HEADBANGERS OPEN AIR XIX / 28.07.2016 – Brande-Hörnerkirchen, Tach 1
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- Kategorie: Berichte aus dem Pit
- Veröffentlicht: Mittwoch, 24. August 2016 16:23
- Geschrieben von Siggi Sick & Philipp Wolter
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Philipp: Wenn mich meine Kolleg*innen nach den Ferien ob meiner Bräune fragen, wo ich denn Urlaub gemacht habe, könnte ich sie natürlich mit Mallorca anflunkern. Doch wer braucht so ‘ne Mallorcascheiße, wenn er sich in Brande-Hörnerkirchen, Schlotheim und Wacken die Sonne auf den Pelz brennen lassen kann? Sechs Wochen frei wegen guter Leistungen, drei Festivals nacheinander – hell yeah, Heringe in den Boden gerammt und aaaaaaaaaab!
Bericht von Philipp und Siggi, Pics von Jörg Müller von http://www.the-pit.de
Philipp: Wusstet ihr schon, dass Strecker ein Biervernichter ist? Dieses Mal hat er die kleinen unschuldigen Döschen aber nicht (nur) in seinem endlos gierigen Schlund verenden lassen. Nein, kurz nach unserer Ankunft schütte ich meine Biervorräte na klar unters Streckermobil. Strecker merkt das wohl nicht und ich bekomme dann nicht mit, dass der Gute nochmal umparkt. Ein grässliches Geräusch, eine Erschütterung der Macht und ein spitzer Schrei von nebenan – eine halbe Palette ist soeben von uns gegangen!
KRYPTOS
Philipp: Ich hätte nicht damit gerechnet, die indischen Metalheads von KRYPTOS so schnell wiederzusehen. 2013 hatten die nämlich in Wacken gespielt und unsere Reisegruppe war damals recht angetan. Auch heute läuft mir der Sound von KRYPTOS gut rein. Ich hatte sie zwar thrashiger in Erinnerung, aber der mittlerweile deutlicher zu Tage tretende Einfluss klassischer Metalbands wie KREATOR, RUNNING WILD oder ACCEPT kann mit Sicherlich nichts Negatives sein. Die Typen sind auf jeden Fall Metalmaniacs mit Herzblut, was man ihnen in jedem Song, in jeder Ansage und in allen „Posen“ ansieht. Toller Opener!
TYTAN
Philipp: Deutlich melodiöser wird es mit TYTAN, die uns bereits 2012 auf dem KEEP IT TRUE begeistert hatten. Die Band entspricht zu 100% dem Geschmack des Publikums und der Gig entwickelt sich zu einem richtigen Triumphzug. Ich reihe mich in die mitsingenden Banger ein und strapaziere mein Goldkehlchen zu den majestätischen Gesangslinien von Stücken wie „The Watcher“, „Blind Men & Fools“ (mega!), „Money For Love“ oder „Cold Bitch“. Die Band hat richtig Bock, besonders der links zockende Gitarrist wirft sich in krasse Verrenkungen und geht voll aus sich raus. Vom Original-Line-Up ist meines Wissens nur noch Kevin Riddles (b, v) dabei, aber alle Bandmitglieder brennen, und auch Sänger Tom Barna gelingt es hervorragend, diese Klassiker zu schmettern. TYTAN dürfen insgesamt als dicker Höhepunkt gesehen werden und stellen die erste Band im Billing dar, welche das diesjährige Motto „35 Jahre NWoBHM“ verkörpert.
ANGELUS APATRIDA
Philipp: Zeit für Thrrrrrrrrrrrrrash! Den Spaniern von ANGELUS APATRIDA sieht man ihre durch Touren mit DR. LIVING DEAD / SUICIDAL ANGELS und VEKTOR gewonnene Souveränität förmlich an. Wie gewohnt bieten sie pfeilschnellen Thrash mit schön ausgearbeiteten Soli und relativ abwechslungsreichem Gesang. Sänger/Gitarrist Guillermo Izquierdo hat sowohl aggressiv-kreischiges Shouten drauf als auch melodischeren Gesang. Ohne irgendein Firlefanz drischt man sich durchs Set, hängen bleibt allerdings nicht so viel. Trotzdem eine Band mit hohem Energielevel, auch wenn ich in dem Bereich das aktuelle Album von HELLBRINGER vorziehe.
