HEADBANGERS OPEN AIR X / 12.07.07 – Brande-Hörnerkirchen, Tag 1

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Hach, wat Stress: Donnerstag erstmal den vorletzten Schultag über die Bühne gebracht, ab nach Hause, gleich wieder los nach Bra-Hö-Ki, nachts zurück. Freitag Giftblätter ausgeteilt und dann WIEDER raus zum H.O.A.! Gut, dass diverse Kieler ähnliche Arbeitszeiten hatten bzw. zwischenfuhren, Thanx an Stefan, Alex und Martin! 

Aber den Donnerstag zu verpassen kam auch nicht in die Tüte, warteten schließlich mit u.a. GRIM REAPER und WOLF Bands auf, die man nicht jeden Tag sieht. Bereits bei der Ankunft konnte man feststellen, dass dat H.O.A. seinen Charme weiterhin behalten hat – sympathisch, dass dieses Open Air eines der ganz wenigen ist, dessen Hauptziel NICHT eine ständige Expansion ist! Die für dieses Jahr durchgeführten Änderungen (Verbreiterung der Bühne, die auch gleich noch ein paar Meter zurückgesetzt wurde; Verlegung des „Fress- & Merchbereiches“ hinter das Haus) haben das Gelände bei gleich bleibenden Besucherzahlen „luftiger“ gemacht und die Bühne wirkt ohne den nervigen Balken in der Mitte so viel besser. Weiterhin also entspanntes Gartenparty-Flair!

 

Okay, natürlich fielen die ersten Bands den üblichen Aktivitäten nach der Ankunft auf dem Festival zum Opfer. Lediglich von SILVER FIST bekam ich einige Songs mit, die wie schon auf dem letztjährigen KEEP IT TRUE durch hohes Musiziertempo und krasses Gekreisch überzeugten. 

GRIM REAPER zum ersten Mal ohne Handicap? Bei ihrem Auftritt in Wacken 2000 gab es ja heftige Kritik an der Playlist, die lediglich aus drei, vier GRIM REAPER-Songs bestand, die dann wiederholt gespielt wurden und um Songs von LIONSHEART ergänzt wurden. Steve Grimmet hatte in den letzten Jahren immer wieder erklären müssen, dass damals eigentlich von der W.O.A.-Orga LIONSHEART gebucht gewesen waren, die Band jedoch kurzfristig einfach als GRIM REAPER angekündigt wurde und man in der Kürze nicht eine adäquate Zahl an Titeln habe proben können. Tja, auf dem KIT 2006 trat man dann ja unter besseren Vorzeichen auf, nur hatte der Drummer sich den Arm gebrochen und die Band zog dann (recht erfolgreich!) die DEF LEPPARD-Nummer (einarmiger Drummer mit Hilfe eines Drumcomputers) durch. Auch heute stand natürlich nicht die Originalbesetzung von GRIM REAPER auf der Bühne, aber mal ehrlich: Wer weiß schon noch, wie die anderen Typen in der Band überhaupt hießen, ohne auf die Plattenbackcover zu luschern? Mittelpunkt war immer Steve Grimmet, und so sollte es auch heute sein. Ich steh voll auf diesen simplen NWOBHM mit Grimmets einzigartigem Gesang und den etwas debilen Songtiteln wie „See You In Hell“, „Rock You To Hell“, „Fear No Evil“ oder „Rock Me ’Till I Die“ (hi hi). Die Band groovte schwer, Grimmet war recht gut bei Stimme und wurde vom etwas höher singenden Drummer in den Refrains unterstützt, der Gitarrensound war schön roh – kein Wunder, dass der Stimmungspegel auf dem Gelände in obere Regionen stieg (man kolportierte später, dass durch dat laute Mitgeschmetter bei „See You In Hell“ ’ne Möwe tot vom Himmel fiel)… Seltsam und etwas unprofessionell allerdings, dass man auch Nicht-Grim-Reaper-Songs spielte sowie als Zugabe zum zweiten Mal „See You In Hell“ zockte. Bei einer Newcomerband mag das ja angehen, aber GR haben immerhin drei Klassikerplatten im Sack…

So, zum ersten Mal für mich WOLF live. Endlich! Bin schließlich seit dem 2000er Debut mehr als angetan von der schwedischen Band. WOLF haben einen großen Schuss früher MAIDEN in ihrem Sound, angereichert durch mit der Zeit immer deutlicher zutage getretene MERCYFUL FATE-Einflüsse. Dazu sehr charismatischer und, wie ich finde, geiler Gesang in hohen Regionen. Den bekam Niklas Stalvind heute ganz hervorragend hin – nicht selbstverständlich, immerhin spielt er auch noch Gitarre. Es gab Stücke von allen vier Platten zu hören, von denen sich als meine Highlights „I Will Kill Again“, „Demon Bell“, „Evil Star“, „Steelwinged Savage Reaper“ und „In The Shadow Of Steel“ manifestierten. Bassist Mikael Goding hatte heute aus eigenem Willen seinen letzten Auftritt mit WOLF (eigene Worte: „too much business, too less music“) und wurde von der Band gebührend verabschiedet. Insgesamt wurden meine ausgesprochen hohen Erwartungen erfüllt, besonders der Gesang und das Zusammenspiel der beiden Gitarristen Stalvind und Losbäck („he’s so metal that he hates rock“) erzeugten die eine oder andere Gänsehaut. 

Danach ging es leider fix nach Hause, schließlich sollten wenigstens noch ein paar Stündchen Schlaf abgegriffen werden…

Kommentare   

0 #1 Alexander 2007-07-17 19:56
In Sachen Wolf muss ich dem ollen Philipp vehement widersprechen!!! Selten so'ne öde Band gesehen...Ganz zu Schweigen von der dünnen und nervig hohen Stimme des Sängers...

Naja, is eh allet Jeschmackssache, nich wahr?? Ansonsten weiter so...!!!
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