WACKEN OPEN AIR XXXIV / 31.07.2025 – Wacken, Tag 2

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Philipp: Heute fällt das Wetter deutlich freundlicher aus, über lange Strecken scheint sogar die Sonne und es wird heiß. Man muss gut vorbereitet sein – ich trage immer einen Beutel mit Schirmmütze, Regencape, Pulli und Sonnencreme mit, um schnell auf Wetterveränderungen reagieren zu können. Der Nachteil am Wechsel zwischen Regen und Sonne: Der Matsch gewinnt eine besonders zähe Konsistenz. Drei, vier Stunden lang ist das Waten durch den treibsandartigen Modder ganz lustig, nach acht Stunden wird es aber doch langsam anstrengend und da wir heute von 12:00 bis 23:00 Uhr Bands gucken, gibt’s danach höchstens noch ein Bier im Camp, danach muss man einfach pennen.

 

CLAWFINGER

Bilder von Strecker, Sandra und Roman.

 

SMOKE BLOW

 

SMOKE BLOW

Aufm Stream entdeckt - Danke an Sandra für den "Screenshot".

 

Philipp: Erste Station SMOKE BLOW! Wir sind etwas spät losgekommen, schaffen es aber pünktlich und stehen akkurat zum ersten Song vor der Bühne. Gab es überhaupt schon ein DreMu-Review zu SMOKE BLOW in der Besetzung mit Oli „Moe“ Eckert am Bass? Glaub nicht, Skandal. Moe macht sich in meinen Augen gut in der Band, es bringt Spaß, da zuzuschauen. Auch AT gibt ordentlich Gas und kreiselt über die Bühne wie Pete Koller. Was letztlich aber das eigentlich Bemerkenswerte an diesem Auftritt ist: Letten war eigenen Worten zufolge erst kürzlich mit einer ernsten Sache im Krankenhaus – Pneumonie oder Pneumotaxia (Letten: „Klingt schon wie ‘ne Metalband, oder?“) und ihm wurden große Teile der Lunge entfernt. Was für ein Alptraum! Heute absolviert er seit dem Eingriff den zweiten Gig und klingt super! Respekt! Die Setlist enthält neben Klassikern wie „Iron In My Soul“, „Dancing With The Dead“, „White Powder / Black Smoke”, “Dark Angel“, „Sick Kid ‘85“, „777 Bloodrock“ oder „Alligator Rodeo“ auch den neuen Song „Dopethrone“, den ich mit seinen leichten KVELERTAK-Vibes ja sehr gelungen finde. Ein starker SB-Auftritt, der die Band trotz des Pneumoabfukks gut gelaunt und fit zeigt!  

 

PRONG

 

PRONGPRONG

 

Philipp: Jedes Mal, wenn ich PRONG sehe, bin ich überrascht, wie geil die Band doch ist und wundere mich darüber, dass ich so lange keine neuere PRONG-Platte mehr abgeerntet habe. Und verrückterweise setzen PRONG auch heute wieder einen drauf. Dass Tommy Victor stets mit einer neuen Besetzung kommt, schadet der Sache nicht. Er selbst scheint mit jedem Mal jünger zu werden und findet offenbar immer neue Mitmusiker. Das aktuelle Trio ist brutal tight, der Bassist hat zudem auch eine optimal passende Stimme für die Backgroundgesänge und geshouteten Refrains. Die Setlist ist ein Traum und sorgt mit einem Hammer nach dem anderen für Begeisterung. Los geht’s mit „Beg To Differ“, es folgen geliebte Standards („Unconditional“, „Broken Peace“, „Prove You Wrong“), Überraschungen (mit „For Dear Life“ hatte ich nicht gerechnet, erst recht nicht mit dem Hardcore-Bolzer „Disbelief“ von der „Primitive Origins“) und ein großes Finale mit „Whose Fist Is This Anyway?“ sowie „Snap Your Fingers, Snap Your Neck“. Es heißt ja, Metaller:innen tanzen nicht, hier hab ich aber doch so einige zucken sehen.

Strecker: Ich genoss es noch etwas in der Sonne im Camp zu sitzen, den Regenschutz zu optimieren und habe SMOKE BLOW daher ausfallen lassen. PRONG wollte ich unbedingt sehen, auch wenn dies bedeutet, dass ich zu der Bühne muss, die am weitesten von unserem Camp entfernt ist. Bei dem Modder war der Weg dahin nicht nur Spaß.

