WUCAN, THE BLACKBERRIES / 10.11.2016 – Kiel, Schaubude

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Seit dem Wilwarin liebt jede*r WUCAN. Halt! Jede*r? Nein, es gibt da diesen (noch unbekannten) Literaten namens D.F. aus K., der uns von einer Begegnung mit der WUCAN-Sängerin und -Gitarristin erzählt, die ihn offenbar bis heute traumatisiert. D.F., ein Sammler von Skateboards, mit denen er nicht fahren kann, und Gitarrenplektren, mit denen er nicht spielen kann, wurde nämlich auf ein entsprechendes Gesuch hin abschlägig beschieden. „So etwas Arrogantes habe ich noch nie erlebt! Die hat einfach ‚Nein‘ gesagt!“, so D.F. jetzt noch mit Empörung in der Stimme. Doch auch besagter Literat scheint von der Musik betört, löhnt er doch heute ebenso brav sein Ticket wie der Rest der Crowd.

Fotos von Jan ML soon to be added...




Zunächst zocken die Solinger THE BLACKBERRIES. Die haben bereits rein optisch was Hippieskes an sich und in der Tat klingen sie dann auch so. Tight und entspannt, psychedelisch und melodieverliebt perlen die Stücke aus der Budenanlage. Mich beeindruckt besonders der Bassist, der nahezu den gesamten Auftritt in einer gebückten Haltung spielt, die tierisch unbequem aussieht. Umso lässiger hört sich der Sound der Band an, die scheinbar mühelos 60er Vibes versprüht. Gitarrist/Sänger Julian leitet die BLACKBERRIES in ausufernde Jams, flirtet mit Prog und verliert doch nie den Spannungsbogen des jeweiligen Stückes aus den Ohren. Guter Opener!
 

Dann gibt’s die erwartete Packung Kraut-fueled Heavy Flute Rock. Sängerin Francis informiert uns recht früh darüber, dass sie erkältet sei, aber ohne zu jammern und vor allem ohne dass es ihr stimmlich und/oder optisch bis auf ‘ne Schnäuzung auch nur irgendwie anzumerken sei! Im Gegenteil, das WUCAN-Gesicht tanzt und räkelt sich mit einem Temperament auf der Bühne, dass einfach nur ansteckend ist. Irgendwie schafft es die Band, Flöte, Theremin und häufig zwei Gitarren in den Songs unterzubringen, ohne dass es überladen wirkt. Dazu puncht der Drummer die Songs ordentlich nach vorne, was WUCAN einen enormen Druck verleiht. Ich würde den Stil auch gar nicht unbedingt ausschließlich als „retro“ bezeichnen, weil der Groove durchaus zeitlos bis modern anmutet. Anyway, fitte Band sowieso, aber die Zuschauer*innen können kaum die Augen von Francis lassen, wenn sie irre Grimassen zieht, spacige Melodien aus dem Theremin lockt oder dem Mob hart eins mit der Flöte überzieht. Und ihre Stimme hat ein enormes Volumen, sodass einen die Gesangslinien von „Dopetrotter“ oder „Father Storm“ regelrecht an die Wand drücken. Begeisterung. Es sind auch die Details, welche mitreißen, zum Beispiel wenn der Gitarrist einen Song mit einem Randy-Rhoads-Lick einleitet. Doch was ist das? Francis will gerade wieder zur Gitarre greifen, nachdem sie mehrere Einsätze mit Flöte und Theremin bestritten hat. Es fehlt: ein Plektrum. Dieses hatte sie sich vor die Füße gelegt, um fix zugreifen zu können: „Wenn das der Mann mit den schwarzen Haaren genommen hat, bin ich sauer!“ Also, D.F. hat ja schwarze Haare, aber der ist… weg. Seit kurzem eigentlich erst. Kommt auch nicht wieder, der Mann. Aber nu, wahrscheinlich Zufall… Mit meinem WUCAN-Fave „Der Wandersmann“ geht es nochmal auf eine wilde Krautrockreise, welche über 15 Minuten dauert und unterstreicht, was für ein kompositorisches Genie in der Band steckt. Hammer!

