Kiel: 200 auf spontaner Solidaritätsdemonstration fürs geräumte Ungdomshuset in Kopenhagen

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*Pressemitteilung der Soligruppe Kopenhagen (Kiel), 04.03.2007

- 200 TeilnehmerInnen auf spontaner Solidaritätsdemonstration in Kiel
für das geräumte Kopenhagener "Ungdomshuset"
- Forderung nach Freilassung der in Kopenhagen festgenommenen AktivistInnen
- Solidaritätsaktionen in Kiel werden morgen fortgesetzt*

Gestern Abend versammelten sich gegen 22.00 Uhr etwa 150-200 Menschen
spontan auf dem Kieler Dreiecksplatz, um ihre Solidarität mit dem am
Donnerstagmorgen von der Dänischen Polizei gewaltsam geräumten linken
Kultur- und Jugendzentrum Ungdomshuset in Kopenhagen zu bekunden. Die
Demonstration bewegte sich lautstark durch die Bergstraße, am dänischen
Konsulat und der Holstenbrücke vorbei, durch die Holstenstraße zum
Hauptbahnhof. Am Asmus-Bremer-Platz und am Hauptbahnhof wurden zwei
Kundgebungen durchgeführt.

Die DemonstrantInnen forderten in den Redebeiträgen und den skandierten
Sprechchören die Stadt Kopenhagen auf, den Ungdomshuset-NutzerInnen ihr
seit 1983 genutztes und seit 2 1/2 Monaten besetztes Haus im Jagtvej 69
zurückzugeben. Außerdem wurde die dänische Polizei aufgefordert, ihre
brutalen Massenverhaftungen und willkürlichen Razzien gegen angebliche
Organisationspunkte des massenhaften Protests der letzten Tage
einzustellen und die Gefangenen freizulassen. Unter den mitlerweile über
600 festgenommenen DemonstrantInnen befinden sich auch einige
UnterstützerInnen aus Schleswig-Holstein.

Der Konflikt ums Ungdomshuset in Kopenhagen eskalierte in den letzten
Tagen, nachdem die Stadt Kopenhagen das Haus am Donnerstag von
Anti-Terror-Einheiten räumen ließ, obwohl die BesetzerInnen zuvor in
Verhandlungen angeboten hatten, bei Bereitstellung eines Ersatzobjektes
das Haus zu verlassen. Die Stadt lehnte jedoch diesen Lösungsvorschlag,
wie die Vielzahl anderer im letzten halben Jahr, ab. Diese Forderungen
wurden in den letzten Monaten von zahlreichen vielschichtigen und
unterschiedlichen Aktionen begleitet.
Das Ungdomshuset wurde bereits 2001 trotz eines bestehenden
Nutzungsvertrags mit den Ungdomshuset-AktivistInnen an eine, in den
deutschen Medien teilweise als Freikirche verharmloste, rechte
christlich-fundamentalistische Sekte verkauft. Seit Tagen demonstrieren
in Kopenhagen und in zahlreichen Städten auf der ganzen Welt tausende
Menschen gegen die Räumung, während die Polizei mit aller Härte und
Massenfestnahmen gegen den Protest vorgeht.

Da ein Entgegenkommen der Stadt Kopenhagen und somit ein Ende des
Konfliktes in Kopenhagen derzeit nicht in Sicht ist, ist auch in Kiel
für morgen - Montag, 05.03 - um 17 Uhr eine weitere spontane
Demonstration vom Asmus-Bremer-Platz zum Dänischen Konsulat angekündigt.





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