SODIUM – „Every Stone Made Me Stumble“ (LP, TIEF IN MARCELLOS SCHULD RECORDS)

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SODIUM-Cover

 

Zwischen SOCIAL DISTORTION und SODOM ist noch Platz im Plattenschrank. Und zwar für SODIUM!

Hatte ich irgendwann irgendwo auf dieser schönen Seite schon erwähnt, dass SODIUM immer besser werden? Zur Sicherheit sag ich es gern ein weiteres Mal: SODIUM WERDEN IMMER BESSER!

Nach diversen Veröffentlichungen auf Tape und CD haben die Jungs aus Häven (na ja, früher kamen sie von dort, mittlerweile wohnen sie mindestens in Kiel, Lübeck und Hamburg) die vorliegende Vinyl-12“ nachgelegt. Herrlich transparant-gelb, einseitig bespielt, Rückseite eigenhändig besiebdruckt („We Don’t Talk 2 Police“ steht auf meinem Exemplar, das wohl einer Sonderauflage von 25 Exemplaren angehört). Ein Intro und fünf Stücke... Das Intro beginnt mit verzerrtem und flirrendem Gitarrengedöns, bevor Lucas mit heiserem Gebrüll loslegt und Julian die Bassdrum malträtiert. „One Last Breath“ ist ein Hammeropener, der in ein atmosphärisches gesprochenes Sample mündet, bevor „Upon The Ruins“ noch schneller und derber reinknüppelt. Sehr geile Gitarren, die in wahre Raserei zu verfallen scheinen! Das Stück ballert nicht durchgängig durch, sondern ist sehr abwechslungsreich. Der Mittelteil im Midtempo hat enorme Wucht, der darauf folgende Part baut eine FALL OF EFRAFA-artige Atmosphäre auf. Schnell und mit melodiösen Leads überzeugt „Healed Face“ gleich vom Fleck weg. Julian gibt wieder alles und spielt sehr mitreißende Fills. Auch dieses Stück überrascht mit diversen Breaks, die aber bei mehrfachem Hören immer mehr Sinn ergeben. Überhaupt ist das Songwriting sehr durchdacht und flüssig. Die beiden letzten Songs gehören zusammen – „Deliverance, Part One & Two“. Gänsehaut erzeugt hier ein ruhiger Part, in welchem Czassi den Bass rattern lässt, bevor die ganze Band wieder einsetzt und eine massive Wall Of Sound errichtet. Dieses Wechselbad der Gefühle zieht sich durch den ganzen Song: Doom, Geknüppel, Besinnung, Gebrüll, Geschrei – ein harter Brocken von einem Song!

Bester Düster-Crust, in Oliver Carells Blastbeat Productions-Studio gekonnt eingefangen.

Bestellen könnt ihr das Biest hier: http://www.goatreich.com/marcellosshop/product_info.php?info=p47_sodium---every-stone-made-me-stumble-lp.html

Anhören z.B. hier: http://sodiumcrust.bandcamp.com/album/every-stone-made-me-stumble

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Ritual Steel - "Immortal" (CD, 2013, KillerMetal Records)

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Es verwundert mich schon etwas, dass es hier noch keinen Beitrag zu Ritual Steel gibt, handelt es sich doch um eine Kieler Band.

Am 17.05.2013 erschien jedenfalls das vierte Album der True Metal Band um Martin Zellmer.


RITUAL STEEL

Das aktuelle LineUp besteht aus:

John Cason: Vocals (ex-Exiled)

Sven Boege: Guitars, Bass (u.a. Ivory Tower)

Martin Zellmer: Drums (u.a. ex-Z-Iron)

 

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SMALL HEAP MISERY - "Injected Overdose" (Eigenproduktion)

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Thrash Metal wird immer mein Ding sein, und so höre ich bekannterweise nur unter Protest Musik, die nach 1989 - dem goldenen Jahr des Thrash Metal - veröffentlicht wurde. Und hier kommt eine Band, der es ähnlich gehen könnte.