Überraschend voll war es vor der Bühne und wir blieben daher etwas weiter hinten stehen, was für einen nicht ganz so intensiven Konzertgenuss sorgte, aber ok war. PRONG starteten gut gelaunt in ihr Set, das um das Hit-Album "Cleansing" aufgebaut war und somit alle Hits der Band enthielt. Also genau das Richtige, um ein Festivalpublikum zu unterhalten. Band und vor allem Sänger Tommy Victor freuten sich sichtlich über die große Menge an Zuhörerschaft und die positiven Resonanzen. Tolles Konzert, das ich gern noch mal in einem Club sehen würde.   

 

BAP

 

WACKEN 2025

 

Philipp: Eigentlich wäre jetzt der einzige Zeitpunkt für eine Pause. Wir begeben uns in den Backstagebereich, um kurz zu chillen und was zu essen. Da beginnen BAP ihren Auftritt, was man im Backstage ja über eine große Leinwand verfolgen kann. Mich zieht es tatsächlich früher als geplant ins Infield, um mir das Ganze „in echt“ anzugucken. Es gab ja die typischen Online-Trolle und Hater, die über BAP in Wacken lästerten. Geh ich nicht mit. Lieber eine echte, altgediente Rockband als Plastikbands, die nur vorgeben, Heavy Metal zu spielen! BAP gehörten Anfang der 80er zu meinen frühen Lieblingsbands und spielen heute eine gekürzte Version ihrer aktuellen Tour. Diese behandelt sonst offenbar in über drei Stunden einen Querschnitt des gesamten Schaffens der Band. Für Wacken reduziert man auf die eher geeigneten Stücke, lässt einige ruhigere Sachen weg etc. Das klappt wunderbar. Alles ist live, die vielköpfige Backingband bringt den Einsatz von Saxophon, Trompete, Flügelhorn oder Posaune stimmig rüber. Ich hatte BAP zuletzt 1983 in der Ostseehalle gesehen und bin erstaunt, wie gut ich noch mit Stücken wie „Nemm mit met“, „Waschsalon“, „Kristallnaach“ oder „Verdamp lang her“ vertraut bin. Insgesamt geht die Rechnung der Veranstalter auf, denn das Infield ist voll, viele singen mit und BAP werden für eine Zugabe („Jraaduss“) zurückgebrüllt. Toller Gig, Bonuspunkt für die Haltung und Ansage gegen Rechts anlässlich „Kristallnaach“!

Strecker: BAP in Wacken ist wie Kölsch zu trinken – beides schwer zu verstehen war noch einer der harmloseren Kommentare, die es nach Bekanntgabe der Band zu lesen gab. Stimmt schon, BAP ist keine Heavy Metal Band, passt für mich aber deutlich mehr nach Wacken als einige andere Bands und Programmpunkte, die es so auf dem Wacken so zu sehen gibt. Trotzdem habe ich mir das Konzert nicht vor der Bühne sondern auf der Leinwand im Backstagebereich angeguckt und dabei ein sehr leckeres Philly Cheese Steak gegessen, das es auch außerhalb Wackens bei J… Burger in Kiel gibt. Das Konzerte machte einen guten Eindruck und ich war überrascht, dass ich viele Songs kannte.  

 

