HAVOK-"Rebuilding Sodom"

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Havok – Rebuilding Sodom

(Heavy Horses Records) 

HAVOK bedeutet, so viel ich weiß, Verwüstung. Ich glaube nichts ist weiter von Verwüstung entfernt als der Heimatort des Quintetts Blaubeuren (In Blaubeuren gibt’s den Blautopf eine der größten Karstquellen(Karstquelle nicht Karlsquelle) Deutschlands), ein sehr hübsches Städtchen in der Schwäbischen Alb ganz in der Nähe von Ulm. Reicht dann jetzt auch mit Sightseeing - also zur Platte.

Havok bestehen seit 2004 und haben jetzt ihr Labeldebut „Rebuilding Sodom“ bei Heavy Horses released. Elf Songs oder 35 Minuten lang dürfen wir den Musikern lauschen wie sie Bands wie Obituary, Devil Driver, Job for a Cowboy und viele mehr in einen Topf schmeißen und sich ihr ganz eigenes Death/Thrash/Hardcore - Gemisch zusammen brauen. Das klingt manchmal ungewöhnlich, nicht immer schlüssig, aber nie langweilig.

Einen besonders guten Job (for a Cowboy) macht der Shouter ,der ständig zwischen Deathmetalgrowls, die sehr an den werten Herrn Barnes erinnern, und Thrash typischen Schreien wechselt, gelegentlich versucht er sich auch mal an Harcore Shouts, die ihm auch ziemlich gut gelingen. Leider versagt Thomas völlig beim Versuch am BREEEBREEE Gesangstils den jüngst Bands wie Despised Icon salonfähig gemacht haben. Ansonsten aber ein sehr fähiger Frontman, der laut des Pressetextes auch ganz vernünftige Texte schreibt (so sozialkritisch ne?).

Die Mucke der Jungs ist auch sehr abwechslungsreich, außer dem Erwähnten gibt’s sogar Hardcore Slam Parts, die an die Berliner Final Prayer erinnern.

Insgesamt eine sehr interessante Scheibe, die vielen bei den ersten paar Durchläufen zu chaotisch sein wird, da nicht ale Songs wirklich schlüssig erscheinen - nach ein paar Mal hören stört aber auch das nicht mehr. 

Andy 

7 Punkte

---Punkte: 7
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MISERATION-"Your Demons – Their Angels"

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Miseration – Your Demons – Their Angels

(Lifeforce) 

Sänger Christian Älvestam flog bei Scar Symmetry raus, weil er anscheinend keinen Bock mehr aufs ständige Touren hatte, weshalb die Band einige Konzertangebote nicht wahrnehmen konnte, was dazu führte das man getrennte Wege ging. Jetzt hat der Herr aus Schweden sich zusammen getan mit Jani Stefanovic, der auch alle Instrumente auf „Your Demons – Their Angels“ eingespielt hat. Mittlerweile hat man ein komplettes Line up für Live - Shows  zusammen bekommen, was aber mit der Platte hier nichts zu tun hat, also weiter.

Die Platte fängt stark an, wird dann aber leider immer schwächer, da alle Ideen, die einem bei den ersten Songs noch ganz spannend und neu vorkommen sich nach den ersten drei Liedern ständig wiederholen. Älvestams Gesang hat sich seit Scar Semetry Zeiten nicht großartig verändert, nur der klare Gesang kommt seltener zum Einsatz. Ansonsten gibt’s modernen schwedischen Deathmetal in einem Tempo das fast Grindcore verdächtig ist, hier und da kann man wenn man ganz genau lauscht auch ein Keyboard vernehmen. Hätten die beiden Musiker das Niveau der ersten paar Songs über die gesamte Spielzeit halten können wär die Scheibe sehr empfehlenswert, aber durch die ständigen Wiederholungen reicht es nur zu einer mittelmäßigen Bewertung. 