Kommentare   

+6 #8 Moe 2016-11-18 08:29
Zum ersten mal in meinem Leben bin ich verwirrt...
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+2 #7 Tommy Güttlich 2016-11-17 17:27
Hallo allerseits! Ich kann hier glaube ich etwas aufklären. Ich habe D.F. mit meinem Auto aus der Schaubude abgeholt und er stand zur vereinbarten Zeit pünktlich vor die Tür. Meine Schwester hatte letzte Woche zu ihrem 19ten Geburtstag ein Farbfernsehgerät geschenkt bekommen und das war plötzlich kaputt. Also bat sie mich, D.F. aus der Schaubude abzuholen, da nur er es "fixen" könne. D.F. sagte zuerst, dafür brauche er nur 7 Minuten, aber es hat fast die ganze Nacht gedauert. Meine Schwester war aber sehr zufrieden, da er auch das passende Werkzeug "am Mann" hatte. Herzlichst und alles Gute! Euer Tommy Güttlich
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0 #6 Philipp 2016-11-17 14:48
Hehe, Danke für diese relevanten Kommentare! Leider ist pro Kommentar nur eine bestimmte Menge an Zeichen zugelassen, aber das haben wir nicht so eingestellt. Mehr Kommentare = mehr Leben in der Bude!
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+1 #5 Eric Wagner 2016-11-17 11:46
6) Es wird behauptet, die Karre von Siggi Sick hätte nur nen Käfer Motor unter der Haube. Dies entspricht so nicht der Wahrheit.

Richtig wäre, D.F. hat das wichtigste Werk der deutschen Nachkriegsliteratur verfasst.

7) Es wird behauptet, Fotos von Jan ML soon to be added. Dies entspricht so nicht der Wahrheit.

Richtig wäre, es kann mal wieder Tage dauern.


Diese Zusammenfassung soll nur unterstreichen, wie hier Fakten bewusst ignoriert werden!

Mir ist D.F. tatsächlich persönlich bekannt. Daher kann ich mich hier ausnahmsweise dem Verfasser dieses Artikels nur anschließen: Alles reiner Zufall.

Ach ja, Blackberries haben auch gespielt...ich glaube, der Bassist hatte nen lustigen Hut auf.
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0 #4 Eric Wagner 2016-11-17 11:46
3) Es wird behauptet, die Person mit dem Kürzel D.F. hätte schwarze Haare. Das entspricht nicht der Wahrheit.

Richtig wäre, durch Lichteinfluß und häufiges Haarewaschen sind diese inzwischen teilweise dunkelbraun.

4) Es wird behauptet, jener D.F. wäre „weg“ gewesen. Dies entspricht nicht der Wahrheit.

Richtig wäre, er war nur nicht mehr da.

5) Es wird behauptet, D.F. kam nicht wieder. Dies entspricht nicht der Wahrheit.

Richtig wäre, er kam wieder, jedoch an einem anderen Tag.
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0 #3 Eric Wagner 2016-11-17 11:45
Dann schreibe ich eben weitere Kommentare! Meine Kritik wird nicht verstummen!

1) Es wird behauptet, der gewisse D.F. könne kein Skateboard fahren. Dies entspricht nicht der Wahrheit. Es gibt selbst im Internet ein Video auf Youtube, welches zeigt, wie besagte Person mit ca. 35 km/h in eine Hecke brettert. Ist solches nicht nur möglich, wenn der Betreffende womöglich doch Skateboard fahren kann?

Richtig wäre gewesen: D.F. kann keinen Hubschrauber fliegen.

2) Es wird behauptet, der gewisse D.F. könne keine Gitarre spielen. Dies entspricht nicht der Wahrheit. Allgemein bekannt ist, dass er in den Jahren 1992-1997 zuerst bei der Nortorfer Grindcore Institution „Fuckin‘ Frustration“ und anschließend bei der Neumünsteraner Hardcore Legende „Fist in Face“ gespielt hat – letztere ist uns allen noch wegen ihrer dilletantisch ins Englische übersetzten Texte in Erinnerung.

Richtig wäre, er kann kein Schlagzeug spielen.
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0 #2 Eric Wagner 2016-11-17 11:44
Was auf Dremufustos kann ich noch glauben und was nicht? Wo endet die Wahrheit und wo beginnt die Fiktion?

Der Autor dieses Artikels nennt sich Philipp Wolter. Ich bezweifele, dass dies sein richtiger Name ist. Vermutlich ist der angegebene Nachname nur einer Braunschweiger Privatbrauerei entliehen, deren Produkten jener "Schreiber" sehr zugeneigt ist.

Warum sind hier nur so wenige Zeichen für ein Kommentar zulässig? Soll dadurch bereits berechtigte Kritik abgwürt we
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0 #1 Eric Wagner 2016-11-17 11:43
Leider kann ich durch eine beim Rollbrettfahren erlittene Rückenverletzung selbst nicht mehr auf Konzerte.

Ich muss jedoch bekennen, seit Jahren Dremufuestias zu verfolgen und gelegentlich den einen oder anderen Artikel zu lesen.

Die Qualität eben dieser nimmt in der letzten Zeit aber stetig ab. Es wird mit Vermutungen - wenn nicht sogar mit Unterstellungen - gearbeitet. Es wird zitiert, aber nicht belegt. Komplexe Sachverhalte werden aus ihrem natürlich gewachsenen Zusammenhang gerissen und willkürlich neu zusammengesetzt.
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