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Kategorie: Tonträger Reviews
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Veröffentlicht: Sonntag, 26. März 2023 20:05
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Geschrieben von Taina (Petrunella) Keck
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Zugriffe: 574
Mount Atlas – Poseidon (Cause of Deaf Records)
Neue, erfrischende Musik mit Hammond-Orgel, die nicht angestaubt klingt? Bitteschön: Das am 01.04.2023 erscheinende Album 'Poseidon' von Mount Atlas.
Vielleicht habt Ihr von der ursprünglich aus Nordwestdeutschland stammenden Band schon gehört, denn es gibt sie bereits seit 2016 und sie haben mit ihrem ersten Album 'Titan' aus 2017 schon gute Achtungserfolge in der Fachpresse erzielt und durften bereits namhafte Bands wie Dead Lord oder The New Roses supporten.
Gitarrist Lars Rempe ist zum umtriebigen Wahlhamburger geworden, der zusammen mit Christian Kind von der Plattenkiste Hamburg den Cause of Deaf Podcast macht und nun auch die glorreiche Idee hatte, zum Erscheinen des Albums (und in Zukunft auch für weitere Veröffentlichungen) Cause of Deaf Records zu gründen. Und auf diesem Label wird nun am 01.04.2023 das neue Werk Poseidon erscheinen und auch direkt mit einer CD-Release-Party in Hamburg in der Bar 227 live promoted.
Was erwartet uns musikalisch auf dem Album?
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Kategorie: Tonträger Reviews
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Veröffentlicht: Donnerstag, 25. August 2022 17:17
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Geschrieben von Philipp Wolter
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Zugriffe: 630

Was für ein Plattentitel! Ich bekomme da gleich Assoziationen und stelle mir die Insel als metaphorischen Ort vor, an den man gedanklich alle Personen, die einen mit ihrer negativen Art runterziehen wollen, verbannt. You can’t bring me down, ab auf die Insel!
G31 sind eine Hamburger Punkband. Und es ist witzig, aber ohne zwanghaft das Klischee bedienen zu wollen, gibt es Details, die irgendwie typisch Hamburg-Punk sind. Ein eigenwilliges Element, was man auch bei RAZZIA, BUT ALIVE, ART OF TIN TOYS oder SHEEP ON A TREE hört.
Musikalisch gibt es viel zu entdecken, denn G31 packen in ihren treibenden Punkrock zahlreiche überraschende Ideen. Die Gitarren besitzen diesen herrlichen Sound, der entsteht, wenn die Zerre weniger extrem eingestellt ist, trotzdem (oder gerade) Rotz ohne Ende und Raum für Spieldetails da sind.
Ein ganz zentraler Aspekt ist Mitras Gesang, der mir ausgesprochen gut gefällt. Der Sängerin gelingt es, eine geile Balance aus Melodie und Aggression hinzulegen. Rein stimmlich könnte sie sich sicher auch permanent einen abjodeln, aber sie schreit und singt lieber, dass es zur Mucke und den Texten passt.
Letztere zeigen einerseits eine klare Haltung („Zu schön für dich“ etwa rechnet mit AfD-Wähler:innen ab), fallen aber gleichzeitig auch angenehm kryptisch aus. „Radiergummi“ ist ein Beispiel dafür: „Sein Name ist Nichts / Er ist sehr beliebt / Er trägt keine Maske / Weshalb man es nicht sieht“. Schön auch „Wanda Wandalis“ mit Zeilen wie „Ihre rote Spur regnet wie Vögel / vom Himmel herab / zerbricht das Spiegelkabinett / Und führt den Thanatos ins Grab“.
Gatefoldcover, Text-Einleger, beiliegende CD (mit drei Bonustracks), sehr stimmiges Artwork und eine amtliche Produktion – mit ihrer zweiten LP hauen G31 richtig einen raus. Dagegen können die Arschlöcher auf ihrer Insel nichts ausrichten.
Hier noch ein Link zum Reinhören und Abernten:
https://orcd.co/g31-insel