Siggi Sick: Donnerstag kurz vor dem Hoa...Bullen kontolle...zoll..Fahrzeug Kontrolle. ..haben diverse ,, Gegenstände, , bei mir gefunden. ..Fazit. ..packt euren scheiss in den Kofferraum, wenn das zeug vorne im fahrgastraum liegt- gibts Probleme...und das zeug wir einkassiert ...dadurch haben wir die erste band verpaßt. ..shit...aber durch die Band ..Angelus Apatrida, lies uns ganz schnell wieder in das Festival hoa Modus eintauchen...heftiger thrash , Speed Metal...absolut fett abgeledert ein wenig wie die jungen Megadeth ...Sänger sah auch aus wie Megadave....dazu geile Jackson guitars,, die klampfen wurden mal so richtig rangenommen....live allemal geil die band...an die Power solte auch keine andere band des Festivals mehr rankommen...die Spanier spinnen, yehaa
BONFIRE
Philipp: BONFIRE lasse ich mangels Interesse und aufgrund der genialen Stimmung in unserem Camp sausen. Mittlerweile weiß ich, dass Alexx Stahl deren neuer Sänger ist und bereits bei diesem Auftritt dabei ist. Ärgert mich somit tatsächlich, die ignoriert zu haben, denn der Herr Stahl schockt auf der Bühne, siehe ROXXCALIBUR, MASTERS OF DISGUISE etc.
ANGEL WITCH
Philipp: ANGEL WITCH sind natürlich wieder Pflicht. Man mag es kaum glauben, dass die Legende mittlerweile wieder relativ fest im Sattel sitzt und regelmäßig live genossen werden kann. UND ihnen ist das Kunststück gelungen, mit „As Above, So Below“ (2012) ein Album rauszuhauen, welches es fast mit der Magie des legendären Debuts (1980) aufnehmen kann. Sowas haben in den letzten Jahren sonst nur SATAN und RIOT geschafft. Bill Steer ist wie erwartet nicht mehr dabei, aber Kevin Heybourne findet irgendwie immer Mitstreiter, die super zur Band passen. Ich liebe den gesamten Stil dieses Mannes – sein Auftreten, sein Klang, das hat was! Vom erwähnten 2012er Album kommen immerhin „Dead Sea Scrolls“, „Into The Dark“ und „Guillotine“ zum Einsatz, der Rest sind ausnahmslos Klassiker des Debuts, u.a. „Gorgon“, „Confused“, „White Witch“, „Atlantis“, „Angel Of Death“, „Baphomet“ und na klar „Angel Witch“. Der Garten brennt so doll, wie es nur geht, das Gelände ist proppevoll mit vom Mitsingen durstigen Kehlen. Die zweite NWoBHM-Kapelle, die hier heute voll durchzieht. Exzellent!
Siggi Sick: Angel Witch bissen sich fest wie Rotweiler, die band zog ihren 80 ziger Rock/ Metal brutal durch,natürlich reden wir hier über astreinen Hardrock-nicht die ganzen death,ass ,speed shit Metal usw. .nein hausgemachtes für den kultivierten Rockfan,, der natürlich alten Generation,, aber viele junge Metal fans stehen auch auf den Sound. .gut so....der Sänger ist auch so ein Alien,scheint nicht zu altern, cool.. bei dem finalen ,, Angel Witch,, kultsong...wurde das Publikum in exstase entlassen...ganz große Liebe spürbar für den alten Sound der achziger...Fazit -der geile Scheiß. .herrlich
ARMORED SAINT
Philipp: Ein grandioser Festivaltag, der von den gepanzerten Heiligen gar noch getoppt wird! John Bush zuzusehen und zuzuhören ist wie immer ein Genuss und LA’s most headbanging band zeigt sich spielfreudig. Das aktuelle Album zählt für mich zu den herausstechenden Platten der letzten Jahre. Mit dem titelgebenden Opener dieser Scheibe „Win Hands Down“ geht es gleich voll zur Sache und es folgt eine absolute Killersetlist mit den besten Stücken. Viele der Songs zählen zu meinen Alltimefaves, z.B. „March Of The Saint“, „Tribal Dance“, „Last Train Home“, „Chemical Euphoria“, „Symbol Of Salvation“, „Aftermath“, „Left Hook From Right Field“ und der Überkracher “Reign Of Fire”. Der Sound ist schön voll und laut, John Bush ist im Mix angenehm präsent und singt alles in Grund und Boden. Zum Abschluss des fast 90-minütigen Sets gibt es dann noch „Can U Deliver“ und „Mad House“. Die Feier danach? Fällt flach, denn die eigentliche Feier fand gerade jetzt statt, jetzt kann mensch nur noch umfallen und in glücklichen Heavy-Metal-Träumen versinken.
Siggi Sick: Armored Saint..sind live nie schlecht..solide wie immer, sound Hammer, Stimme vom Sänger obergut...guitars vom feinsten...heavy metal pur...dazu wird auch mitgeshoutet...Mmmarrchh off the Saaiinnttt...yeahh
TBC...
