WITH FULL FORCE XIV / 30.06.2007 – Roitzschjora, Tag 2

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Der zweite Tag des fröhlichen Full Forces brach an und ich musste bemerken, dass jemand Betrunkenes über Nacht auf mein Zelt gesprungen/gefallen war und somit die ganze Konstruktion zusammen gebrochen war.
"Darum kümmern wir uns später" sagte mein Freund und wir gingen nach einem reichhaltigen Soja-Wurst-Frühstück um 14:00Uhr zu By Night ins Hardbowl-Zelt.

Ich kenne By Night jetzt nicht wirklich, aber die haben ganz schön Energie und viel Wut im Bauch und trotzdem sprang der "Funke" nicht über aufs Publikum, aber vielleicht lag das auch einfach an der frühen Uhrzeit.
Die Schweden gaben trotzdem Gas wie nix Gutes und mir gefiels gut. Auch das es später gelang, am Lifeforce Records Stand eine By Night CD für 3€ zu erstehen, fand ich toll.

 

Ich schlenderte dann mal zur Mainstage, um mal einen Blick auf die Aufbauarbeiten für Dagoba zu werfen, als hinten der Banner von "Benediction" hochgezogen wurde und auf dem Monitor erschien "Dagoba sind nicht angereist. Wir haben keinen Kontakt." Bis heute weiß ich nicht, ob Dagoba jetzt tot sind oder was mit denen ist, da weder auf deren myspace Seite noch auf der withfullforce.de Seite irgendein weiteres Statement dazu veröffentlich wurde. Jedenfalls war erstmal 1 1/2 Stunden nichts los auf der mainstage und ich schaute mir andere Kieler Veteranen an, denn die Creetins versuchten sich am rocken im Zelt und es gelang ihnen auch.

Benediction waren dann hammergut. Sehr schroffer Deathmetal, so wie er sein sollte, dröhnte über das Gelände. Der Sänger trat im Oldschool Full Force Shirt von Full Force 4 oder so auf und man merkte ihm seinen Stolz auf der Bühne zu stehen sehr an.

Dann ma kurz zu Backfire rüber ins Hardbowl, aber die konnten mich nicht besonders überzeugen, jedenfalls haben die keinen bis heute währenden Eindruck bei mir hinterlassen, dementsprechend können die nicht so toll gewesen sein.

Als nächstes waren Lamb of God an der Reihe und die Herren Amerikaner ließen sich zum Soundcheck mal etwas mehr Zeit. Auffällig war auch, dass sie noch eigene Verstärker mitgebracht hatten, so dass 12 große Boxen links und rechts vom Schlagzeug thronten, aber ich hatte LoG erst ein paar Tage vorher in Hamburg gesehen und wusste deshalb, dass diese Boxen überall mit hinkamen und das kein Festivalgeprolle gewesen ist.
Lamb of God spielten viele neue Songs und ein paar Alte, vorallem "Walk with me in hell" sorgte für große Begeisterung im Publikum, aber generell war die Stimmung im Pulk sehr gut, wenn auch viele "Neumetaller" dazwischen zu sein schienen, aber Lamb of God ist eben eine innovative Band mit vielen jungen Fans. 

Als nächstes wollte ich gerne Static-X sehen, denn die Band rockt live sehr und ich mag die schon sehr lange und sehr, sehr gerne. Aber mal wieder erschien eine Videonachricht "Static-X müssen leider absagen. Ihr Bus ist in Skandinavien abgebrannt. Dafür spielen nochmal Zuul FX." juhu, die hatten mir ja am Vortag auch schon nicht gefallen und in unserem Camp wurde das Full Force schnell zum "Zuul FX-Festival" umbenannt und wir mutmaßten, dass Slayer vielleicht auch von Zuul FX vertreten werden würden. (so kam es zum Glück nicht). Aber auch nicht schlecht, mal wieder ne Pause zu machen um ne Cola zu trinken und sich was auf den Grill zu packen - natürlich Soja. Ganz straight edge gerecht.

Zu den ersten Tönen von Sworn Enemy fand man sich allerdings schon wieder im Zelt ein, denn die Jungens habens richtig drauf und außerdem hatte der Randy von Lamb of God die auch wärmstens empfohlen. Der eben genannte Randy kam dann auch tatsächlich während der Show auf die Bühne und sang einen der Songs mit.
Auch hier das übliche Bild: schöne Pit, motivierte Band und so weiter.

