DIVIDE – “Oblitherion” (Kassette, Eigenproduktion 2021)

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DIVIDE

 

Total D.I.Y.-Action! DIVIDE machen mittlerweile (fast) alles selbst, haben mit MERCH LAB einen richtig amtlichen Merchandising-Service (Siebdruck, Kappen, Shirts, Patches…) am Start und vertickern ihre neue EP sowie ihren Backkatalog über die DIVIDE-Seite. Nicht zuletzt sind sie tief in die MELTDOWN-Orga verstrickt. 

Nachdem die Band schon länger als Duo (Daniel an Gitarre und Gesang, Moritz an den Drums und mit Backings) agiert und u.a. durch Südamerika tourte, gibt’s nun eine neue EP mit dem feinen Titel „Oblitherion“. 

Die beiden Deathbringers hauen darauf so eindringlich aufs Mett, dass ich beim ersten Anhören regelrecht zusammengezuckt bin. DIVIDE sind ein ganzes Stück eingängiger geworden, ohne dabei natürlich Schunkel Death Metal a la „Raise Your Horns“ zu zocken. Die Songs sind aber extrem abwechslungsreich, peitschen, schleifen und hämmern auf den/die Hörer:in ein. „Rats Of Gomorrah“ blastet mit unfasslicher Power, wechselt von melodischen Gitarren zu einem in monolithisch stampfenden Parts eingehärteten Refrain, bei dem im Pit alle Fäuste hochgehen werden. Mit jedem Hördurchgang offenbaren sich im Geballer durchaus filigrane Details. Auch „Blaspheme The Extreme“ überzeugt mit verschiedenen Parts und Tempi und besitzt einen memorablen Refrain. Mein Fave folgt mit dem dritten Song, dessen sicke Eröffnungsriffs an frühe HELLHAMMER erinnern. „Rise Of The Baphomoth“ (auf meiner Kase übrigens mit Tippfehler) heißt das Biest und mahlt zunächst herrlich langsam, bis wieder geballert wird und Chöre unheilige Beschwörungen formulieren. Growls, Schreie und fette Refrains passen perfekt zum jeweiligen Part. Auch der vierte Smasher geht mir nicht mehr aus der Birne, er stellt das Titelstück dar und vereint im Grunde alle bisher genannten Elemente. 

Die Produktion fängt die Stärken der Band gut ein, klingt roh und dynamisch. Verantwortlich für Mix und Master ist laut Booklet ein gewisser Maté Balrogh Balogh. Das kranke Artwork verbrach indes Roberto Toderico, ich will lieber gar nicht länger drüber nachdenken, was ich da eigentlich sehe. 

Insgesamt haben sich DIVIDE stilistisch aus den verschiedenen Death Metal-Genres freigeschwommen und können nicht (mehr) auf US-Todesblei oder auf die skandinavische Schule reduziert werden, auch mache ich dezente Black-Metal-Elemente im Gesamtsound aus. 

„Oblitherion“ gibt’s auf Vinyl, CD und eben dieser Kassette, und zwar hier:

Oblitherion | Divide Deathmetal (bigcartel.com)

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