GRAVE DIGGER

Philipp: Tja, NIGHTMARE, MACABRE und HELLBUTCHER auf den kleinen Bühnen oder GRAVE DIGGER und MICHAEL SCHENKER auf den Hauptbühnen? Ich entschließe mich für die Klassiker, denn gerade SCHENKER kann ich nicht oft genug sehen. Später wird es dann noch die Möglichkeit auf Geballer mit KRISIUN und BENEDICTION geben, denn vor GUNS N‘ ROSES gedenke ich zu fliehen, die mochte ich noch nie. GRAVE DIGGER befinden sich mit ihrem neuen Gitarristen Tobias Kersting im x-ten Frühling, wie wir schon beim KIT 2024 bezeugten. Auch heute liefern olle Boltendahl und Co. eine Gute-Laune-Packung Heavy Metal. Mit „Twilight Of The Gods“ wählt die Band keinen der Ultraklassiker zum Einstieg, die „Rheingold“-Nummer funktioniert aber gut. Zu meinen Faves zählen „Under My Flag“, „The Curse Of Jacques”, “The Dark Of The Sun” und das herrlich bretternde „Back To The Roots”. Gegen Ende präsentieren GRAVE DIGGER Gäste: Erst kommt Ex-Grabschaufler und ACCEPT-Gitarrist Uwe Lulis mit auf die Bühne und schrubbt bei „Excalibur“ mit. Und dann wird zusätzlich noch am Mikro Manpower dazugeholt – Boltendahl Junior (Jamiro Boltendahl, ich schätze ihn auf 16 Jahre) darf bei „Rebellion“ mitschmettern. Aufregende und sicherlich emotionale Sache, die gut gelingt! Danach kann nur noch eines erfolgen: „Heavy Metal Breakdown“!

 

CLAWFINGER

 

CLAWFINGER

 

Strecker: Ich hätte sehr gerne MACABRE, HELLBUTCHER und ZEKE gesehen, die aber am anderen Ende des Geländes gespielt haben, das nahezu unerreichbar weit weg schien und so ging ich zurück zur LOUDER Stage, auf der CLAWFINGER eine überraschend gute Show spielten. Ich war nie ein großer Fan der Band, aber einige Songs mochte ich in den 90igern. Das Set bestand  zum Großteil aus Songs aus dieser Zeit, die vom Publikum gefeiert wurden. Ein paar neuere Songs wurden eingebaut, die sich zwar gut in das Programm einfügten, aber den meisten Leuten im Publikum – mir auch – unbekannt waren, so dass die Stimmung bei diesen Songs etwas abfiel. Trotzdem ein überraschend gutes Konzert von einer sympathischen gut gelaunten Band.

 

MICHAEL SCHENKER

 

MSG

 

Philipp: Den SCHENKER hatte ich mit seinem UFO-Programm zwar erst im April live gesehen (HH, Fabrik), aber heute werden Gäste angekündigt und zudem kommt in der Setlist durchaus eine Überraschung! Auch ohne diese Aspekte lohnt es sich aber natürlich immer, MICHAEL SCHENKER live zu erleben. Auch heute frage ich mich wieder: Ist der Mann etwa noch besser geworden? Der Sound ist super und sein Ton wie immer einzigartig. Da ich schon im Fabrik-Review ausführlich auf die Setlist einging, nenne ich mal nur kurz meine absoluten Highlights: Los geht es mit einer furiosen Version von „Natural Thing“, bei der u.a. auch Sänger Erik Grönwall vollständig überzeugt. Fesselnd auch die Darbietungen von „Only You Can Rock Me“ und „Doctor, Doctor“. Ein Gastauftritt von Axl Rose bleibt uns erspart, aber für „Mother Mary“ kommt tatsächlich Slash auf die Bühne und zockt mit. Sehr geil, so habe ich den live gesehen, ohne GNR ertragen zu müssen! Zwei legendäre Gitarristen unterschiedlicher Generationen Seite an Seite – das ist schon cool. Der nächste Block bringt mit „I’m A Loser“, „This Kid’s“, „Lights Out“ und „Love To Love” einige Meter Gänsehaut mit sich. Der nächste Gast heißt Michael Voss, den man als Sänger von MAD MAX und Produzent diverser SCHENKER-Alben kennt, zudem ist er wohl auch der Sänger bei HEAVYSAURUS. Ich mag Grönwalls Stimme zwar lieber, aber auch Voss bringt eine gute Phil-Moog-Interpretation, und zwar bei „Let It Roll“. Es befinden sich übrigens erfreulich viele Menschen vor der Bühne, was sicher nicht nur dem folgenden Programm geschuldet ist. So, ich wollte ja nicht alle Songs nennen, aber „Rock Bottom“, „Shoot, Shoot“ und „Too Hot To Handle“ rocken fast den Acker trocken. Die Schlussnummer ist eine gelungene Überraschung, weicht man doch vom UFO-Programm ab und spielt mit „Don’t Sell Your Soul“ eine Nummer vom kommenden MSG-Album. Sehr guter Song mit klassischem Schenker-Solo und einprägsamen Refrain. Ob das heißt, dass Grönwall auch auf der Platte singt? Ich ernte die eh. Grandioser Auftritt von historischer Dimension, einer meiner diesjährigen Wacken-Höhepunkte!