Andy 

6 Punkte

---Punkte: 6
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ENRAGED BY BEAUTY-"Vae Victis"

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Enraged by beauty – Vae Victis

(Big Deal Records) 

Metalcore ist ja eigentlich tot und man kann damit niemanden mehr beeindrucken, trotzdem gibt es noch junge Bands die mit ihrer Musik diese Richtung spielen, was ja an sich nichts Negatives ist, wenn man obwohl der Trend vorbei ist drauf scheißt und versucht die Leute von sich zu überzeugen. Wenn man aber diesen plattegetrampelten Pfad einschlägt, sollte man irgendwann abbiegen und einen eigenen Weg einschlagen. Das machen ENRAGED BY BEAUTY aber nicht, sondern laufen weiter auf der Metalcore - Autobahn und keine Ausfahrt ist in Sicht. Aufm Cover näht sich ein Macker den frisch aufgeschnittenen Unterarm wieder zu und mindestens zwei der Songs handeln von Selbstmord. (ich erspare mir jetzt mal Emo Witze ne?) Die Band macht an sich nicht wirklich viel falsch, nur klingt das ganze derart undynamisch und ist ungefähr so eigenständig wie ein Mensch ohne Beine. Mehr als einmal konnte ich mir das Ganze nicht antun, weil man jeden Song eh schon tausend Mal gehört hat. Was aber nicht heißen soll, dass die Jungs ihre Instrumente nicht beherrschen - die Musik die sie fabrizieren ist nur todlangweilig. Nur was für  toootaaale Metalcore Freaks. Ah und passt auf beim Plattenkauf, dass ihr nicht die falsche „Vae Victis“ Platte erwischt: es gibt da nämlich auch ne ganz schlimme Rechtsrockband mit dem Namen. 

Andy 

5 Punkte

---Punkte: 5
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FUNEBRARUM-"The sleep of morbid dreams"

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Funebrarum – The sleep of morbid dreams

(Cyclone Empire) 

Im April 1999 gründeten Gitarrist Nick Orlando (Evoken) und Sänger Daryl Kahan, der vielen älteren Hardcorehörern noch von den New Yorkern Citizen Arrest bekannt sein sollte (der geneigte Grindgourmet sollte der Name Assück etwas sagen), die Band FUNEBRARUM.

Mit „The sleep of morbid dreams“ bringen die fünf Jungs aus New Jersey ihr zweites Album und das erste seit sieben Jahren auf den Markt. Musikalisch hat sich nicht viel geändert, gespielt wird immer noch Retro Brutal-Deathmetal mit unglaublich fiesem Gurgelgesang. Der Sound ist oftmals ziemlich Bass lastig und der Gesang etwas übersteuert, was sicherlich Absicht ist, aber nicht stört. Produziert wurde das Ganze von Don Fury, der eigentlich Bands wie Agnostic Front oder Helmet produziert, aber auch hier einen klasse Job gemacht und das 80er Jahre Feeling gut einfangen konnte. Ganz vergessen hat Herr Kahan seine Punkwurzeln glücklicherweise nicht, obwohl er schon länger in zig Metal Bands sein Unwesen treibt und so treibt sich doch der ein oder andere Crustpart auf dieser Platte rum.

Diese Platte kann ich mit gutem gewissen jedem Oldschool Deathmetal Freund empfehlen! 

Andy 

8 Punkte

---Punkte: 8
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SUFFERAGE-"Death Nation Anarchy"

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Sufferage – Death Nation Anarchy

(Remission Records) 

“Death Nation Anarchy” ist schon der zweite Output der Hamburger auf dem Sebastian trällern darf, aber so richtig kann ich mich daran immer noch nicht gewöhnen, Jasmin hat damals ihre Sache einfach zu gut gemacht, als das jemand sie so einfach ersetzen könnte. Abgesehen davon wird einem geboten, was man erwartet: mega grooviger US-Death der Vergleiche mit Genregrößen wie Cannibal Corpse nicht zu scheuen braucht. Die Texte sind wie immer gesellschaftskritisch, was bei dieser Art der Musik leider viel zu selten zu finden ist. Sehr negativ ist mir jedoch aufgefallen, das sich beim ersten Song „Principleof Ignorance“ das Drumming doch arg nach Drum - Computer anhört (schämt euch!). Aufgenommen wurde die Platte genau wie die 2007ner Platte im 3rd A. Studio in Hamburg und glänzt mit ner echt sauberen Produktion. Das Artwork wurde auch wieder von Killustrations (Aborted, Debauchery) gepinselt. Ein Muss für jeden Moshwalzen Fan! 

Andy 

7 Punkte

---Punkte: 7
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