SMALL HEAP MISERY spielen Thrash, und Oldschooligen noch dazu. Wäre diese Scheibe 1989 rausgekommen, wären die Kellinghusener DIE Heroes geworden. Die bereits 2012 erschiene "Injected Overdose" drückt vorne und hinten und in der Mitte - SMALL HEAP MISERY verleugnen nicht die Reminiszensen an Ihre eigenen Heroes - wobei Bands wie TESTAMENT, frühe ANTHRAX und OVERKILL zwiefelsohne zu diesen gehören dürften.

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OBSKURA - Into a new age

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Cover

 

'Mein lieber Scholli' ist so ziemlich das Erste was mir einfällt, als nach dem Intro 'nightmare' durch die Boxen kommt. Die Produktion ist schon mal echt fett geworden. Und nicht zu sauber oder wie Herr Wolter es schon mal bemerkte, überproportional. Sondern dem Stil entsprechend. Dreckig und wuchtig, Alder. Genauso muss dass im Thrashmetal...nach 2 1/2 Minuten ist dann aber auch die Katze ausm Sack und die Rhytmusfraktion schlägt mit nem Nackenbrecherbeat alles kurz und klein. Und 'Stonewar' legt gut nach...schön groovig. Mich überzeugen die 'Buam' vor allem mit ihrem abwechslungsreichem Klampfengewitter. Erinnert mich an altes Deathmetalmaterial a la Estbystudios. Hm...eigentlich wollte ich nicht auf jeden einzelnen Song eingehen. Muss ich wohl n büschn mehr tippen denn- 'Souls of pain' reisst mich endgültig vom Hocker. AAALTER...is das Glen Benton? Sänger Marco hat viele Talente: einerseits hell und dreckig wie James Hetfield zu Kill'em all- Zeiten und dann wie der wütende bereits genannte Antichrist-Maniac von Deicide. Genau an den wurde ich eben erinnert. Echt böse. Aber das durfte ich ja schon live bewundern. Nur schade, dass Marco aus beruflichen Gründen die Band verlassen muss. Aber hat dann noch mal n geiles Album eingesung'- mein lieber Herr Gesangsverein. Kein Song bis auf das Intro unter 3 Minuten. Im Gegenteil...schön ausgefeilte Kracher. 'Out of sight' wäre der nächste Anspieltipp wenn ich nem Laien kurz erklären wolle, worums hier geht. Thema: "Alles niedereissen in Form von Musik. Vielseitigkeit und gegenseitiges Arrangement- dat sind Pro's Aller! Nach mehrmaligem Hören kommste einfach nicht mehr weg von der Platte. 'a million tears' ist noch son Teil. 3.16 min auf die Fresse. Der krönende Abschluss ist dann 'brutality reigns'. Der Sound ist fett. Die Songs sind abwechslungsreich und zünden ab der ersten Sekunde. Echt n geiles Teil. Das Cover zeigt eine düstere Raffinerie und passt zu Obskura, als ich Sie gedanklich Revue passieren lasse.

http://obskura.bandcamp.com/track/nightmare

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AARON HELLVIS "Dancefloor on Fire" (Eigenproduktion)

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Was passiert, wenn man Klischees zum Kult und zur Grundlage des eigenen Handelns ernennt? 

Im besten Fall kommt etwas heraus, was die Klischees parodiert und eigenen Elemente einbringt, die dann als Gesamtpaket auch ohne den parodistischen Anteil Spass macht.

Dieses Kunststück versuchen AARON HELLVIS auf ihrer Punk'n'Roll Blaupause "Dancefloor on Fire" hinzubekommen. So hört man auf dem Debut, das mit der üblichen Ikonographie des Genres spielt (Tatoos, Flammen, alte amerikanische Autos), vieles Bekanntes, was mit einem fetten Gitarrensound einherkommt. Der Gesang steuert als besondere Note insbesondere in den melodiöseren Parts den - man ahnt es kaum - Elvis Howl bei, der aber teilweise auch in aggressiverem Gesang mündet. Das wirkt nicht aufgesetzt, die vier Eutiner (Kieler/Lübecker) haben das Ganze zu einem einheitlichen Konglomerat geschmiedet.

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