Strecker: Vor einigen Jahren habe ich UFO auf dem Wacken Open Air gesehen und nun wollte ich natürlich auch die UFO Show von MICHAEL SCHENKER sehen. Die Set List war natürlich super. Klar ist auch, dass in der der Michael Schenker Band ausschließlich hochklassige Musiker agieren, die die Songs nahezu perfekt wiedergeben können. Genau da liegt für mich so ein bisschen das Problem. Vieles bei dem Konzert wirkt einstudiert und nicht so spontan wie bei einer Band, die ihre eigenen Songs spielt und live interpretiert. Dennoch ein gutes Konzert, das meiner Meinung nach in einer kleineren Location viel besser funktioniert hätte. Zumal Michael Schenker nicht die Art von Musiker ist, der gerne vor großen – oder überhaupt - Publikum spielt. Dies wurde bei dem Gastauftritt von Slash deutlich, der durch seine Ausstrahlung die Bühne für sich eingenommen und alle Aufmerksamkeit auf sich gezogen hat, so dass alle anderen Musiker nur noch wie Sidekicks wirkten. Ist alles nörgeln auf hohem Niveau. Das Konzert war klasse.

Irgendwann wird sich bestimmt noch aufklären aus welchem Grund Michael Schenker seit Jahren diese komische Fellmütze trägt. Dies nur nebenbei. [Anmerkung dazu: Tatsächlich fragt ihn das Frank Albrecht im aktuellen DEAF FOREVER. Antwort: "Ich weiß gar nicht mehr, wie ich überhaupt zu dem Teil gekommen bin. Mein Vater hat lange Jahre eine ähnliche Mütze getragen, auf der war ein gebrochenes Gewehr zu sehen, als Symbol für den Frieden. Wahrscheinlich bin ich da unbewusst in die Fußstapfen meines Vaters getreten. (lacht)" (DEAF FOREVER Nr. 67, Seite 31)

 

KRISIUN 

Philipp: Die Brasilianer verkünden, dass es heute ein „Special 90s set“ gebe. Wenn man Bock auf Erbsen zählen hat, könnte man monieren, dass die meisten Songs vom „Conquerors Of Armageddon“-Album stammen, welches im Jahr 2000 erschien. Nun, vielleicht orientieren sich KRISIUN hier an der Entstehungszeit. Von der ersten Platte ist nichts dabei, glaube ich, von „Apocalyptic Revelation“ immerhin „Kings Of Killing“. Aber ist ja auch egal, tendenziell könnten die Knüppelbrüder von allen Alben etwas spielen, es wäre immer barbarisch gut. Was der Drummer leistet, ist unglaublich und das sieht auch wirklich anstrengend aus, wie man im Detail auf der Leinwand verfolgen kann. Ob er sich denkt: „Damn, why did I had to choose the drums?” Aber Respekt vor seiner Leistung, die sich auch in einem kurzen Drum Solo zeigt. Das Gelände vor der W:E:T-Stage ist extrem voll, obwohl im Infield gerade GNR spielen. Wie schon bei PENTAGRAM Chile gestern sind viele Landsleute anwesend. Die feiern das Old School Death Metal Trio noch mal besonders frenetisch ab, habe ich das Gefühl. Fette Circle Pits matschen die Pampe ordentlich durch.

 