Zu Caliban warf ich einen Blick auf die Leinwand und lachte und ging weiter zum Zelt. Ich kann diese durchgeplante und durchgestylte Chose, die die abziehen, einfach weder leiden noch ernst nehmen.

Bei Walls of Jericho war das Hardbowl-Zelt gerammelt voll und nachdem ein sehr dicker Skin neben mir mit dem Pogo anfing, flüchtete ich mich weiter nach hinten, wobei ich dort immernoch so stand, dass ich nicht umfallen konnte und trotzdem hin- und herwankte. Naja, die Show war dann wohl gut, aber ich war irgendwie zuviel damit beschäftigt nicht um zu fallen und WoJ hatte ich auch erst ne Woche vorher im Hafenklang gesehen. Trotzdem, die Frau hat einfach viel Power und man kann sie eigentlich nicht oft genug sehen, meine Meinung jetzt.

Terror - alder, das war was.
Die Band war hammergut, spielten sehr motiviert und sehr gut. Man sah immer wieder Menschen an den Säulen des Hardbowls hochklettern und wagemutig runterspringen. Sowas hab ich noch nicht erlebt und dabei treib ich mich auf vielen Konzerten rum. Terror war eine der besten Band des Festivals, aber ich persönlich mag die eh sehr gerne, sehr viel lieber als z.B. Hatebreed und bin daher voreingenommen.

Sick of it all - da muss man auch nichts mehr sagen, find ich. Der Bandname alleine steht ja schon für Qualität und so wars auch an diesem Abend. Allerdings kam erstmal die Enttäuschung, dass Lamb of God ihre Autogrammstunde abgesagt hatten, weil sie, wie ich später erfuhr, schon total betrunken im Backstage saßen und dieser Zustand unzumutbar gewesen wäre.
Naja, Soia holten dann ne Menge wieder raus und brachten wieder gute Laune, allerdings verging diese wieder bei dem Gedanken an den heutigen Headliner: Children of Bodom durften tatsächlich 1:15Stunde spielen und so saß ich im Camp und hoffte, dass es schnell vorbeigeht. Mister "Bodom" schien auch schon ordentlich einen über den Durst getrunken zu haben, denn er nutzte oft das Wort "Fucking" und "Motherfucking" - naja.

Zu Knorkator gings dann wieder los ins Zelt und die Show war atemberaubend. Jedenfalls sagen das andere. Ich fand die Show vor 1 1/2 Jahren im Roxy in Flensburg irgendwie toller. Da aber da kein Hardbowlzelt stand, das geschlossen mitsang, war die WFF-Show schon irgendwie gänsehauteinflößender. Als Endgag verkleideten sich Stumpen und Alf als World Trade Center und Buzz Dee kam mit einem Flugzeug und flog in die beiden hinein. Ein sehr makaberer aber lustiger Scherz, der im allgemeinen für Begeisterung sorgte und nach dem Gig kamen noch alte Serienlieder wie z.B. die Alf-Titelmelodie und manch einer verließ das Zelt tanzend und moshend. Vereinzelt traf man auch auf kleine Moshpits und sowas. Voll bescheuert - naja.

Man saß jetzt noch eine Weile im Camp rum. Das Lustigste passierte allerdings erst, nachdem ich in der Heia lag: der Drummer und der Sänger von Sworn Enemy wankten total besoffen in unser Camp, wollten unbedingt den Zaun umreißen und füllten noch jemanden aus unserer Gruppe ab. Sie plauderten aus dem Nähkästchen und son Kram - genau weiß ich das jetzt auch nicht zu beschreiben, ich hab ja geschlafen.
War auf jeden Fall sehr geil und jeder, der dabei war, war am nächsten Tag absolut erzählfreudig und begeistert.

 

Hier alle Teilberichte vom WFF 2007:

http://mosh.dremufuestias.de/index.php?option=com_content&task=view&id=740&Itemid=30
http://mosh.dremufuestias.de/index.php?option=com_content&task=view&id=743&Itemid=30
http://mosh.dremufuestias.de/index.php?option=com_content&task=view&id=744&Itemid=30
http://mosh.dremufuestias.de/index.php?option=com_content&task=view&id=746&Itemid=30

 

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