IRON MAIDEN, POWERWOLF, AIRBOURNE / 20.07.2022 – Bremen, Bürgerweide
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- Kategorie: Berichte aus dem Pit
- Veröffentlicht: Donnerstag, 21. Juli 2022 14:50
- Geschrieben von Steffen Frahm
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Dienstag: Würde ich in einem Gespräch mit beispielsweise Philipp Wolter statt „Iron Maiden“ die Kurzform „Maiden“ verwenden und mich dabei vielleicht noch übers gewohnte Maß des norddeutschen Idioms bedienen - Ich käme mir vor wie ein Hochstapler und wie einer, der sich über Metal lustig macht.
Irgendwo in Frank Schäfers lehrreichem und vergnüglichem Buch „111 Gründe, Heavy Metal zu lieben (Die stark erweiterte Neuausgabe mit 33 Bonustracks: 144 Gründe!)“ findet sich die These, daß Metal wie Karneval sei. Als ich das vor ein paar Jahren las, machte es PANG bei mir (a ghastly pang), und ich konnte die Musik der Zeit zwischen meiner späten Kindheit und frühen Jugend endgültig wieder in mein System lassen. Sie für minderwertig zu erachten, weil sie nicht authentisch sei, das hatte sich von einem Moment auf den anderen erledigt. Authentizität, was ist das überhaupt? Ist dieser Text authentisch? Ist er nicht vielmehr eine Erzählung, die halt Erinnerungsfetzen und sonstig Diffuses in eine Form bringt, Bezüge behauptet, die es so nie gegeben hat, und wenn man mal ehrlich ist, handelt es sich nicht eigentlich wieder nur um einen kleinen Eimer voll Brägen-Ejakulat (jetzt bitte an den lobotomierten Eddie auf dem Cover der „Piece Of Mind“ denken!)? Und ist das als Solches dann nicht authentisch?
Hochuninteressant, ich weiß. Two minutes to midnight, ich brauch ne abgesägte Schädeldecke Schlaf.