BENEDICTION 

Philipp: Eine Bühne weiter wird es dann bei BENEDICTION noch voller. Kaum zu glauben, dass gerade parallel schweres Headlinerkaliber spielt. Die Briten haben sich durch die zwei Superalben und mitreißende Konzerte wieder weit nach vorn gespielt. Diese Art des straighten, teilweise leicht punkigen und räudigen Death Metal mag ich persönlich besonders. Nachvollziehbarerweise ist die Setlist paritätisch in alte und neue Stücke aufgeteilt: Neben sieben neuen Songs (besonders geil: „Scriptures In Scarlet“, „Crawling Over Corpses“ und „Stormcrow“) kommen sieben alte zum Zuge, wobei letztere immerhin sechs Scheiben repräsentieren. Dave Ingram widmet OZZY das Doppel „Artefacted Irreligion“ / „Subconscious Terror” und verweist auf die Bedeutung von BLACK SABBATH für die gesamte Szene und für BENEDICTION, die schließlich auch aus Birmingham kommen. Ansonsten ist er gewohnt gut gelaunt und spontan, sieht zwei Typen im Pit, die Bananenkostüme anhaben und sagt: „The next one is for the guys dressed as bananas! It’s my favourite fruit!“ Es folgt „They Must Die Screaming”. Weitere Klopfer stellen “Vision In The Shroud“, „The Grotesque“ und „The Dreams You Dread” dar. Leider wird heute mein Lieblingsalbum “Transcend The Rubicon” ausgelassen, aber davon spielen sie sonst ja immer etwas und man muss die Chose ja auch frisch und abwechslungsreich halten. Das ist gelungen.

 

1349

Philipp: Jo, von 1349 nehme ich nicht mehr den gesamten Gig mit, aber ich bleibe länger, als ich ursprünglich wollte. Es ist eine Art Black Metal, den ich zu Hause selten bis nie höre, aber live packt mich das dann doch. Finstere Atmosphäre, aufwändiges Corrpsepaint, Leder, Nieten, Nebel, totales Geballer und Gekrächze – das kann man schon mal haben. Mir fällt auf, dass es beim Bühnenlicht verschiedene Sequenzen gibt. Auf einen Block Songs mit grünem Licht folgt eine blaue Phase und dann eine rote, bevor sich das Spiel wiederholt. Eindruck macht auch eine Zwei-Personen-Doppel-Feuerspuck-Einlage. Höllenfeuer! Ich mache aber ‘nen englischen Abgang, bevor die Show sich dem Ende zuneigt, um nicht im Strom der Massen watschen zu müssen. Prinzipiell war auch alles gesagt, schätze ich. Verrückterweise spielen GUNS N' ROSES immer noch, als ich auf dem Rückweg bin! Während deren Slot habe ich also drei Bands gesehen!

 

GUNS N' ROSES

 

GUNS 'N ROSESGUNS N' ROSES

 

Strecker: Bereits im Vorwege war viel über die Show und die Länge spekuliert worden. Spielen GUNS N' ROSES wirklich 3,5 Stunden oder ist es das Zeitfenster, in dem die Gunners 70 Minuten spielen können? Wie sich herausstellte war es die Länge der Show und damit haben GUNS N' ROSES längste Konzert in der Geschichte des Wacken Open Airs gespielt und wie ich finde, sich damit keinen Gefallen getan. Das Konzert enthielt einige langweilige Teile und Songs, die nicht zwingend auf die Setlist gemusst hätten. So war es teilweise sehr ruhig im Publikum. Bisschen Stimmung ist bei Hits der Band natürlich aufgekommen, die aber immer wieder abflachte. Bei einer kürzeren Spielzeit wäre der Spannungsbogen ein anderer gewesen und mein Eindruck bestimmt positiver. Trotzdem hat mir das Konzert gut gefallen und schön fand die beiden Black Sabbath Songs Never Say Die und Sabbath Bloody Sabbath in der Setlist, die zu Ehren von Ozzy gespielt und mit den Worten wegen dir sind wir alle hier eingeleitet wurden.

Die Band war super aufeinander eingespielt, Axel Rose singt nicht mehr wie vor 30 Jahren, aber bei weitem nicht so schlecht, wie es von vielen Leuten gemacht wird. So klingt er jedenfalls authentisch und wenn ein Ton mal nicht zu 100 Prozent getroffen wird stört mich das nicht sonderlich. Dafür ist es eben Live und und ohne Autotune gesungen. Ansonsten war Axel sehr agil und von den Starallüren früherer Tage war nichts zu merken.

Trotz einiger Kritik meinerseits, der Sound hätte übrigens besser und vor allem lauter sein können, fand ich da Konzert gut und GUNS `N ROSES waren ein würdiger Headliner des Tages.

Es hat nicht soviel geregnet wie am Vortag und die Optimierungen an meiner  Regenkleidung haben geholfen. Ich bin trocken geblieben.   

 

GUNS N' ROSESGUNS N' ROSES

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