ARE YOU GOD-"O Ep Espelho de Carne"

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Are you god? - O Ep Espelho de Carne

(2+2=5 records) 

„O Ep Espelho de Carne“ heißt das 2002 erschienene Demo der Band ARE YOU GOD?, die mittlerweile vielen durch die Split mit den Japanischen Kampfhörspielen bekannt sein dürfte. Die drei Herren aus Brasilien spielen oldschooligen Grind a la Nasum ohne Gefrickel oder technischen Schnickschnack. Zwischen den vier Songs werden kleine Samples aus einem brasilianischen Film eingestreut, was mir allerdings nichts bringt, da ich der portugiesischen Sprache leider nicht mächtig bin. Die Texte hingegen wechseln zwischen Englisch und Portugiesisch. Gesungen wird über soziale Missstände und anscheinend haben die JaKas auch ein paar Textzeilen beigesteuert. Die CD kommt in einem total schicken Slipcase, das aus ganz rauer Pappe besteht (ein Erlebnis für die dreckigen Finger). Die Lyrics kann man auf einem Blatt Butterbrotpapier nachlesen, auch schick! Jedem, der auf einfachen angepunkten Grind steht, sehr zu empfehlen . 

Andy 

7 Punkte

---Punkte: 7
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BONE GNAWER-"Feast of Flesh"

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Bone Gnawer – Feast of flesh

(Pulverised Records) 

Aus dem 2008 gegründeten Sideproject Revolting ist jetzt eine Fulltimeband geworden, welche uns jetzt ihr Debütalbum „Feast of flesh“ um die Ohren haut. Das All-Star-Team besteht aus Kam Lee, vielen bestimmt bekannt von Massacre oder Mantas (später Death), Rogga Johansson (Paganizer), Morgan Lie (Naglfar) und Ronnie Bjornstron (Ripspreader). Weil das noch nicht genug bekannte Gesichter sind, dürfen noch Dopi von Machetazo und Killjoy von Necrophagia jeweils einen Song mitgrunzen. Gespielt wird eine Mischung aus Schweden- und Florida-Death, die aber ohne Kam Lees unverwechselbaren Gesang nicht wirklich aufregend wäre. Texte ausschließlich über Kannibalismus runden die Stumpfheit ab, total geil, wie der gesamte Cannibal Corpse-Wortschatz in jedem Song verbraten wird (kill, flesh, smash, hammer, face und die). „Feast of Flesh“ ist wohl das stumpfeste Album seit langem und „Hammer to the Skull“ wohl einer der stupidesten Songs, die ich je gehört habe. Trotzdem war ich keine Sekunde von der Platte gelangweilt, was ich mir selber auch nicht erklären kann. 

Andy 

7 Punkte

---Punkte: 7
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STURZFLUG-"Learn to burn"

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Sturzflug – Learn to burn

(Eigenproduktion) 

