Smoulder - Violent Creed Of Vengeance (2023, Cruz Del Sur)

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Drei Jahre nach der EP 'Dream Quest Ends' und vier Jahre nach ihrem Debütalbum 'Times of Obscene Evil and Wild Daring' erscheint am 21.04.2023 das langersehnte zweite Album der mittlerweile international "verstreut" lebenden Band. 

'Violent Creed of Vengeance' bietet vermehrt Speed Metal Einflüsse und Passagen als auf den bisherigen Veröffentlichungen von Smoulder. Der eigene epische Sound bleibt jedoch trotz des reduzierten Doom Metal Anteils klar erkennbar.

Bewertung: 5 / 5

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Mount Atlas - Poseidon (Cause Of Deaf Records)

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Mount Atlas – Poseidon (Cause of Deaf Records)

Neue, erfrischende Musik mit Hammond-Orgel, die nicht angestaubt klingt? Bitteschön: Das am 01.04.2023 erscheinende Album 'Poseidon' von Mount Atlas.

Vielleicht habt Ihr von der ursprünglich aus Nordwestdeutschland stammenden Band schon gehört, denn es gibt sie bereits seit 2016 und sie haben mit ihrem ersten Album 'Titan' aus 2017 schon gute Achtungserfolge in der Fachpresse erzielt und durften bereits namhafte Bands wie Dead Lord oder The New Roses supporten.

Gitarrist Lars Rempe ist zum umtriebigen Wahlhamburger geworden, der zusammen mit Christian Kind von der Plattenkiste Hamburg den Cause of Deaf Podcast macht und nun auch die glorreiche Idee hatte, zum Erscheinen des Albums (und in Zukunft auch für weitere Veröffentlichungen) Cause of Deaf Records zu gründen. Und auf diesem Label wird nun am 01.04.2023 das neue Werk Poseidon erscheinen und auch direkt mit einer CD-Release-Party in Hamburg in der Bar 227 live promoted.

Was erwartet uns musikalisch auf dem Album?

Bewertung: 5 / 5

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G31 – „Die Insel der versunkenen Arschlöcher“ (LP, Sterbt Alle)

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G31

 

Was für ein Plattentitel! Ich bekomme da gleich Assoziationen und stelle mir die Insel als metaphorischen Ort vor, an den man gedanklich alle Personen, die einen mit ihrer negativen Art runterziehen wollen, verbannt. You can’t bring me down, ab auf die Insel!

G31 sind eine Hamburger Punkband. Und es ist witzig, aber ohne zwanghaft das Klischee bedienen zu wollen, gibt es Details, die irgendwie typisch Hamburg-Punk sind. Ein eigenwilliges Element, was man auch bei RAZZIA, BUT ALIVE, ART OF TIN TOYS oder  SHEEP ON A TREE hört.

Musikalisch gibt es viel zu entdecken, denn G31 packen in ihren treibenden Punkrock zahlreiche überraschende Ideen. Die Gitarren besitzen diesen herrlichen Sound, der entsteht, wenn die Zerre weniger extrem eingestellt ist, trotzdem (oder gerade) Rotz ohne Ende und Raum für Spieldetails da sind.

Ein ganz zentraler Aspekt ist Mitras Gesang, der mir ausgesprochen gut gefällt. Der Sängerin gelingt es, eine geile Balance aus Melodie und Aggression hinzulegen. Rein stimmlich könnte sie sich sicher auch permanent einen abjodeln, aber sie schreit und singt lieber, dass es zur Mucke und den Texten passt.

Letztere zeigen einerseits eine klare Haltung („Zu schön für dich“ etwa rechnet mit AfD-Wähler:innen ab), fallen aber gleichzeitig auch angenehm kryptisch aus. „Radiergummi“ ist ein Beispiel dafür: „Sein Name ist Nichts / Er ist sehr beliebt / Er trägt keine Maske / Weshalb man es nicht sieht“. Schön auch „Wanda Wandalis“ mit Zeilen wie „Ihre rote Spur regnet wie Vögel / vom Himmel herab / zerbricht das Spiegelkabinett / Und führt den Thanatos ins Grab“.

Gatefoldcover, Text-Einleger, beiliegende CD (mit drei Bonustracks), sehr stimmiges Artwork und eine amtliche Produktion – mit ihrer zweiten LP hauen G31 richtig einen raus. Dagegen können die Arschlöcher auf ihrer Insel nichts ausrichten.

Hier noch ein Link zum Reinhören und Abernten:

https://orcd.co/g31-insel

Bewertung: 5 / 5

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Sonja - Loud Arriver (Cruz Del Sur Music)

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Am 24.10.2018 erschien bei Bandcamp das Demo von Sonja. Direkt überzeugten mich die beiden Songs "Nylon Nights" und "Wanting Me Dead".

 

Cruz Del Sur Music haben einige Zeit später angekündigt, dass sie das Debütalbum der Band aus Philadelphia veröffentlichen werden. Ich habe Enrico und Brigida von Cruz Del Sur sicher mehrfach nach dem aktuellen Stand und dem Veröffentlichungstermin gefragt.

Nun ist es endlich soweit und das Album "Loud Arriver" erscheint am 23.09.2022.

Bewertung: 5 / 5

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DESERTRAIN - Grunge Locomotive (Label: Grimond Polen)

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Zusammen mit der Spende für den Poll gab es von Noisolution auch die Bitte, ein Review für die Platte "Grunge Locomotive" der polnischen Band DESERTRAIN zu schreiben. Die Band war mir bislang völlig unbekannt und auch das allwissende Internet ist sparsam mit Informationen. Da ich nicht unbedingt der große Grunge-Sympathisant bin, hat mich der Titel "Grunge Locomotive" etwas abgeschreckt und ich habe lieber andere Sachen gehört und die Platte liegen lassen. Ein Fehler, wie sich heute morgen herausgestellt hat. Ich bin ich beim 5ten Durchlauf (ja, ich bin so früh aufgestanden) und sehr positiv überrascht.

Natürlich sind Anlehnungen an die Grunge-Welle der 90iger da. DESERTRAIN orientieren sich aber eher in Richtung ALICE IN CHAINS und nicht so sehr NIRVANA. Dies geht mit meinem Musikgeschmack völlig in Ordnung. Zumal die Einflüsse vielseitiger sind. Die Platte wurde bereits 2020 in Polen veröffentlicht und die "Grunge Locomotive" ist seit Januar 2022 auch in Deutschland, Österreich und der Schweiz erhältlich. Den Musikern merkt man an, dass sie zwischen der Grunge-Welle und dem Erscheinungsjahr der Platte auch Musik gehört und die Einflüsse verarbeitet haben, so dass auf der Platte auch Stoner- und Rock-Einflüsse und zusätzlich die ein oder andere poppige Melodie zu hören sind. Insgesamt ergibt sich daraus eine sehr eigenständige Mischung, die zu gefallen weiß. Die Songs sind durchweg auf hohem Niveau und von daher ist es schwer, den Hit bzw. Anspieltipp zu nennen, der meiner Meinung nach der "Grunge Locomotive" fehlt, um sich noch etwas mehr aus der Masse abzuheben. Grunge und Stoner affine Menschen sollten trotzdem mal in die Platte der Krakauer Band reinhören.

">https://www.youtube.com/watch?v=47dKh02id70&t=1s

 

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