THUNDERMOTHER, KOCK’S MOTEL / 08.11.2016 – Kiel, Schaubude

0 Dislike0

Wow, gleich drei Konzertverlockungen nacheinander in der Schaubude! THUNDERMOTHER, THE TOASTERS und WUCAN beehren Kiel. Ich entscheide mich doch glatt für die Tage 1 und 3 und gönne mir somit am Dienstag die Rock’n’Roll/Hardrock-Abfahrt und am Donnerstag eine ganz starke Prise Kräuterrock. Here we go:




Das Intro der schwedischen Rockerinnen besteht aus… Donnergrollen. „Der Donner ist schon zu hören!“, freut sich ein Besucher. „Fehlt nur noch die Mudder!“, ergänzt ein zweiter folgerichtig. Und da ist sie auch schon! Während die neue Bassistin noch etwas schüchtern an ihrem Equipment nestelt, strahlen Filippa Nässil (g), Giorgia Carteri (g) und Tilda Stenqvist (g) pures Selbstvertrauen und Rock’n’Roll-Bock aus. Als Clare Cunnigham schließlich auch die Bühne entert, feuern THUNDERMOTHER aus allen Rohren. Zunächst klingt der Gesang aufgrund des nicht optimal eingestellten Funkmikros noch etwas verzerrt, aber nachdem ein Stagehand, Bocky und Clare selbst an dem Ding geschraubt haben, kommt die Röhre der Sängerin so rüber wie intendiert. Die Bude ist prallvoll gefüllt, was sicherlich nicht zuletzt an der Supportshow für D-A-D im Mai liegt. THUNDERMOTHER können in meinen Ohren gleich mit drei Pfunden wuchern: Da ist zunächst der Gesang von CC, welcher in Sachen Rotzigkeit fast mit dem des Bulletfrontklopses mithalten kann. Dann haben die beiden Gitarristinnen sehr genau das Zusammenspiel von Rhythmus- und Leadgitarre bei AC/DC studiert. Und last but not least hat die Band im Gegensatz zu AIRBORNE oder ’77 eine ganze Reihe von suchterzeugenden Hooklines am Start. So bringen „Thunder Machine“, „Roadkill“, „It’s Just A Tease“ und „Rock’n’Roll Sisterhood“ den Budenmob zum Dampfen, Stampfen und Luftklampfen. Mir gefällt der heutige Auftritt besser als der in der Halle 400, und zwar vor allem deshalb, weil CC heute weniger Britney-Spears-Moves abzieht und auf der Bühne natürlicher agiert. In einem so kleinen Schuppen mit dem direkten Augenkontakt zu den Freaks funktionieren die ganz großen Gesten halt nicht so gut. Ein Ausflug ins Publikum (während des Zockens) wird dagegen gern durchgezogen und bringt die Stimmung endgültig zum Kochen. Erst nach mehreren Zugaben werden die verschwitzen Musikerinnen schließlich von der Bühne gelassen. Die Sisterhood hat zugeschlagen!
 

Als erste Band gab es übrigens KOCK’S MOTEL aus Hamburg, ein Bandname, der sicherlich schon so manchen Zwischenruf provoziert hat. Guter Gitarrist mit Hut. Die gingen klar.

Kommentar schreiben


Sicherheitscode
Aktualisieren

Stern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktivStern inaktiv