Kurz nachdem wir auf dem diesjährigen Packebusch-Festival angekommen waren und die Zelte aufgeschlagen hatten, fing es wie bekloppt an zu regnen. Wenn man bei uns so viel Wasser sehen will, muss man schon anne Förde gehen. Na ja, als erstes sollten dann Sturzflug aus dem schönen Rotenburg anner Wümme (wo wir ja auch erst letztens mit den Vladis waren) spielen, meine tapferen Begleiter waren dann doch nicht soo tapfer und wollten ihre schicken Frisuren nicht in Gefahr bringen, weshalb ich mich allein zur Bühne aufmachte und anscheinend hatte die anderen Leute auch Angst um ihre Zottel, da ich nur mit ‘ner Handvoll anderen todesmutigen Punkern vor der Bühne stand. Mensch genoss trotz aller Umstände den Releasegig dieses Demos, das ich jetzt besprechen möchte. Wie auffällig viele andere Bands (Profit & Murder, In Iratus, Apocalipstix, His Iro is Gone usw.) in der Gegend um Bremen spielen die vier Jungs Punk mit Kruste. 16 Songs gegen Staat, Nazis und Kapital werden uns in feinster D-Beat-Manier innerhalb von 24 Minuten um die Ohren geschleudert, eine starke Ähnlichkeit mit Pisschrist ist dabei nicht von der Hand zu weisen was keinesfalls negativ anzusehen ist, wurden Pisschrist doch hier zur besten Liveband des Jahres 2008 gewählt. Viele der Songs haben ein echt dickes Ohrwurmpotenzial wie zum Beispiel „Antifacist Attack“ mit dem Refrain: „Lets fight! / This Fascist Scum / Side by side / The anifascist attack“ oder der Crustcore-Song „Destroy the world“ in dessen Refrain es heißt: „Go! Fuckers / Destroy the world“, das könnte auch von Bonehouse stammen. Ein weiterer Anspieltipp ist „Jugend & Wut“,  der mit fetten Moshparts daherkommt. Aufgelockert wird das ganze durch kleinere Einspieler aus den Filmen Fight Club, V for Vendetta und diesem Film, in dem Nicholas Cage ‘nen Warlord spielt. Das einzige, was man bemängeln könnte, wäre, das die Texte teilweise ziemlich stumpf sind und die Musik zu keiner Zeit auch nur annähernd virtuos ist. Ich sach: Scheiß auf die Scheiße! So muss sich ‘nen Demo einer Band anhören, die angepisste Musik für angepisste Kids spielt! Wer Interesse hat geht auf  www.myspace.com/sturzflugterror und kauft sich das teil für 3€. 

Andy 

8 Punkte

---Punkte: 8
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DEEPLY CONFUSED-"Isolated"

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Deeply Confused – Isolated

(Eigenproduktion) 

Kanada ist das Land, aus dem meine liebsten Metalbands kommen und ständig gibt es was Neues zu entdecken, z.B. DEEPLY CONFUSED aus Montreal, deren erste EP „Isolated“ hier rezensiert werden soll. Die Band formte sich aus den Resten zweier Coverbands, Up The Irons (Iron Maiden) und Trigger (In Flames). So ungefähr hört sich das auch an: Melodic Death Metal mit Krümelmonstergrowls trifft auf  80er Jahre-Soli und tiefen, kreischenden Gesang. Es wird US-Death-typisch gebolzt, aber auch ruhigere Momente kommen zum Vorschein. Besondere Highlights sind die Songs „Torments in the Shade of the Totem Pole“, der von den Massenmorden an den amerikanischen Ureinwohnern handelt, „Five Fallacious Phrases“, welches Drogensucht zum Thema hat, „And on the screen“, das sich mit Kindesmissbrauch auseinandersetzt und das orchestrale Outro „The Darkest Day“. Packt man die CD in seinen Rechner, kann man sich noch ein paar Bilder und Videos der Band anschauen, auch ganz nett. Eine tolle Scheibe, die musikalisch als auch textlich ganz ohne Klischees auskommt, top! 

Andy 

7 Punkte

---Punkte: 7
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WHITE EYES-"A Demontration of"

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White Eyes – A Demonstration of

(baskat Recordings) 
 

Mit dieser 2007 erschienenden Mini CD wollen WHITE EYES also demonstrieren, was sie so draufhaben. Und was haben die drei Jungs aus Essen drauf? Ja, und jetzt wird es schwer... Dat is so Electro Grindcore mit Black Metal-Gekreische plus Jazz, schwer zu vergleichen,  vielleicht The locust meets Bathory meets Cephalic Carnage. Ob das jetzt Kunst ist oder Krach, muss jeder für sich selbst entscheiden, aber gut ist es auf jeden Fall und ich kann garantieren, das jeder beim ersten Einlegen der CD umgeblasen wird von dem, was ihm da entgegenwummert. Die CD kommt im Slipcase, die Lyrics kann man auf der CD-Oberfläche nachlesen (nicht, wenn man die Platte gerade hört, außer man kann sehr schnell lesen) man darf sich vier Songs zu Gemüte führen, die auch schon nach dreieinhalb Minuten vorbei sind. Die meisten werden froh sein,  aber Grindfreaks verlangen nach mehr. Ich find‘s super und bei Songtiteln wie „Dance! Dance! Slaughter! Slaughter!“ kann man eh nix falsch machen. 

Andy 

8 Punkte

---Punkte: 8
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