum hat man diesen alten Heuler mit auffe Platte genommen? Hält mit den neuen Songs nicht mit und auch der Text wurde im Vorfeld des 'Decline...'-Festivals von der Band selbst als nicht sehr gelungen bezeichnet. 'Punk Rock Zeit': Yeah, ein totaler Abgehsong, der ja auch schon auffem 'Decline...'-Sampler war. Party und Pogo pur! 'Gemein': Ruhiges Gitarrendudelintro, dann gibbet den treibenden Rausschmeißer, der textlich gegen das Diktat bekloppter Schönheitsideale vorgeht. Genau, scheiß auf 'the swan' o.ä. Fazit: Zwar gefallen mir drei der Songs nicht so sehr, aber der Rest ballert so geil rein, dass ich die Platte immer wieder hör. Und letztendlich ist die Platte so abwechslungsreich, dass auch die Hänger zwischendurch nur auf die nächsten Attacken vorbereiten. Erwähnt werden muss auch die RICHTIG amtliche Verpackung, diese Eigenproduktion sticht optisch so manche Scheibe aus, hinter der dicke Labels sitzen. Es braucht eben nur Ideen (und das Glück, Kumpels zu haben, die sowat können und dat für lau machen, he he). SIE SIND ABGELEHNT, SIE SIND EINFACH NICHT ZU RETTEN." ---Punkte: 8
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TURBOSTAAT - Haubentaucherwelp-

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Können Turbostaat immer besser werden? Jawohl, sie können. Dieses Scheibchen ist das Abschiedsrelease der Flensburger für Schiffen. Die beiden hier aufgenommen Lieder, nämlich der Titeltrack auf der A-Seite und "Pingpongpunk" (was für ein Titel!!!!) auf der B-Seite zeigen ganz hervorragend, was diese Band so einzigartig macht: Ein sattes Fundament aus Bass und Schlagzeug schafft Raum für diese wunderbar flächigen Gitarren von Roli und Marten. Was die beiden veranstalten ist eh eine Klasse für sich. Darüber singt Jan mit seiner markanten Stimme, die diese Jensen-Vergleiche nie nötig hatte, die gewohnt großen Texte. "Haubentaucherwelpen" besticht durch die genannte Gitarrenarbeit und einen Refrain, der es locker mit "Monstermutter oder "Schwan" aufnehmen kann. Den Reiz von "Pingpongpunk" macht die minimalistische, straighte Songstruktur aus, die zu dem Refrain mit der einzigen Textzeile "wir haben viel zu lang gewartet" führt. Im Beiblatt steht: Wir verbeugen uns ganz tief und sagen Danke. Da schließe ich mich doch einfach mal an. ---Punkte: 10

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