HELL OVER HAMMABURG WARM-UP: TURBOKILL, HITTEN / 02.03.2023 - Hamburg, Bambi Galore

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Das HELL OVER HAMMABURG – FESTIVAL 2023 wirft seinen Schatten voraus. Am Donnerstag vor dem eigentlichen Start erreicht dieser Schatten das Bambi Galore in Billstedt. Mit ihm kommt eine Meute hungriger MetallerInnen, die eigentlich schon heiß genug sind auf zwei Tage voller Musik und Gedränge, doch eine kleine Aufwärmübung kann ja nicht schaden - weder für Stimmbänder noch für Nackenmuskulatur.

Das schattige Grüppchen, mit dem ich im Bambi ankomme, setzt sich zusammen aus MitgliederInnen des DEAF – FOREVER – Forums. Jene verabreden sich dort seit Jahren zum HoH. Dass das letzte Mal drei Jahre her ist, hat seine Ursachen bekanntlich in ... - na, ihr wisst schon.

Umso größer die Freude als sich alle endlich wiedersehen und/oder kennenlernen können. Ein rundum sympathischer Haufen. Mithin ein Klassentreffen der härteren Sorte.

 

HITTEN

Bericht von Torsten, Bilder von Taina.

 

TURBOKILL eröffnen den Abend und rauschen mit viel Energie auf die kleine Bühne. Mit wirklich viel Energie – und viel Pathos. Heavy Metal wie er sein soll. Oder? So sehr ich TURBOKILL mögen möchte (und Bock hab auf ne derbe Metal – Schelle), so sehr konsterniert stehe ich vor der Bühne und kann mit den großen Gesten der Band, den schicken (sehen aus wie neu) Gitarren, den Riesen – Effekt – Boards und dem "Kostümwechsel" nichts anfangen. Das wirkt auf mich gekünstelt, verkopft und – tja, einfach posig. Von allem zu viel eben.

Musikalisch wird ordentlich gerifft und geschreddert und die Jungs geben ihr bestes. Ich habe allerdings den Eindruck, dass nicht nur ich erschlagen werde von all dem Gestus. TURBOKILL (allen voran Frontmann Stephan) geben sich alle Mühe, das Publikum zu animieren. Das funktioniert nur bedingt. Selbst die Helloween – Hommage "I want out" vermag das kaum zu ändern. Und nen "Seemanns – Chor" kriegste halt nich in Billstedt ... (hochgezogene Schultern ...). PRIEST's "Painkiller" lindert die Schmerzen etwas, aber so richtig warm werde ich mit den TURBOKILLERn heute nicht. Ich werde es aber nochmal versuchen, wenn sich die Gelegenheit ergibt.

 

TURBOKILLTURBOKILLTURBOKILLTURBOKILL

 

Bei HITTEN läuft es dann wie am metallischen Schnürchen! Die Band wirkt einfach erdiger und natürlicher. Die Spanier versprühen irgendwas entspanntes. Selbst, als sie den ersten Song wegen "irgendwas kaputt am Schlagzeug" abbrechen müssen und neu starten, ist es, als wär nix gewesen. Auf jeden Fall ist die Atmosphäre gleich gelöster. Die Band spielt locker aber tight und schüttelt sich Riffs, hookige Refrains, amtliche Twinguitars und (tolle!) Soli einfach aus dem Handgelenk bzw aus dem Hut (den einer Gitarristen trägt). Macht richtig Spaß! Frontmann Alexx Panza ist, wie auch der Hochtöner von TURBOKILL, gut bei Stimme; nur, dass es hier einfach besser passt. Zwei (edit: es sind schon FÜNF) Scheiben haben die Spanier bisher rausgebracht (HR – Records), wobei die Erste grade neu eingespielt, neu rausgebracht wurde. Davon ertönt "Ladykiller" als Geburtstagsständchen für den Fahrer/Organisator der Tour. Klarer Fokus jedoch liegt auf dem neuen Album von HITTEN, das da heißt "Triumph & Tragedy". Ich kenne jetzt beide Alben nicht, was aber kein Problem ist, da alle Songs sofort ins Ohr gehen. Es ist der erste Gig auf dieser Tour und die Jungs haben richtig Bock! Die Spielfreude überträgt sich spielend auf's inzwischen gut gefüllte Bambi. Songs wie "Built to Rock" und  "In the Heat of the Night" sprechen eine deutliche Sprache, die sofort vom Publikum verstanden wird. Im Bambi geht die (Heavy – Metal) – Post ab! Schneidende Riffs, prima Melodiebögen, HITTEN mit Feuer im Hintern und Spielwitz in den Händen, Publikum mit Spaß und Freude bei der Sache! Zum Schluss gibt's noch ne akrobatische Einlage des behüteten Gitarristen: aus dem Stand, während des Schredderns, macht der doch glatt nen Spagat und sorgt damit für erstaunte Gesichter. Kann man(n) mal machen (und die Spandex – Buchse hielt).

 

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Gelungenes Warm Up – Markthalle here we go!

 

HITTENHITTEN

 

Torsten

Bilder: Taina (Petrunella) Keck

#Hell Over Hammaburg

#TURBOKILL

#HITTEN

Kommentare   

+1 #1 Torsten 2023-03-13 07:58
HITTEN waren fleißiger als der Schreiber! Die Band hat bisher FÜNF Alben rausgebracht; nicht nur deren zwei.
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