HIMSA, A LIFE ONCE LOST, TOO PURE TO DIE, ANTERIOR / 02.03.08 - Hamburg, MarX

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Nach einem sehr anstrengenden Wochenende - am Donnerstag Wilwarin Punkerpogo, am Freitag Morbus Down in Neumünster, am Samstag Demo in Pinneberg und Nitrominds - ging es am Sonntag nun auch noch ziemlich müde und erschöpft zu Himsa und Konsorten in die Markthalle. Aber was soll man jammern, ich bin ja noch jung, schlafen kann ich noch genug.

Um ca 19:30Uhr waren wir da und es war noch ziemlich leer, dafür dass es schon in einer halben Stunde los gehen sollte, aber gut für Menschen ohne Karte, die konnten sich sicher sein, an der Abendkasse noch ein Ticket zu bekommen.


Um Punkt 20 Uhr betraten langhaarige, bärtige Männer die Bühne und begannen, richtig echten klassischen Metal ala Pantera zu spielen - eine Seltenheit, wo man sich doch eher auf Hardcorekonzerten rumtreibt. Dabei musste ich mir die ganze Zeit vor Augen halten, dass ja auch Himsa und A life once lost Metal machen und gar kein Hardcore.
Anterior jedenfalls boten eine Mischung aus schnellem Thrashmetal mit Keyboard und Gitarren-Solos. Diese Solos erstreckten sich manchesmal leider über mehrere Minuten, was auf Dauer doch sehr ermüdend gewesen ist. So kam es auch, dass außer dem Pantera-Cover "Fuckin Hostile" nur noch 4 weitere Songs gespielt werden konnten. Als Fazit kann man aber sagen ,dass Anterior doch sehenswert sind und man sich die mal anhören sollte, wenn man kann.

Als zweite Band durften dann Too Pure to die ran. Ich hatte insgeheim gehofft, dass diese live toll sind, weil die so geile Jogginghosen als Merch verkauften, die ich eigentlich unbedingt haben wollte. Allerdings sah man auf den ersten Blick, das hier kleine Jungs aus dem Hiphop gewechselt haben und nur aus Langeweile Hardcore machten.
Die Musik war in keinster Weise aussergewöhnlich und somit ziemlich langweilig und die Fans waren mit ihren einstudierten Violent Dance Moves alles andere als cool. Ich musste also ungefähr 30 Minuten leiden, aber irgendwie war es auch zu lustig sich die Fans&Band anzuschauen um den Saal zu verlassen, immerhin konnte man ja noch Witze drüber reißen.

Die dritte Band war die, auf die ich mich am meisten gefreut hatte: A life once lost. Der Song "Vulture" geht mir nicht aus dem Kopf und die ganze Band ist am besten vergleichbar mit Lamb of God mit mehr Gefrickel.
Sehr gespannt stellte ich mich in die zweite Reihe vor eine der Boxen und wartete. Nach einem schier endlosen Intro stürmte die Band auf die Bühne und der Sänger, barfuß und mit offenen Haaren ohne Brille, fing ekstatisch an zu headbangen und sich das Mikro gegen den Kopf zu schlagen zum Song "Pain&Panic". Es schien allerdings, als sei der Soundmann nun bereits nach Hause gegangen oder habe keine Lust mehr zu mischen, denn die Gitarre war viel zu laut, der Gesang viel zu leise und alles in allem bekam man von dem Sound Tinitus und Ohrenschmerzen. Dies minderte selbstverständlich auch die Qualität der Musik und enttäuschte mich sehr. An manchen Passagen musste ich mir sogar die Ohren zu halten, um es überhaupt auszuhalten. Natürlich wurde auch Vulture gespielt, und da war der Sound kurz mal wieder erträglich, besonders als einer meiner Begleiter dann den Prechorus und Chorus singen durfte. Die Pit, die sich bei der Band vorher gebildet hatte, war vollständig zum Erliegen gekommen und generell waren nur noch die Hälfte der Menschen von Too Pure to die da. Anscheinend erfreuen sich ALOL in Hamburg nicht besonders großer Beliebtheit oder war es bloß die fehlende Ankündigung des Supports? Überall hatte schließlich noch Tage vorher "The Agony Scene" als Supportact gestanden. Jedenfalls war es sehr schade, dass niemand sich bewegte und das der Soundmann irgendwie doof war.

Bei der letzten Band, Himsa, ging das Soundproblem sogar noch weiter und wandelte sich in ein Lichtproblem. So machte der Techniker das Licht aus, an, anderes Licht an, aus, bis schließlich die richtige Beleuchtung gefunden ward.
Auch der Sound blieb eher dürftig, so dass auch Himsa zuhören nicht soviel Spaß machte, wie es eigentlich könnte.
Die Jungs waren aber fast genauso gut gelaunt wie im Grünspan mit As I lay dying im Dezember und rockten ordentlich die Hütte und ließen Fans mitsingen und wuschelten diese durch die Haare. Nach jedem Song wurde abgeklatscht und es herrschte eine freundschaftliche Stimmung, wie es in der Musik sein soll.
Es gab sogar zwei Circle Pits und ein wenig Geschubse hin und wieder, aber die meisten beschränkten sich aufs Headbangen, was auch irgendwie in Ordnung gewesen ist.

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